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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

_________________________________________________________________<br />

chengrabens kann die Kaltluft in die Ortslage Crumbach abfließen und dort klimaökologisch<br />

wirksam werden. Weitere Kaltluftbahnen sind die Täler des Fahrenbaches oberhalb der Ortslage<br />

Vollmarshausen sowie des Wahlebaches zwischen den Ortslagen Vollmarshausen und<br />

Ochshausen. Hier ist die Lufthygiene durch Emissionen der L 3236 bzw. durch den Hausbrand<br />

und den Verkehr in Vollmarshausen beeinträchtigt. Aufgrund des sehr bewegten Reliefs<br />

und des hohen Anteils an landwirtschaftlich genutzten sind die Freiflächen außerhalb<br />

der Ortslagen überwiegend hoch aktive Kaltluftentstehungsgebiete.<br />

Das <strong>Kassel</strong>er Kreuz, die Bebauung nördlich davon und die A 7 im Bereich des Wahlebaches<br />

bilden gewisse Barrieren für die anströmende Kaltluft - zumindest verzögerten sie den Abfluss<br />

der Kaltluft.<br />

Überwärmungsgebiete mit eingeschränktem Luftaustausch sind v.a. die alten Ortskerne von<br />

Vollmarshausen und Ochshausen, der Bereich der Blockbebauung in Crumbach und das<br />

Gewerbegebiet nordwestlich der A 7. Die übrigen Siedlungsbereiche weisen i.d.R. einen<br />

höheren Freiflächenanteil auf.<br />

Aktive Mischklimate, d.h., Bereiche, die aufgrund ihrer Grünstrukturen und der Lage innerhalb<br />

von Siedlungsbereichen eine Filterfunktion übernehmen und als Frischluftentstehungsgebiet<br />

wirken, sind der Friedhof von Vollmarshausen, die Grünflächen südöstlich des Rathauses,<br />

der Friedhof von Crumbach und die Grünflächen im Bereich des Schwimmbades<br />

von Ochshausen.<br />

Niestetal<br />

In Niestetal stellen nahezu alle landwirtschaftlich genutzten Flächen sowie die Talräume aktive<br />

bis hochaktive Kaltluftentstehungsgebiete dar.<br />

In Niestetal betrifft dies die großflächigen Waldbereiche am Mühlenberg im Nordosten, die<br />

Hangwälder zur Fulda und zur Nieste, sowie die Waldbereiche um den Ellenbach.<br />

Gebiete mit aktiven bis hochaktiven Mischklimaten befinden sich innerhalb der Siedlungsbereiche<br />

von Sandershausen und Heiligenrode. Es handelt sich hierbei überwiegend um zusammenhängende<br />

Gartenflächen; zu den Mischklimaten zählen auch Grünlandflächen in<br />

den Randbereichen.<br />

In baulich geprägten Bereichen führen verschiedene Faktoren (z.B. Versiegelung, Gebäudestrukturen,<br />

Durchgrünung, Topographie) je nach Ausprägung zu mehr oder weniger starken<br />

Überwärmungstendenzen wie auch zu einer Einschränkung der Durchlüftung und Reduzierung/Verzögerung<br />

nächtlicher Abkühlung.<br />

Eine Ventilationsbahn befindet sich entlang der Fuldaaue.<br />

Ein Kalt- und Frischlaufbahn befindet sich entlang des Mittellaus der Nieste und entlang des<br />

Ellenbaches.<br />

Eine Kaltluftbahn befindet sich entlang der Nieste nach Gemeindeeintritt im Nordosten und<br />

im Bereich der Autobahnbrücke.<br />

Strömungsbarrieren im Planungsgebiet ergeben sich durch die Topographie des Geländes,<br />

durch Gebäude im Niestetal, den Straßendamm der Autobahn A 7,<br />

der alle im Bereich von Heiligenrode auftretenden Kaltluftströme in ihrer Wirksamkeit für<br />

Sandershausen, Bettenhausen und <strong>Kassel</strong> behindert.<br />

• Nordwestlich von Heiligenrode Behinderung des Kaltluftflusses aus dem Niestetal durch<br />

den Damm der Autobahn A 7 (18 m hoch mit breitem Durchlass)<br />

• Südlich von Heiligenrode Behinderung der Kaltluftabflußbahn im Lossetal durch den<br />

Damm der Autobahn A7 (20 m hoch)<br />

Die im Planungsgebiet bestehenden relativ großen Kaltluftentstehungsgebiete werden durch<br />

die mikroklimatische Zirkulation zwischen bebauten warmen und unbebauten kühlen Flächen<br />

und die Kaltluftströme der Mulden und Täler wirksam.<br />

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