Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel
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Die Konflikte im LR beziehen sich schwerpunktmäßig auf das Schutzgut Wasser:
• Auf einigen Standorten besteht Acker- oder Grünlandnutzung bei nur geringem bis sehr
geringem Nitratrückhaltevermögen. Bei Ackernutzung und intensiver Grünlandnutzung
besteht die Gefahr der Grundwasserverunreinigung.
• Ein von Norden kommender seitlicher Zufluß des Lempersbach ist zuerst stark verschmutzt
und dann in seinem weiteren Verlauf kritisch belastet. Der Wert als Wasser-
Lebensraum für Tiere und Pflanzen ist erheblich beeinträchtigt. Ein Wert als Badegewässer
ist aktuell nicht mehr vorhanden.
Darüber hinaus wird der Bach z.T. durch die angrenzende Pferdehaltung beeinträchtigt
(Trittschäden am Ufer, Nährstoffeintrag in das Fließgewässer).
• Im Bachverlauf fehlen punktuell begleitende Ufergehölzsäume. Erhebliche Beeinträchtigungen
des Wertes als Lebensraum für Tiere und Pflanzen sowie die Selbstreinigungskraft,
die Uferschutzfunktion und der Schutz vor Einschwemmungen ins Fließgewässer
sind dadurch aber nicht gegeben.
• An einigen Stellen grenzen Kleingärten ans Fließgewässer. Spritz- und Düngemittel können
direkt ins Fließgewässer gelangen und die Wasserqualität beeinträchtigen.
Landschaftsraum 46 - Ortslagen Nieder- und Oberkaufungen
Der vorwiegend den Siedlungsraum umfassende LR weist am östlichen und südlichen Rand
kleinere Bereiche auf, die im LSG liegen. Unter anderem gehört der im Osten liegende Biotopkomplex
17 dazu, der in funktioneller Wechselbeziehung zu dem angrenzenden Waldkomplex
steht (Tierwanderweg).
Ein Konfliktschwerpunkt steht im Zusammenhang mit dem Schutzgut Wasser:
• Kleinflächig besteht am südöstlichen Ortsrand von Oberkaufungen Ackernutzung auf
Standorten mit sehr geringem Nitratrückhaltevermögen. Es besteht die Gefahr der
Grundwasserverunreinigung.
• Der Dautenbach ist abschnittsweise verrohrt. Die Losse ist größtenteils, die anderen
Fließgewässer sind abschnittsweise technisch ausgebaut. Die Fließgewässer verlieren
dadurch ihre Selbstreinigungsfunktion und ihren Wert als Lebensraum für Tiere und
Pflanzen weitgehend bis vollständig. Der beschleunigte Abfluss trägt zur überregionalen
Erosions- und Hochwasserproblematik bei.
• Der Galgengraben ist im nördlichen Abschnitt kritisch belastet. Der Wert als Wasser-
Lebensraum für Tiere und Pflanzen ist erheblich beeinträchtigt.
• Am Galgengraben, am Ahlgraben und stellenweise an der Losse fehlen punktuell Ufergehölze.
Der Wert als Lebensraum für Tiere und Pflanzen sowie die Selbstreinigungskraft,
die Uferschutzfunktion und der Schutz vor Einschwemmungen ins Fließgewässer sind
dadurch etwas verringert.
• In einigen Abschnitten grenzt ackerbauliche Nutzung an die Fließgewässer. Es besteht
die Gefahr von Boden- und Ertragsverlusten durch Oberflächenabfluß. Spritz- und Düngemittel
können direkt ins Fließgewässer gelangen und somit zur angeführten Wasserbelastung
beitragen.
• Der alte Ortskern von Niederkaufungen liegt randlich zum Teil im festgestellten Überschwemmungsgebiet
der Losse.
Der zweite Konfliktschwerpunkt besteht im Zusammenhang mit der Bebauung für Siedlungs-
und Verkehrszwecke:
• Die Verdichtung der Bebauung im Siedlungsbereich führt zu den landschaftsraumübergreifend
geschilderten Problemen.
• Die im Siedlungsbereich verbreiteten pflegeleichten Repräsentations- und Ziergärten mit
einem hohen Koniferenbestand und einem hohen Zierpflanzenanteil mindern die Bedeutung
der Gärten im Siedlungsbereich als Habitat für Pflanzen und Tiere (z.B. Igel, Fledermäuse,
Siebenschläfer und andere Kleinsäuger, diverse Insekten und Vogelarten).
• Die B7, die Leipziger Straße, die Theodor-Heuss-Straße sowie weitere verkehrsreiche
Straßen (z.B. Ortsverbindungsstraßen) tragen mit ihrem Verkehrsaufkommen zu Lärm-
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