Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel
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D 2 Habichtswald II
Der Habichtswald schließt sich als großes zusammenhängendes Waldgebiet im Westen an
die städtischen Siedlungsgebiete an. Aus verschiedenen Gründen nimmt er unter den Naherholungsbereichen
des Stadtgebietes eine zentrale Stellung ein.
Stichpunktartig ist hervorzuheben:
• Mit seinem bewegten Relief, seinen großen, strukturreichen Laub- und Mischwaldbeständen
und den an verschiedenen Stellen eingestreuten Waldwiesen vermittelt das Gebiet
den Eindruck großer 'Naturnähe' und bietet damit die größtmögliche Kontrasterfahrung
zum besiedelten Stadtraum.
• Das Gebiet ist durch ein gut ausgebautes und hinsichtlich Verlauf und Ausbaustandard
vielfältiges Wegenetz erschlossen. Wege sehr unterschiedlicher Längen und 'Schwierigkeitsgrade'
ermöglichen damit allen Bevölkerungsgruppen die Auswahl des ihnen angemessenen
oder angenehmsten Weges; unterschiedliche Rundwege lassen die landschaftlichen
Strukturen immer wieder neu erleben.
• Durch seine lange gemeinsame Grenzlinie mit den städtischen Siedlungsflächen und die
vielfältigen Anbindungen an die Siedlungsräume über gewässerbegleitende Grünzüge
(s.o.) ist das Gebiet aus den westlichen Stadtteilen heraus sehr gut erreichbar.
• Gute und vielfältige Anbindungen an das öffentliche Verkehrsnetz an verschiedensten
Punkten (Konrad Adenauer Straße, Druseltal, Herkules, Wilhelmshöhe, Hessenschanze,
Rasenallee) machen den Habichtswald auch für Personen ohne Auto gut erreichbar bzw.
bieten die Gelegenheit für Rundwanderungen ohne zum Ausgangspunkt zurückkehren
zu müssen.
• Der topographisch bedingte lokalklimatische Kontrast zum städtischen Siedlungsgebiet
(s. Kap. 4.1.3 Klima) macht die Hochlagen des Habichtwaldes im Winter zum beliebten
und massenhaft aufgesuchten lokalen Wintersportgebiet; an heißen Sommerwochenenden
bieten die frischen Höhen und kühlen Bachtälchen eine wohltuende Abwechslung
zur überwärmten Stadt.
• Verschiedene Wald- und Ausflugsgaststätten (Firnsbachtal, Herkules, Elfbuchen, Hohes
Gras, Silbersee, Erlenloch) sind ganzjährig beliebte Ziel- und Rastpunkte für Wanderungen
und Ausflüge.
Vor allem wegen dieser herausragenden Stellung als Naherholungsgebiet am Rand einer
Großstadt ist der Habichtswald nach dem Hess. Forstgesetz als Erholungswald ausgewiesen.
Im Rahmen der waldbaulichen Nutzung und Pflege werden also die Ansprüche der Erholung
maßgeblich berücksichtigt (vgl. a. Kap. 4.1.6.2 Wald, Teilabschnitt Kassel). Von der
Forstverwaltung werden ein weiträumiges, gutes Wegenetz sowie eine größere Anzahl von
Wanderparkplätzen unterhalten.
Als Einrichtungen für spezifische Erholungsformen sind die in den Wintermonaten unterhaltenen
Langlaufloipen und ein Skilift am Hohen Gras zu nennen.
E Freiraumversorgung der Wohnquartiere - Wohnungsbezogene Freiraumausstattung
Für alle Menschen in der Stadt kann die jeweilige Wohnung als der Lebensmittelpunkt betrachtet
werden, von dem ausgehend sie ihren Lebensalltag 'organisieren'.
Darüber hinaus sind alle wenig mobilen Bevölkerungsgruppen, so v.a. alte Menschen, Kinder,
Eltern mit Kindern, stark an ihr näheres Wohnumfeld gebunden und auf hier vorhandene
Freiräume angewiesen. Kinder und Jugendliche machen im unmittelbaren Wohnumfeld wesentliche
Sozialisationserfahrungen.
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