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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

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Der Diebachsgraben ist in weiten Teilen naturnah, die Naturnähe wird jedoch immer wieder<br />

durch anthropogene Nutzungen eingeschränkt.<br />

Angrenzende Flächennutzungen<br />

Im Oberlauf (Bereich des Gutes Windhausen) herrscht intensive Agrarnutzung im Wechsel<br />

mit Laub- bzw. Mischwald vor. Der Mittellauf (Bereich um den Kalkberg) ist durch Grünländereien<br />

(Weideflächen geprägt).<br />

Im relativ kurzen Unterlauf (Bereich des Lossetals) bestehen die aktuellen Flächennutzungen<br />

aus Acker-, Grünland- und Brachflächen.<br />

Ausbauzustand<br />

Im Entstehungsgebiet sowie im Unterlauf (in Höhe Kläranlage) grabenförmig gestreckter<br />

Ausbau. In den mittleren Abschnitten überwiegend steile Uferneigungen mit Uferabbrüchen,<br />

Kolken etc. Südöstlich des Kalkberges besonders naturnaher Verlauf.<br />

Bachbegleitvegetation<br />

Im Ober- und Mittellauf dominieren Baumweiden (Salix spec.) und Erlen (Alnus glutinosa) mit<br />

durchschnittlichen Höhen um ca. 15,0 m.<br />

Später treten aufgrund des geringen Gefälles vermehrt Baumweiden auf. Die Baumschicht<br />

ist nahezu durchgängig vorhanden; Alnus ist nur vereinzelt eingestreut.<br />

Kurzbewertung<br />

Der Diebachsgraben besitzt große Teile mit relativer Naturnähe, wie z.B. im Oberlauf und<br />

Bereich des Kalkberges, die jedoch durch die angrenzenden anthropogenen Nutzungen (Ackerflächen,<br />

Weidebetrieb mit Viehtritt) unterbrochen werden.<br />

Positiv im Bereich Windhausen ist jedoch zu bemerken, dass hier zwischen Böschungsoberkante<br />

des Gewässers und angrenzenden Ackerflächen eine Pufferzone von ca. 3,0 m Breite<br />

(genutzt als begraster Fahrweg) eingerichtet worden ist.<br />

Die Gewässergüte wird im Oberlauf mit I – II (gering belastet), ansonsten mit II (mäßig belastet)<br />

dargestellt (HLUG 2000).<br />

Siechengraben<br />

Er ist ein nördlicher Zufluss zum Diebachsgraben und verläuft in einem natürlichen, geologisch<br />

bedingten grabenartigen Geländeeinschnitt. Als Temporärgewässer ist er vor allem bei<br />

Starkregenereignissen wasserführend. Angrenzend besteht ausschließlich Ackernutzung, er<br />

ist nicht technisch verbaut und weist eine fast durchgehende Gehölzstruktur auf. Der Verlauf<br />

gliedert und belebt die angrenzende Agrarlandschaft.<br />

Angrenzende Flächennutzungen<br />

Die angrenzenden Flächennutzungen bestehen ausschließlich aus Ackerflächen.<br />

Ausbauzustand<br />

Der Siechengraben ist nicht technisch ausgebaut. Er weist beidseits wechselnde Uferneigungen<br />

bei einer Einschnittstiefe von 1-2 m auf. Der Bachlauf war zum Aufnahmezeitpunkt<br />

nicht wasserführend.<br />

Bachbegleitvegetation<br />

Diese wird durch die beidseitig vorhandene vorwaldähnliche Baum- und Strauchschicht entlang<br />

der Hangkante des Kerbtälchens gebildet, welche im mittleren Abschnitt jedoch unterbrochen<br />

ist.<br />

Kurzbewertung<br />

Dem nur ca. 450 m langen Verlauf des Siechengrabens kommt eine besondere Bedeutung<br />

zur Gliederung und Belebung des Landschaftsbildes zu, da die angrenzende intensive agrarische<br />

Nutzung zu einer Ausräumung der Feldflur führte. Diese Gliederungsfunktion ist im<br />

unteren Abschnitt nur eingeschränkt vorhanden.<br />

Die Gewässergüte wird mit II (mäßig belastet) dargestellt (HLUG 2000).<br />

Ellenbach<br />

Er entsteht nördlich des gleichnamigen Gutes, fließt in südlicher Richtung am Forsthaus vorbei<br />

in die Nieste.<br />

Er ist in Teilen technisch ausgebaut, besitzt keine natürliche Bachbegleitvegetation und<br />

muss mit seinem geringen Wasserstand die Einleitung der Abwässer der Landesstraße<br />

L3237 verkraften.<br />

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