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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

_________________________________________________________________<br />

• Überbauung und Versiegelung von Bodenflächen mit entsprechendem Verlust der Bodenfunktionen,<br />

• Einschränkung der Wasserversickerung, Erhöhung des Niederschlagsabflusses, Verringerung<br />

der Grundwasserbildung,<br />

• Verlust lokalklimatisch ausgleichender Vegetationsflächen, Tendenz zu Überwärmung,<br />

• Überbauung / Versiegelung vegetationsfähiger Flächen, Beseitigung von Vegetationsbeständen<br />

/ Lebensräumen,<br />

• Verlust von unbebauter 'Landschaft' mit Naherholungsfunktion.<br />

Auf die hier verkürzt genannten Aspekte wurde bereits im Zusammenhang mit den jeweiligen<br />

Potenzialbeschreibungen näher eingegangen (s. Kap 4.1.1 - 4.1.3).<br />

Einzelne Sonderaspekte der Siedlungsräume - Verkehr, Abwasserentsorgung - werden<br />

nachfolgend ausführlicher beschrieben.<br />

Lediglich kurz hingewiesen werden soll hier auf spezifische Auswirkungen städtische Siedlungen<br />

auf die Tierwelt: Die in Städten übliche nächtliche Dauerbeleuchtung der Straßen und<br />

öffentlichen Plätze erfolgt bis heute vorwiegend mit Leuchtmitteln bestimmter Wellenlängen,<br />

die eine Insekten anlockende Wirkung haben. Für die in großer Zahl angelockten Insekten<br />

werden diese Lichtquellen oft direkt oder indirekt zu tödlichen Fallen.<br />

Ebenso deuten Beobachtungen darauf hin, dass in den letzten Jahren bei Großveranstaltungen<br />

vermehrt eingesetzte, in den Himmel gerichtete starke Scheinwerfer Beeinträchtigungen<br />

zum Beispiel von Zugvögeln zur Folge haben.<br />

KS -Freiraum- und Erholungsnutzungen<br />

Die Freiraum- und Naherholungsraumstrukturen innerhalb des Stadtgebietes wurden unter<br />

Kap. 4.1.5.2 beschrieben.<br />

Als überwiegend vegetationsbestimmte Flächen sind die Freiräume und Naherholungsbereiche<br />

i.d.R. gleichzeitig bedeutende floristische und faunistische Teillebensräume und oder<br />

Vernetzungselemente, lokal- bis kleinklimatische Ausgleichsräume und als versickerungsfähige<br />

Flächen auch im Hinblick auf den lokalen Wasserhaushalt bedeutsam.<br />

Vor allem im Bereich der Grünzüge, der Stadtrandzonen und in den landwirtschaftlich oder<br />

waldbaulich genutzten Außenbereichen sind unterschiedlichste Überlagerungen von Funktionen<br />

und Nutzungen feststellbar. Die Freiraum- und Naherholungsnutzungen 'profitieren'<br />

hier von den vielfältigen kulturlandschaftlichen Strukturen - als Bestandteil derselben tragen<br />

sie oft auch zu deren Erhaltung und Stabilisierung bei.<br />

Punktuell sind allerdings auch Einschränkungen ökologischer Funktionen und Wertigkeiten<br />

oder anderer Erholungsnutzungen durch spezifische Nutzungsformen bzw. Erholungseinrichtungen<br />

feststellbar.<br />

Besonders zu erwähnen sind hier:<br />

KS - Große Sportanlagen in Grünzügen<br />

In den 60er und 70 er Jahren wurden in einer Reihe von Grünzügen des Stadtgebietes größere<br />

zusammenhängende Sportanlagen, meist aus mehreren Spielfeldern bestehend, errichtet.<br />

Zu nennen sind hier: Heisebachniederung, Losseniederung östlich Bettenhausen, Sportanlage<br />

Stockwiesen am Zusammenfluss von Drusel und Neuem Wasserfallsgraben, Sportanlage<br />

Harleshausen am Rand des Geilebachtals, Sportanlage am Rand des Marbachstales.<br />

Als nachteilige Auswirkungen auf den Naturhaushalt, das Landschaftsbild und andere Erholungsnutzungen<br />

folgen daraus:<br />

• I.d.R. Veränderung des ursprünglichen Reliefs, Entwässerung der Flächen, teilweise<br />

Aufschüttungen, zumindest kleinflächig Versiegelungen.<br />

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