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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

_________________________________________________________________<br />

zum einen das Netz der Fließgewässer und zum anderen die geologische Störungszone des<br />

sog. <strong>Kassel</strong>er Grabens:<br />

Zahlreiche kleinere und mehrere größere Fließgewässer fließen aus den das Becken umgebenden<br />

Bergländern in einem annähernd radiären Muster der Fulda zu. Der mehrfache<br />

Wechsel dieser Bachtälchen und dazwischen liegenden flachen Höhenrücken hat entsprechend<br />

eine quer zur Neigung der jeweiligen Hanglagen verlaufende wellenartige Struktur der<br />

Beckenränder zur Folge. Besonders ausgeprägt und erlebbar ist dieses Muster im Vorfeld<br />

des Habichtswaldes im Westen der Stadt.<br />

Dem Verlauf dieser Fließgewässer folgend sind innerhalb des städtischen Siedlungsraums<br />

meist schmale Grünzüge von Bebauung frei geblieben (z.B. Geilebachtal, Grünzug Todenhäuser<br />

Graben, Ahnagrünzug, Wahlebach-Grünzug, Park Schönfeld). Zusammen mit mehreren<br />

ebenfalls von Bebauung freien tektonisch bedingten Steilhängen und Hangkanten (z.B.<br />

Tannenwäldchen, Rammelsberg, Weinberg, Rothenberg, Warteberg, Hegelsberg) prägen<br />

diese gewässerbegleitenden Grünzüge bis heute maßgeblich die städtischen Siedlungsräume<br />

und halten die ursprüngliche morphologische Grundstruktur der Stadtlandschaft erlebbar.<br />

Beschreibung von Teilräumen und Einzelelementen<br />

Über die skizzierten morphologisch-naturräumlichen Strukturen hinaus wird das Erscheinungsbild<br />

der Landschaft maßgeblich durch die spezifische Ausprägung und räumliche Verteilung<br />

der Hauptnutzungsformen bestimmt, wie sie in den Bestandskarten dargestellt sind.<br />

Als Haupteinheiten zum Zweck der Beschreibung lassen sich unterscheiden:<br />

Siedlungsraum<br />

gegliedert in Siedlungstypen<br />

Siedlungsgeprägte Freiräume/Grünflächen:<br />

• Grünflächen und Parkanlagen unterschiedlicher Struktur<br />

• Grünzüge<br />

• Siedlungsrandzonen<br />

• größere Brach- und Sukzessionsflächen<br />

vorwiegend durch landwirtschaftliche Nutzungen geprägte Kulturlandschaft,<br />

gegliedert in<br />

• strukturreiche Kulturlandschaft<br />

• großflächig strukturierte Ackerbaugebiete<br />

A Siedlungsraum<br />

Wie bereits angesprochen, wird das Erscheinungsbild der Stadtlandschaft von <strong>Kassel</strong> neben<br />

den morphologisch-naturräumlichen Gegebenheiten maßgeblich durch die Siedlungsstrukturen,<br />

deren geschichtliche Entwicklung und heutige räumliche Verteilung bestimmt (s. Kap.<br />

2.3 Historische Entwicklung der Kulturlandschaft).<br />

Siedlungsflächen unterschiedlicher Struktur nehmen heute den überwiegenden Teil des Beckens<br />

ein. An den Rändern des Stadtgebietes gehen die Siedlungsflächen vielfach ohne<br />

erkennbare Grenze oder Übergang in das Gebiet der Nachbargemeinden über.<br />

Die heutige Stadt <strong>Kassel</strong> entwickelte sich vor dem oben skizzierten naturräumlichmorphologischen<br />

Hintergrund aus dem allmählichen räumlichen und funktionalen Zusammenwachsen<br />

und dem politischen Zusammenschluss der ehemaligen landgräflichen Residenzstadt<br />

Cassel mit den umliegenden ehemals selbständigen Dörfern Bettenhausen, Harleshausen,<br />

Kirchditmold, Oberzwehren, Niederzwehren, Nordshausen, Rothenditmold, Waldau<br />

und Wolfsanger.<br />

Einzelne Epochen und Abschnitte dieser diskontinuierlichen Entwicklung sind in der Siedlungsstruktur<br />

vielfach deutlich ablesbar.<br />

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