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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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Niestetal<br />

<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

_________________________________________________________________<br />

Klimaxgesellschaften im Planungsgebiet<br />

Eichen-Hainbuchen-Wälder (Stellario-Carpinetum) für die Lagen bis zu 300 m (<strong>Kassel</strong>er Becken).<br />

Die Standorte werden heute weitgehend landwirtschaftlich genutzt. Die verschiedenen<br />

Untereinheiten solcher artenreicher Wälder bestimmen sich nach dem jeweiligen Grad der<br />

Feuchte, Basensättigung, Exposition.<br />

Vorherrschende Baumarten sind Stieleiche (Quercus robur) und Hainbuche (Carpinus betulus).<br />

Beigemischt sind Esche (Fraxinus excelsior), Buche (Fagus sylvatica), Winterlinde (Tilia<br />

cordata), Vogelkirsche (Prunus avium), Ulme (Ulmus laevis), Spitzahorn (Acer platanoides),<br />

Feldahorn (Acer campestre) und Bergahorn (Acer pseudoplatanus) in der Baumschicht. In<br />

der Strauchschicht treten Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus), Pfaffenhütchen (Euonymus<br />

europaea), Traubenkirsche (Prunus padus), Hasel (Corylus avellana) und Weißdorn<br />

(Crataegus oxyacantha) auf.<br />

Lediglich entlang der Fließgewässer würde man Auen- und zum Teil Quellwälder (Stellario-<br />

Alnetum) vorfinden. Schwarzerle (Alnus glutinosa) und Bruchweide (Salix fragilis) wären dominant<br />

in der Baumschicht.<br />

Eichen- und Buchenwälder saurer Böden (Fago-Quercetum, Luzulo-Fagetum) sind verhältnismäßig<br />

artenarme Waldgesellschaften auf sauren Buntsandsteinböden. Hierbei nimmt mit<br />

der Zunahme der Höhe auch der Einfluss der Buche zu.<br />

Dominante Baumarten sind Traubeneiche (Quercus petraea), Stieleiche (Quercus robur)<br />

und Buche (Fagus sylvatica). In der lückenhaften Krautschicht dominieren zumeist säureliebende<br />

Arten wie Schmiele (Deschampsia flexuosa) oder Heidelbeere (Vaccinium myrtillus).<br />

Die Standorte der bodensauren Eichen- und Buchenwälder sind noch weitgehend bewaldet,<br />

allerdings vielfach mit Fichtenkulturen bestockt.<br />

Schauenburg<br />

Endgesellschaften im Planungsgebiet:<br />

Auf den meisten Standorten im Planungsgebiet besteht die heutige potenzielle natürliche<br />

Vegetation aus bestimmten Ausprägungen von Laubwäldern (HEINTZE 1971). Im Bereich des<br />

Langenbergs und des Habichtswaldes würden sich als Waldgesellschaft Bergbuchenwälder<br />

mit einer nur gering ausgebildeten Strauchschicht einfinden. Auf Gemeindegebiet lägen diese<br />

Flächen z.B. nördlich von Elmshagen auf dem Saukopf, der Schauenburg, dem Großen<br />

Schönberg und im Bereich des Lindenberges bis zum heute bewaldeten südlichen Habichtswald.<br />

Mit abnehmender Höhe über NN werden diese Wälder reicher strukturiert sein,<br />

da die klimatischen Verhältnisse günstiger werden. Es treten Buchen-Eichen-Hainbuchen-<br />

Mischwälder auf, in denen die Buche (Fagus sylvatica) vorherrscht. Auf wärmeren Standorten<br />

stellen sich zunehmend Arten wie Eichen (Quercus robur, Quercus petraea) und Hainbuche<br />

(Carpinus betulus) ein, die sogar das Erscheinungsbild dominieren können. Diese Ausprägung<br />

der Unteren Buchen-Mischwaldzone wäre bei Elgershausen und südöstlich davon<br />

zu finden.<br />

An den Oberläufen der Bäche würden Auen- und Quellwälder mit Eschen (Fraxinus excelsior)<br />

und Schwarzerlen (Alnus glutinosa) auftreten. Wichtige Kräuter sind hier Milzkräuter<br />

(Chrysosplenium alternifolium, Chrys. oppositifolium), das Große Springkraut (Impatiens nolitangere)<br />

und das Sauergras Winkel-Segge (Carex remota).<br />

Vellmar<br />

Endgesellschaften im Planungsgebiet:<br />

Eichen-Hainbuchen-Wälder für die Lagen bis zu 300 m auf den nährstoffreichen Lehmböden.<br />

(<strong>Kassel</strong>er Becken). Die Standorte werden heute weitgehend landwirtschaftlich genutzt oder<br />

sie sind verbaut. Die verschiedenen Untereinheiten solcher artenreicher Wälder bestimmen<br />

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