Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel
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Die Ahne verläuft in diesem Bereich leicht mäandrierend; lediglich einige Gewässerbettsicherungen
in Form von Basaltblockschüttungen sind zu beobachten.
Dem Entenbach fehlt weitgehend ein natürlicher begleitender Gehölzgürtel. Das Wäldchen
am Oberlauf ist mit Pappeln falsch bestockt. Trotzdem muss dieser Bereich aufgrund der
Strauch- und Krautvegetation auf feuchtem Standort als wertvoll gewertet werden. Ökologisch
negativ zu bewerten ist die stellenweise Verrohrung, Verlagerung und grabenähnlicher
Ausbau des Entenbaches.
Der ehemals recht artenreiche Wollgrasbestand (VM 67) ist durch Meliorationen (teilweise
Entwässerung) und intensive Grünlandbewirtschaftung in artenarmes Dauergrünland überführt
worden.
Auch die Grünlandbestände im weiteren Verlauf des Entenbaches haben durch Intensivierung
eine Artennivellierung erfahren. Stellenweise werden potentielle Retentionsflächen bis
an die Bachrandbereiche von Entenbach und Ahne ackerbaulich genutzt. Durch Fehlen des
Wurzelgeflechtes vom Grünland mit seinem Aufsaug- und Rückhaltevermögens ist die Retentionsfähigkeit
eingeschränkt.
Im Zuge der Talniederungen wird Kaltluft mitgeführt; diese kann jedoch nicht ventilierend im
weiteren Auenbereich der Ahne wirken, da die Barrierewirkung der vorhandenen Dämme
doch zu groß ist.
In Bezug auf die Erholungsnutzung ist der Raum Erschließungselement für die weiter nördlich
gelegenen Naturräume. Auch hier existieren befestigte Wegebeziehungen, die teilweise
als Radweg ausgewiesen sind. Haupterschließungselement ist ein Durchlass, der parallel
zur Obervellmarschen Straße unter dem Damm hindurchgeführt wird.
8 Talraum und Talraumerweiterung des Rinnbaches
Den größten Teil des Raumes auf Vellmarer Seite nimmt ein nach Nordosten geneigter
Bergrücken auf Oberem Buntsandstein ein, welcher ackerbaulich genutzt wird. Die Lößböden
sind für ackerbauliche Nutzung gut geeignet, wobei der anstehende Röt als Deckschicht
gegenüber möglichen Grundwasserverunreinigungen anzusehen ist. Die Nutzung ist dementsprechend
intensiv und lässt selbst kurzjährigen begleitenden Pflanzengesellschaften
kaum Raum.
Das Landschaftsbild wird von den Gehölzbeständen der beiden Bachläufe geprägt, während
der landwirtschaftlich genutzte Rücken ausgeräumt wirkt.
Der Rainbach wird breitflächig von Gehölzen und Staudenfluren gesäumt;
die breiten und hohen Gehölzstreifen mit Hochstaudenfluren haben Bedeutung für Säuger,
Vögel, Reptilien, Libellen und auch Amphibien.
Der Rinnbach kommt von Ahnataler Gebiet, ist zunächst von Weiden, dann Gehölzstreifen
und stellenweise Intensivgrünland gesäumt. Mit Höhe der Straße "Am Hang" wird er, wie der
Rainbach, verrohrt geführt .
Bezüglich des Habitatangebotes für Tiergruppen gilt gleiches wie für den Rainbach. Jedoch
dürften Wanderungsbewegungen zwischen den Standorten aufgrund der intensiv genutzten
ackerbaulichen Fläche, zudem ohne jegliches Trittsteinbiotop, ausgeschlossen sein.
Der Landschaftsraum besitzt, insbesondere an der Peripherie zur Siedlung, hohen Wert als
wohnumfeldnahe Freifläche mit Möglichkeiten der stillen Erholung. Hierzu trägt der insbesondere
im südlichen Teilbereich aus Gärten aufgebaute Ortsrand bei.
9 Innerörtlicher Auenbereich der Ahne
Charakteristisch ist das Bemühen, im Ahnebereich Sport- und Freizeitnutzung, landwirtschaftliche
Nutzung sowie Naturschutz zu vereinen.
So findet man im westlichen Teilbereich, wo die Ahne zusammen mit dem Mühlgraben den
Auenbereich bildet, parkartige öffentliche Flächen wie Kindergarten, Spielplatz und Freibad
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