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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

_________________________________________________________________<br />

und Parzellen vergrößert (Gesamthochschule <strong>Kassel</strong> 1985). Die intensivere Landnutzung<br />

führte bis heute auch zu Veränderungen in der Betriebsstruktur der Höfe.<br />

In den letzten 30 Jahren lässt sich ein gravierender Rückgang der Betriebe und eine Verschlechterung<br />

in der Erwerbssituation der Landwirte feststellen: Von 124 Betrieben im Jahr<br />

1967 waren 1991 nur noch 46 vorhanden. Es fand eine Konzentration der Nutzfläche auf<br />

weniger Betriebe statt, die eine effektivere Bewirtschaftung erlaubte.<br />

Acker/Grünland<br />

Die Flächenverteilung zwischen Acker und Grünland hat sich in den letzten 30 Jahren nur<br />

geringfügig zugunsten der Ackernutzung verlagert. Während die Nutzfläche für Getreide,<br />

insbesondere für Weizen stieg, sind die Anteile für Hackfrüchte und Feldfutter kontinuierlich<br />

zurückgegangen.<br />

Baunatal<br />

Situation der Landwirtschaft<br />

Gab es 1967 in Baunatal noch 251 landwirtschaftliche Betriebe, waren es 1987 noch 108,<br />

1991 noch 77 und 1999 sind es nur noch 54. Die durchschnittliche Größe der verbliebenen<br />

Betriebe hat deutlich zugenommen, meist durch Zupacht von Flächen der ausscheidenden<br />

Betriebe. Die stärksten Veränderungen erfolgten in den zentrumsnahen Ortsteilen Altenbauna<br />

und Altenritte. Die Ursache dafür liegt in der Konzentration verschiedener Produktionszweige<br />

der Landwirtschaft im Zusammenhang mit zunehmender Intensivierung und Spezialisierung.<br />

In Baunatal hat sich die Situation für die Landwirtschaft zusätzlich durch den hohen<br />

Flächenentzug für Siedlungserweiterungen verschärft. Vor dem Hintergrund der Landwirtschaft<br />

als maßgeblichem Gestalter und Erhalter der heutigen Kulturlandschaft ist diese Entwicklung<br />

in Baunatal nicht unproblematisch.<br />

Auf die Landschaftsstruktur hat sich dabei sehr stark der Rückgang der Rind- und insbesondere<br />

Milchviehhaltung ausgewirkt In absehbarer Zeit wird in verschiedenen Ortsteilen, die<br />

aus ökologischer Sicht wünschenswerte dauerhafte, sachgerechte Nutzung und Pflege der<br />

Grünlandstandorte zu einem Problem werden.<br />

Die größten Grünlandanteile bestehen noch in Rengershausen, in Großenritte und in Kirchbauna.<br />

In den anderen Ortsteilen ist der Grünlandanteil verschwindend gering .Neben der<br />

Rinderhaltung besteht in kleinerem Maße auch zu Zwecken der Pferde- und Schafhaltung<br />

Bedarf an Grünland. Zwei Betriebe in Großenritte und Kirchbauna haben sich auf Pferdehaltung<br />

spezialisiert (Hobbytierhaltung) und zwei Betriebe in Großenritte und Guntershausen<br />

auf Mutterschafhaltung. Das verhältnismäßig größte Interesse im Bereich der Tierhaltung<br />

besteht an der Mastschweinehaltung.<br />

Ackerbaulich genutzte Flächen<br />

Wie bereits in den vorherigen Kapiteln erläutert, bieten sehr große Teile des Baunataler Gemarkungsgebietes<br />

sehr günstige Bedingungen für den Ackerbau. Das ebene bis flachwellige<br />

Gelände und die hochwertigen Löß-Verwitterungsböden sind optimale Bewirtschaftungsbedingungen.<br />

Die tiefgründigen, nährstoffreichen Standorte mit einem günstigem Bodenwasser-<br />

und Bodenlufthaushalt sowie ein mildes Wuchsklima bieten zudem sehr gute Wuchsbedingungen.<br />

Landwirtschaftliche Nutzflächen sind vor allem<br />

• das nördliche und nordwestliche Gemarkungsgebiet von Großenritte<br />

• der südliche Gemarkungsteil von Großenritte<br />

• das große Gebiet der Ritterhöhe zwischen der Leiselniederung, Kirchbauna und der südlichen<br />

Stadtgrenze<br />

• das südliche Gemarkungsgebiet von Hertingshausen<br />

• das großflächige Gebiet zwischen Rengershausen, Gut Fehrenberg und den Randhängen<br />

des Fuldatals<br />

• der nördliche bis nordöstliche Gemarkungsbereich von Rengershausen<br />

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