Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel
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Tränkeweg
Unmittelbar in der Nachbarschaft der Neuen Mühle wird über 4 Tiefbrunnen Grundwasser
aus dem Hauptgrundwasserstockwerk in den Schichten des Mittleren Buntsandsteins in etwa
75 bis 90 m Tiefe gefördert.
Für das Gebiet sind Wasserschutzgebiete der Zonen I, II und III ausgewiesen.
Wasserwerk Bettenhausen - Fördergebiete Forst und Eichwald
In den Bereichen Forst und Eichwald wird über insgesamt 6 Tiefbrunnen ebenfalls Grundwasser
aus dem Hauptgrundwasserstockwerk in den Schichten des Mittleren Buntsandsteins
- Tiefe ca. 120 m - gefördert. In beiden Bereichen sind entsprechende Wasserschutzgebiete
ausgewiesen.
Die im Bereich 'Domänenwiese' am Rand der Fuldaniederung vorhandenen Fördereinrichtungen
werden seit 1984 wegen festgestellter Belastungen des Grundwassers mit Chlorierten
Kohlenwasserstoffen nicht mehr für die Trinkwasserversorgung genutzt. Seitens der
Städt. Werke wird eine vollständige Stilllegung / Aufgabe dieser Anlagen angestrebt.
Perspektiven
Vor dem Hintergrund des seit einigen Jahren stagnierenden Verbrauchs wird die Trinkwasserversorgung
seitens der Städtischen Werke als durch die bestehenden Fördereinrichtungen
längerfristig gesichert betrachtet. Der teilweise bestehende und weiter auszubauende
Verbund mit Nachbargemeinden erlaubt einen Ausgleich bestehender Förder- oder Nachfrageschwankungen.
Im Umfeld der genutzten Tiefbrunnen wird der Wasserstand des Hauptgrundwasserstockwerkes
kontinuierlich durch Messstellen beobachtet. Nachteilige Auswirkungen der Grundwasserentnahme
auf die Grundwasservorräte sind nach Aussagen der Städtischen Werke
nicht feststellbar. Als Folge der verringerten Entnahme sind die Grundwasserpegel in den
letzten Jahren leicht gestiegen.
Probleme mit erhöhten Düngemittel- oder Pflanzenschutzmittelrückständen im Grundwasser
sind im Stadtgebiet nicht festzustellen. Die Nitratwerte des geförderten Wassers liegen etwa
zwischen 5 mg/l (Quellwasser des Habichtswaldes) und 18 mg/l (Tiefbrunnen).
'Notbrunnen'
Auf der Grundlage der Wassersicherstellungsverpflichtung der Kommunen werden im Stadtgebiet
von der Stadt Kassel eine Reihe von sog. Notbrunnen zur Sicherstellung der öffentlichen
Wasserversorgung in Krisenzeiten unterhalten.
Private Grundwasserförderung
Über die beschriebene Grundwasserförderung für die öffentliche Wasserversorgung hinaus
werden im Stadtgebiet von einer Reihe von privaten Betreibern (i. d. R. Industrie- und Gewerbebetriebe)
Wassergewinnungsanlagen unterhalten. Auf der Grundlage wasserrechtlicher
Genehmigungen wird in diesen Anlagen Grundwasser aus Tiefbrunnen gefördert und
für die unterschiedlichsten Zwecke als betriebliches Trink- oder Brauchwasser genutzt.
Abwasserentsorgung
Das im Stadtgebiet anfallende Abwasser wird durch ein Kanalnetz von ca. 800 km Länge
erfasst und über 6 Hauptsammler dem städtischen Zentralklärwerk an der Fulda zugeführt.
Etwa 75 % dieses Kanalnetzes sind im Mischsystem, der Rest im Trennsystem (Trennung
von Schmutzwasser und Niederschlagswasser von Dachflächen und befestigten Flächen)
ausgelegt. Räumliche Schwerpunkte des Trennsystems sind vor allem die Stadtteile Kirchditmold,
Wilhelmshöhe, Teilbereiche von Harleshausen, Wahlershausen, Ober- und Niederzwehren
sowie ein großer Teil des Industriegebietes Waldau.
Bereits seit Jahren werden umfangreiche Ausbau- und Sanierungsmaßnahmen am Kanalnetz
durchgeführt. So ist die Erneuerung der Hauptsammler abgeschlossen, mit der Sanierung
der Hauptnebensammler wurde begonnen. Eine wesentliche Maßnahmen im Zusam-
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