Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel
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Die Fischzucht wird bei intensiver Betreibung problematisch, eine Fischteichanlage besteht
aus mehreren Teichen in Abfolge.
Durch die Art von Fischhaltung ergeben sich folgende Gefahren:
Wasserentnahme aus Bach-/Flussläufen zur Speisung der Teiche mit einem Wasserdefizit
im natürlichen Bachlauf Erwärmung und Eutrophierung des unterhalb der Fischteiche verlaufenden
Baches durch Rückführung des durch Futtermittel und Zusatzstoffe angereicherten
Teichwassers.
Im Bereich der Elsche wurden zwei Teiche angelegt und mit Ziergehölzen umpflanzt. Es sind
einige ältere Bäume wie Zitter-Pappel und Salweide vorhanden. Auf dem westlich des oberen
Teiches gelagerten Teichaushubes hat sich eine grünlandartige Vegetation entwickelt.
An den Teichrändern wachsen Röhrichtarten wie Bachbunge, Brunnenkresse, Aufrechter
Merk, im Wasser Ähriges Tausendblatt und in der Uferzone in auffälligen Bulten die Rote-
Liste-Art Rispen-Segge (Carex paniculata). Diese Teiche sind bereits in der Niveau-Karte
von 1859 eingetragen.
Im Bereich des Graben befindet sich ein Damwildgehege mit Fischteichen. Das periodische
Trockenfallen im Graben könnte mit der Wasserentnahme im Bereich der Fischteiche verbunden
sein. Es ist einer der Standorte für potentielle Frischwiesen. Im Bereich der Teiche
haben sich zwar einige Seggenbülte gebildet, aber der negative Einfluss durch den Zertritt
und Verdichtung, durch die spezielle Tierhaltung ist recht groß. Folge ist die festzustellende
Artendezimierung.
4.1.2.2 Grundwasser
Die Grundwasserverhältnisse eines Gebietes sind neben anderen Faktoren (z.B. Klima, Niederschläge)
vor allem durch die großräumigen geologischen Verhältnisse bestimmt (räumliche
Verbreitung und Schichtung der verschiedenen Gesteinsschichten). D.h., sie bedürfen
im Grund einer Betrachtungsebene, die die Größe des Stadtgebietes übersteigt. Es wird
deshalb auf ein bereits im Jahr 1980 im Auftrag des ZRK vom HESS. LANDESAMT FÜR
BODENFORSCHUNG erstelltes Hydrogeologisches Gutachten verwiesen, in dem die hydrogeologischen
Verhältnisse innerhalb des Zweckverbandsgebietes differenziert beschrieben
und bewertet werden.
Die für die Grundwasserverhältnisse im Kasseler Raum wichtigste geologische Formation
sind die Schichten des Mittleren Buntsandsteins, die in einer Mächtigkeit von zusammen bis
zu mehreren hundert Metern den geologischen Untergrund des Kasseler Beckens und der
angrenzenden Gebiete bilden. Innerhalb dieser Schichten ist ein großflächiges Hauptgrundwasserstockwerk
ausgebildet, das aufgrund der guten Durchlässigkeit dieser Gesteine mit
seinen Wasserspiegeln großräumig auf das Niveau der Fulda als Hauptvorfluter des Gebietes
eingestellt ist. Dieses Hauptgrundwasserstockwerk wird an verschiedenen Stellen - sowohl
im Stadtgebiet als auch in den umliegenden Städten und Gemeinden - für die kommunalen
Wasserversorgungen genutzt (s. unten).
In der Bestandskarte werden lediglich die wasserbezogenen Versorgungsflächen dargestellt.
Kassel
Wie bereits unter P. Geologie erwähnt, treten diese gut durchlässigen Schichten des Mittleren
Buntsandsteins im Stadtgebiet nur in sehr begrenzten Bereichen an den Rändern des
Fuldatales nordöstlich von Wolfsanger und südlich der Neuen Mühle sowie am Südrand des
Langen Feldes zutage. In allen übrigen Bereichen des Kasseler Beckens ist der Mittlere
Buntsandstein in meist größerer Mächtigkeit von anderen, nur wenig durchlässigen Schichten
- vor allem Tertiärsedimente und Röt - überdeckt.
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