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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

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steins verwandt und ebenfalls als basenarme Braunerden ausgeprägt. Durch die im Gebiet<br />

verbreiteten, kleinräumlich vorkommenden Solifluktionsschichten, die häufig mit Lößanteilen<br />

versehen sind, haben sich Zweischichtböden entwickelt. Diese treten meist als Parabraunerden<br />

oder Braunerden mit einer mehr oder minder ausgeprägten Pseudogleydynamik auf. Die<br />

Bodentypen wechseln in diesen Bereichen kleinstandörtlich.<br />

Fuldatal<br />

Auf dem Gemeindegebiet treten die unten aufgeführten Bodentypen auf:<br />

Nach der Bodenkarte haben sich nördlich von Simmershausen sowie südöstlich von Knickhagen<br />

Rendzinen über Muschelkalk entwickelt. Da die Geologische Karte des Reinhardswaldes<br />

1:50.000 für die gesamte Gemeinde aber keine Muschelkalkvorkommen aufweist und<br />

für die genannten Bereiche Schichten des Mittleren Buntsandstein und holozäne Ablagerungen<br />

anzeigt, wird es sich vermutlich um Braunerden und Parabraunerden handeln.<br />

An einem steilen Hang zur Fulda hin hat sich östlich von Simmershausen über dem Mittleren<br />

Buntsandstein ein flachgründiger Braunerde-Ranker entwickelt. Die Fläche ist mit Wald bestockt.<br />

Ausgangsgesteine der im Gemeindegebiet auftretenden Braunerden sind meist Schichten<br />

des Mittleren Bundsandstein oder Sande des Tertiärs. Großflächige Braunerden finden sich<br />

v.a. an den Hängen des Fuldatales, südlich des Gutes Eichenberg und im Osterbachtal.<br />

Tiefgründige Parabraunerden sind im gesamten Gemeindegebiet anzutreffen. Sofern sie<br />

nicht Tendenzen der Pseudovergleyung aufweisen oder sich an steilen Hanglagen befinden,<br />

werden sie ackerbaulich genutzt.<br />

Aus den tonigen Schichten des Oberen Buntsandsteins haben sich Pelosole entwickelt. Pelosole<br />

zeichnen sich infolge des hohen Tonanteils durch einen geringen Anteil von pflanzenverfügbarem<br />

Wasser aus. Nordwestlich von Simmershausen finden sich Bereiche mit Pelosolen.<br />

Sie weisen von der landwirtschaftlichen Nutzung her einen hohen Grünlandanteil auf.<br />

Größere Bereiche mit Pseudogleyen sind am Dicken Kopf, zwischen Rothwesten und Gut<br />

Eichenberg, nördlich von Rothwesten sowie nördlich des Steinkopf anzutreffen. Um die<br />

durch Staunässe gekennzeichneten Pseudogleye landwirtschaftlich nutzen zu können, müssen<br />

besondere Maßnahmen zur Melioration durchgeführt werden.<br />

Kolluvisole haben sich aus verlagertem humosen Bodenmaterial gebildet, das entweder<br />

durch Wasser von den Hängen gespült und am Hangfuß, in Senken und kleinen Tälern abgelagert<br />

wurde, durch Wind erodiert und anschließend akkumuliert worden ist oder durch<br />

Bearbeitungsmaßnahmen akkumuliert wurde. Sie sind im gesamten Gemeindegebiet v.a.<br />

entlang der Tälchen sowie in Senken anzutreffen.<br />

Gleye und Auengleye, d. h. durch einen schwankenden Grundwasserstand beeinflusste Böden,<br />

finden sich in einem schmalen Band entlang der Fließgewässer. Entlang der Fulda ist<br />

eine Auengley-Vega anzutreffen.<br />

Kaufungen<br />

Im Gemeindegebiet von Kaufungen haben sich so die folgenden wichtigsten Bodengesellschaften<br />

(Bodentypen) entwickelt:<br />

• In der Losseniederung, am Talboden des Diebachgrabens und am Talboden des Lempersbaches<br />

ist überwiegend aus Auenlehmen Auengley-Vega entstanden.<br />

• Im direkten Umfeld der übrigen Gräben/Fließgewässer stehen Gleye und Auengleye an.<br />

• Östlich - nordöstlich Oberkaufungen zieht sich eine Bodenabfolge aus Pseudogleyen und<br />

teilweise podsoligen Braunerden vom Ortsrand zum Kaufunger Wald hoch.<br />

• Südlich Oberkaufungen steht großflächig Pseudogley an, der sich aus lößlehmarmem<br />

Sandstein entwickelt hat. Im Bereich der B7 entwickelte sich aus demselben Ausgangsgestein<br />

Braunerde.<br />

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