Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel
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belastungen. Eine landschaftsplanerische Konfliktlösung kann hier nicht erfolgen, weil
diese nur in einer Verlegung der Straßen bestehen könnte, was mit neuen Eingriffen in
Natur und Landschaft verbunden ist. Auch die angrenzenden bebauten Flächen auf Stadtgebiet
Kassel verhindern eine Lösung des Barriere-Effekts und der Isolierung.
Landschaftsraum 161 - Nördliches Söhre-Vorland
Der von der Gemarkung Fuldabrück in das Gemeindegebiet Lohfelden ragende LR ist vor
allem durch den Autobahnverlauf stark gekennzeichnet:
• Die A7 und das Rasthaus Kassel stellen Überwärmungsgebiete und somit klimatisch beeinträchtigte
Räume dar. Gesundheitliche Belastungen durch die Überwärmung sind in
diesem Abschnitt durch die Lage in der freien Landschaft aktuell nicht zu erwarten.
• Die A7 verläuft entlang der westlichen Gemarkungsgrenze und kreuzt die A49 mit dem
Kasseler Kreuz im Norden des LR. Die Autobahn beeinträchtigt das Landschaftsbild und
bildet eine Barriere für Naherholungssuchende zur angrenzenden Gemarkung Fuldabrück.
Sie behindert die Ausbreitungs- und Wandermöglichkeiten für Tierarten und trägt
zur Verinselung der Populationen bei.
• Die Autobahn und die zugehörigen Verkehrsanlagen (Rastplatz und Autobahnkreuz) verursachen
weitreichende Lärmstörungen und Schadstoffbelastungen.
Weiterer Konflikt:
• Im Süden des Landschaftsraums queren eine 110kV- und eine 380 kV- Überlandleitung
den LR. Die Hochspannungsleitungen stellen einen erheblichen Landschaftsschaden dar.
Sie bilden einen Raum, der als Aufenthaltsort für Mensch und Tier in den meisten Fällen
unangenehm ist und unter Umständen gesundheitsbelastend sein kann.
Kleinbauten in der Landschaft
In Lohfelden sind die illegal errichteten Gebäude in den Bereichen Hammelsbergweg und
Hasenweg zwischenzeitlich planungsrechtlich gesichert und somit legalisiert.
Andere illegale Kleinbauten sind nicht vorhanden.
Niestetal
Landschaftsraum 23 - Engtal der Fulda nördlich des Kasseler Beckens
Beschreibung:
Es handelt sich um einen weitgehend naturnahen Landschaftsraum im Talraum der Fulda
mit Hang-Laubwäldern östlich der K1 mit herausragender Erholungsfunktion. Das Gebiet ist
durch einen Rad- und Wanderweg erschlossen. Der Landschaftsraum liegt in den Wasserschutzzonen
II, IIIA und IIIB. Vogelschutzgebietsvorschlag nach Natura 2000.
In der Fuldaue befinden sich Grünlandbrachen nasser bis wechselfeuchter Standorte (§ 31
HENatG) sowie gewässerbegleitende Hochstaudenfluren.
Der nördlich an der Grenze zu Niedersachsen und zum großen Teil durch den Forst verlaufende
Quelengraben (Grenzbach) ist weitgehend naturnah. Das Gewässerprofil ist durch die
teils schluchtartige Einkerbung (geologischer Untergrund Buntsandstein) mit sehr steilen
Abhängen bestimmt, die beidseitig großflächige Hangabrutschungen aufweisen. Im gesamten
Landschaftsraum verfügen die Böden über ein nur geringes Nitratrückhaltevermögen; es
handelt sich größtenteils um Braunerden und Pseudogley-Parabraunerden sowie Abschwemmmassen
lößartiger Substrate.
Der gesamte Landschaftsraum ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.
Konflikte
Stellenweise standortfremde Nadelgehölzbestände im nördlichen Bereich.
Der Sportplatz befindet sich im Auen- und potenziellen Überschwemmungsbereich der Fulda.
Der technische Ausbau des Grabens vor und unter dem Sportplatz (Verrohrung) und das
vorgeschaltete Geschiebeauffangbecken stellen aufgrund deren Naturferne ebenfalls einen
Konflikt dar.
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