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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

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Das heute noch erhaltene Oktogon mit dem Herkules an der Spitze und der sich daran hangabwärts<br />

anschließende obere Teil der Kaskaden wurden um 1717 fertiggestellt; sie bilden<br />

jedoch nur etwa einen Drittel der geplanten Gesamtanlage.<br />

Um 1776 ließ Friedrich II die Wilhelmshöher Allee als gradlinige Verbindungsachse zwischen<br />

dem Schloss und der Stadt anlegen. Ab 1786 wurde der älteste Teil des heutigen Schlosses<br />

gebaut.<br />

Karlsaue<br />

Im Bereich der Fuldaniederung, unmittelbar unterhalb des landgräflichen (Stadt-) Schlosses<br />

und der sich allmählich nach Süden ausdehnenden Stadt bestanden schon seit langem herrschaftliche<br />

Gärten. Um 1700 wurde hier die Orangerie gebaut. In den folgenden Jahrzehnten<br />

wurde südlich daran anschließend als ebenfalls barocke Parkanlage die Karlsaue angelegt.<br />

Industrialisierung<br />

Deutliche Veränderungen, so vor allem eine Zunahme der Bevölkerung und der Siedlungsflächen,<br />

vollzogen sich in <strong>Kassel</strong> etwa ab der Mitte des 19 Jahrhunderts.<br />

Ab 1848 wurde <strong>Kassel</strong> schrittweise an das entstehende Eisenbahnnetz angebunden.<br />

Vor allem die ab 1856 gebaute, teils in Dammlage, teils in Einschnitten durch das Stadtgebiet<br />

verlaufenden Gleise der 'Main-Weser-Bahn' sowie die großflächigen Bahnanlagen des<br />

Hauptbahnhofs am Nordhang des 'Kratzenberges' brachten deutliche Veränderungen des<br />

Landschafts- und Stadtbildes, auch deutliche Einschnitte in gewachsene Strukturen (z.B.<br />

zwischen Oberzwehren und Niederzwehren, verschiedene Bachtäler) mit sich.<br />

Vor allem in den Randlagen von Bettenhausen, im Umfeld des Holländischen Tores und später<br />

auch in Rothenditmold und Niederzwehren, siedelten sich nach und nach zahlreiche Gewerbebetriebe<br />

an (Textilindustrie, Fahrzeug- und Lokomotivenbau, u.a.).<br />

Etwa parallel dazu vollzog sich die Entwicklung neuer Wohnquartiere - so vor allem im westlichen<br />

Anschluss an die alte Stadt, in den Randlagen der sich entwickelnden Gewerbegebiete<br />

(Bettenhausen, Nordstadt, Rothenditmold) sowie entlang der Wilhelmshöher Allee im Bereich<br />

Wehlheiden und Wahlershausen.<br />

Zwischen dem damaligen westlichen Stadteingang (Königstor) und der späteren Stadthalle<br />

entstand bis zum ersten Weltkrieg ein großflächiges städtisches Siedlungsgebiet in Form von<br />

Blockrandbebauung oder teilweise auch mehrgeschossigen Stadtvillen.<br />

Um die Jahrhundertwende wurden die der Stadt am nächsten gelegenen Dörfer eingemeindet<br />

(Wehlheiden 1899, Bettenhausen, Kirchditmold, Wahlershausen und Rotenditmold<br />

1906). Durch zunehmende Bebauung - teilweise nur entlang der Hauptstraßen - wuchsen die<br />

Orte allmählich zusammen.<br />

1908 wurde als zweiter großer Fuldaübergang die Hafenbrücke gebaut.<br />

Zwischenkriegszeit<br />

In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen setzte sich die Entwicklung neuer Industriegebiete<br />

und Wohnquartiere fort. Eine eindrückliche, durch viele Luftaufnahmen und Kartenmaterial<br />

belegte Darstellung der Entwicklung dieser Zeit findet sich bei BRIER & DETTMER<br />

1986.<br />

Neben einer Reihe genossenschaftlicher Geschosswohnungsbau-Siedlungen (z.B. Geysosiedlung,<br />

Rothenberg-Siedlung, Fr. Wöhler-Straße, Pettenkoffer Straße, u.a.) und bürgerlichen<br />

Villenvierteln (z.B. Umfeld der Stadthalle) in zentrumsnäheren Lagen entstanden vor<br />

allem in den Randbereichen der Stadt bzw. der äußeren Stadtteile auch größere Siedlungsgebiete<br />

in Form von Einfamilien- oder Reihenhäusern (z.B. Süsterfeld, Forstfeld, Teile der<br />

Eichwaldsiedlung, Warteberg, Teile von Harleshausen, u.a.)<br />

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