Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel
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Vor diesem Hintergrund wird der quantitativen und qualitativen Versorgung der Wohnquartiere
mit wohnungsbezogenen und wohnungsnahen Freiräumen ein besonderer Stellenwert
zugemessen.
Untersuchungen, statistische oder andere Erhebungen zur räumlich differenzierten Versorgung
von Wohnquartieren mit wohnungsnahen Freiräumen im Stadtgebiet, auf die an dieser
Stelle zurückgegriffen werden könnte, liegen nicht vor. Die Durchführung einer differenzierten
Untersuchung durch Auswertung erst noch entsprechend aufzubereitender Grundlagendaten
ist im Rahmen des Landschaftsplanes nicht möglich bzw. übersteigt auch den Aufgabenbereich
eines Landschaftsplanes.
Es wird deshalb der Weg einer wertenden Beschreibung strukturell homogener /ähnlicher
Teilräume beschritten.
Als methodisches Instrument dazu dient die in der Karte der Realnutzung dargestellte und
nachfolgend kurz beschriebene Siedlungstypologie.
Als 'Siedlungstypen' werden hinsichtlich der Nutzung, der Gebäudeformen und Gebäudestellung,
des Entstehungszeitalters und der Erschließungsstrukturen weitgehend homogene
Siedlungsformen / Siedlungsgebiete definiert (s.u. Tab. 4-2).
Gestützt sowohl auf eigene Erfahrungen und Beobachtungen als auch auf eine Reihe diesbezüglicher
Arbeiten 7 wird davon ausgegangen, dass unterschiedliche Siedlungstypen jeweils
unterschiedliche, charakteristische Freiraumstrukturen aufweisen, d.h., mit einer quantitativ
und qualitativ unterschiedlichen, aber typenspezifisch ähnlichen Freiraumausstattung
im wohnungsbezogenen und wohnungsnahen Bereich verbunden sind.
In Tab. 4-2 werden die im Rahmen des Landschaftsplans definierten und in der Karte der
Realnutzung in ihrer räumlichen Verbreitung dargestellten Siedlungstypen hinsichtlich ihrer
siedlungs- und baustrukturellen Merkmale, ihrer typenspezifischen Freiraumausstattung sowie
ihrer hauptsächlichen Verbreitung im Stadtgebiet stichpunktartig beschrieben.
Bezüglich einer differenzierteren Beschreibung der Freiraumstrukturen / Freiraumqualitäten
unterschiedlicher Siedlungstypen wird auf die oben genannte Literatur verwiesen.
Zur Berücksichtigung des quantitativen Aspektes der Freiraumversorgung wurde durch eine
stichprobenartig-repräsentative Auswertung demografischer Daten der Stadt die ungefähre
Bruttowohndichte verschiedener durch Wohnnutzung bestimmter Siedlungstypen ermittelt.
Die entsprechenden Zahlen sind ebenfalls in Tab. 4-2 (Spalte 1) angegeben.
Aus der Verbindung der Beschreibung der Siedlungstypen mit ihrer räumlichen Darstellung
in der Karte lässt sich mit einer für die Themenstellung des Landschaftsplans ausreichenden
Genauigkeit die auf jeweils lokaler Ebene gegebene Versorgung mit wohnungsbezogenen /wohnungsnahen
Freiräumen ableiten.
Die über die Betrachtung und Bewertung der Siedlungstypen gewonnenen Aussagen zur
Freiraumausstattung auf Quartiersebene fließen später in die zusammenfassende verbalargumentative
Beurteilung der Versorgungssituation auf Stadtteilebene mit ein (P. 4.1.5.3).
7 z.B. DUBACH / KOHLBRENNER 1979, GRUNDLER/LÜHRS/ STOLZENBURG 1985, SENATSVERWALTUNG
F. STADTVERWALTUNG UND UMWELTSCHUTZ BERLIN 1994
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