Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel
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- zu verdeutlichen, welche aktuelle Bedeutung Bereiche als Lebensraum für Pflanzen und
Tiere haben,
- Anhaltspunkte zu geben, welche Bereiche durch Ausweisung von Schutzgebieten oder
über bestimmte Pflegemaßnahmen zu erhalten, zu pflegen oder zu entwickeln sind,
- Bereiche darzustellen, in denen die Lebensbedingungen für Pflanzen und Tiere beeinträchtigt
werden.
Für die Beurteilung der Bedeutung als Lebensraum für Pflanzen und Tiere werden folgende
Kriterien herangezogen:
• Naturnähe: Naturnahe und vom Menschen nur wenig beeinflußte Lebensräume sind im
Vergleich zu nachhaltig veränderten und ständig gestörten Bereichen von herausgehobener
Bedeutung.
• Seltenheit: Landesweit oder lokal seltene Lebensräume sind im Gegensatz zu allgemein
häufigen und weit verbreiteten Lebensräumen von herausgehobener Bedeutung.
• Gefährdung: Bereiche, in denen aktuell gefährdete Tiere oder Pflanzen vorkommen (z.B.
Arten der ”Roten Liste”), sind von größerer Bedeutung als Lebensräume mit häufigen und
weit verbreiteten Arten.
• Wiederherstellbarkeit: Lebensräume, die für ihre Entwicklung lange Zeiträume benötigen
(z.B. Wälder), sind von größerer Bedeutung als junge Lebensräume (z.B. Ackerflächen).
• Faunistische Bedeutung: Jede Tierart nutzt einen bestimmten Biotoptypen als ihren Lebensraum
oder selektiv als ihren Teillebensraum (z.B. bei Vögeln: Brut-, Nahrungs-,
Überwinterungshabitat). Es bestehen wichtige Zusammenhänge zwischen verschiedenen
Biotoptypen und somit haben dazwischenliegende Bereiche eine wichtige Funktion als
potenzieller Wanderweg.
Zusätzlich wird in der beigefügten Tabelle der Biotoptypen im selben Anhangteil in
einer Bewertungsspalte nach Bedeutung der einzelnen Biotoptypen differenziert:
1 sehr hohe Bedeutung
2 hohe Bedeutung
3 bedeutsam
Tabelle mit Biotoptypen und -bewertung siehe Anhang 1
4.1.4.2.3 Biotopkomplexe und Sonderstandorte im Planungsgebiet
siehe Anhang 2
4.1.4.2.4 Vegetation im Siedlungsbereich
Die Vegetationsausstattung in den bebauten Teilen der Stadt wird auf der Basis der in der
Karte der Realnutzung dargestellten Siedlungstypen beschrieben. 1
Diese Vorgehensweise beruht auf der durch eine Reihe von Untersuchungen gestützten Beobachtung,
dass unterschiedliche Siedlungstypen aufgrund gemeinsamer vorherrschender
Standortfaktoren wie Siedlungsalter, Baudichte, Versiegelungsgrad, vorherrschende Nutzung
der Freiflächen sowie Art und Intensität der Nutzung und Pflege der Vegetationsflächen eine
sehr ähnliche, jeweils charakteristische Vegetationsausstattung und - daraus sich ergebend -
1 Als 'Siedlungstypen' werden - im Sinne eines methodischen Hilfsmittels - Bau-/ Siedlungsgebiete mit
großen Gemeinsamkeiten bezüglich wesentlicher struktureller Merkmale (z.B. Bauformen, Gebäudestellung,
Entstehungszeit, vorrangige Nutzung, etc.) betrachtet, beschrieben und räumlich abgegrenzt.
Diese Siedlungstypen werden weiter unten in gleicher Form bei der Beschreibung der Freiraumversorgung
verwendet.
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