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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

_________________________________________________________________<br />

Da die Verkehrsflächen in der Regel vollständig versiegelt sind, sind auf diesen Flächen alle<br />

Bodenfunktionen unterbunden bzw. sehr stark eingeschränkt.<br />

Beeinträchtigungen / Belastungen des Wasserhaushaltes ergeben sich in verschiedener<br />

Hinsicht:<br />

• Einschränkung der Versickerung von Niederschlagswasser<br />

• Belastung von Kanalisation und Fließgewässern durch kurzzeitige Abflussspitzen, Notwendigkeit<br />

zu hydraulisch optimiertem technischem Ausbau<br />

• Im Nahbereich großer Straßen erhöhte Schadstoffbelastung der Fließgewässer (Staub,<br />

Streusalz) durch eingeleitete Straßenabwässer.<br />

Pflanzen- und Tierwelt<br />

Vor allem außerhalb des besiedelten Bereichs sind die großen und stark befahrenen Straßen<br />

für den weit überwiegenden Teil der Tierarten als massive Wanderungs- /Ausbreitungsbarrieren<br />

wirksam. Eine Reihe funktional zusammenhängender Natur-/Landschaftsräume<br />

wird durch auf Dämmen verlaufende Straßentrassen zerschnitten (z.B. Lossetal, Niestetal,<br />

Habichtswald/Baunsberg).<br />

Darüber hinaus sind unterschiedlich breite Zonen entlang der Straßen durch Faktoren wie<br />

Lärm- und Schadstoffemissionen, Fahrtwind, Erschütterungen und visuelle Störungen (v.a.<br />

Lichteinwirkungen in der Nacht) in ihren Biotopfunktionen und -qualitäten stark beeinträchtigt.<br />

Freiraumnutzung / Erholung / Orts- und Landschaftsbild<br />

Innerhalb städtischer Verdichtungsräume ist der Kraftfahrzeugverkehr in den letzten Jahrzehnten<br />

zu einem deutlichen Beeinträchtigungsfaktor für die Wohn- und Freiraumqualitäten<br />

geworden.<br />

Als wesentliche Einzelaspekte dieser Beeinträchtigung sind zu nennen:<br />

• Lärmbelastung: Der motorisierte Verkehr stellt heute eine der bedeutendsten Lärmquellen<br />

dar, durch den die Straßenräume innerhalb der Siedlungen sowie angrenzende<br />

Wohngebiete und Freiräume / Naherholungsbereiche in ihrer Qualität deutlich eingeschränkt<br />

werden.<br />

In den Randlagen des Stadtgebietes werden ebenfalls größere Siedlungsräume (z.B. östliche<br />

Teile von Bettenhausen / Forstfeld, Südrand Waldau) und vor allem auch potenzielle<br />

Naherholungsbereiche (z.B. Losseniederung, Südrand des Habichtswaldes, Hangfußbereich<br />

des Baunsberges südwestlich Nordhausen) in ihren Wohn- oder Naherholungsqualitäten<br />

beeinträchtigt.<br />

• Barrierewirkung: Stadt-/Ortsteile und -quartiere werden durch kaum oder nur schwer und<br />

gefahrvoll überquerbare Hauptverkehrsstraßen in weitgehend zusammenhanglose Teile<br />

zerschnitten. In Stadtrandlagen wird durch nur in sehr großen Abschnitten querbare Verkehrstrassen<br />

die Erreichbarkeit angrenzender potenzieller Naherholungsräume erschwert.<br />

• Flächenentzug: Vor allem in stärker verdichteten Teilen der Stadt (Blockrandbebauung,<br />

Innenstadtrandlagen) stellt der Bedarf an Flächen für den fahrenden und vor allem den<br />

ruhenden Verkehr eine deutliche und oft mächtige(re) Konkurrenz für die Freiraumnutzungen<br />

und Vegetationsflächen dar.<br />

• Schadstoffbelastung der Luft: Wie bereits unter Punkt 4.1.3 Klima/ Lufthygiene angesprochen,<br />

ist der Kraftfahrzeugverkehr inzwischen die wesentlichste Emissionsquelle für<br />

NOx (Stickstoffoxide). Während andere, durch Industrie und Gewerbe emittierte Schadstoffgruppen<br />

in den letzten Jahren zurückgegangen sind, hat die (verkehrsbedingte) Luftbelastung<br />

mit NOx eher zugenommen.<br />

Im Hinblick auf das Landschaftsbild sind vor allem die auf Dämmen quer durch Talräume<br />

verlaufenden Straßentrassen (z.B. A 7 im Losse- und Niestetal, A 44 im Bereich der Fuldaniederung)<br />

als Beeinträchtigung zu werten.<br />

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