11.12.2012 Aufrufe

Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

_________________________________________________________________<br />

Vor allem im Bereich des gewässerparallel verlaufenden Unteren Struthweges verfügt der<br />

Bach auch innerörtlich noch über genügend <strong>Raum</strong> für eine naturnahe Bachbegleitvegetation.<br />

Es existieren in diesem Bereich mehrere Einleiter (Regenwasser, Regenüberläufen, Kunstmühle,<br />

früheres Schwimmbad.<br />

Im weiteren Verlauf bis zum östlichen Ortsende von Niederkaufungen zeichnet sich das Gewässer<br />

durch naturnahe Linienführung und Bachbegleitvegetation sowie ein weitgehend natürliches<br />

Gewässerprofil aus. Technischer Verbau tritt nur unter Brückenbauwerken auf. Die<br />

ökologische Wertigkeit des Gewässerabschnittes wird durch die direkte Nachbarschaft zu<br />

einem Vogelschutzgebiet noch erhöht.<br />

Drei Regenwassereinleitungen sowie Sickerwassereinleitungen (über Gräben) von der ehemaligen<br />

Deponie Steinertsee gelangen in diesem Abschnitt in das Fließgewässer. Ein Gutachten<br />

des Institutes für Wasser, Abwasser und Umweltfragen belegt, dass die Sickerwässer<br />

der Deponie hinsichtlich der Parameter CSB, BSB (chemischer bzw. biologischer Sauerstoffbedarf)<br />

und Ammonium verhältnismäßig schwach belastet sind und die Losse nur in<br />

sehr geringem Umfang beeinträchtigen. Nicht verkannt werden darf aber die latente Gefährdung<br />

des Gewässers durch die in der Deponie eingelagerten Stoffe, die möglicherweise erst<br />

nach längerer Zeit ihre Wirksamkeit entfalten. Deshalb sind auch zukünftig Überwachungen /<br />

Untersuchungen zu empfehlen.<br />

Innerhalb der Ortslage Niederkaufungen ist die Losse stark verbaut. Die Bachbegleitvegetation<br />

ist nur rudimentär ausgebildet. Der Gewässerabschnitt ist als ausgesprochen naturfern<br />

einzustufen. Hervorzuheben sind hier die im östlichen Ortseingangsbereich am Prallufer aus<br />

Felsblöcken gesetzten Ableitungsbauwerke (Steinbuhnen).<br />

Im weiteren Verlauf bis zum Austritt aus dem Gemeindegebiet ist die Losse in Linienführung<br />

und Profilierung sowie vorhandenem Ufergehölzbestand als überwiegend naturfern zu bezeichnen.<br />

Das Gewässer unterliegt hier einem starken Nutzungsdruck und ist entsprechend<br />

stark verbaut (künstliche Sohlabstürze, vollständiger Uferverbau in Teilbereichen). Vor allem<br />

die zahlreich Sohlabstürze stellen eine starke Beeinträchtigung der ökologischen Durchgängigkeit<br />

des Fließgewässers dar. Auch die bachbegleitenden, nicht standortgerechten Hybridpappeln<br />

stellen eine Minderung des ökologischen Wertes des Gewässerabschnittes dar.<br />

Gewässergüte der Losse (HLUG 2000):<br />

Die Gewässergüte wird für die gesamte Losse mit II (mäßig belastet) dargestellt.<br />

Setzebach<br />

Das Gewässer hat seinen Entstehungsbereich südwestlich des großen Belgerkopfes im<br />

Stiftswald. Bis zum Gasthof Forellengrund fließt der hier bezüglich Linienführung naturbelassene<br />

Bach durch Waldflächen. Stellenweise ist aber die natürliche Bachbegleitvegetation<br />

durch Fichtenanpflanzungen ersetzt.<br />

Noch im Bereich des Stiftswaldes mündet ein in nordwestlicher Richtung verlaufender Zufluss<br />

in den Setzebach. Unterhalb des Gasthofes liegt die Einmündung des Ahlgrabens in<br />

den Setzebach.<br />

Zwischen Wald und B7 begleiten zuerst Weideflächen, später auch Ackerflächen den Bach.<br />

Im Bereich des Gasthofes ist der Bach im Ufer- und Sohlbereich technisch verbaut. Dort, wo<br />

nur Weideflächen den Bach säumen, ist der Ufergehölzsaum lückig ausgebildet und starkem<br />

Verbis durch Weidevieh ausgesetzt. Im weiteren Verlauf bis zur B7 verläuft der Bach naturnah<br />

bis natürlich mit reicher Ausstattung an natürlichen Strukturelementen(Anmerkung:<br />

Strukturgüte bereits vor B 7 mit 5 dargestellt, Verrohrung unter der B 7), z.B. breiten Vegetationszonen<br />

zu beiden Seiten.<br />

Von der B 7 bis zur Einmündung in die Losse ist der Setzebach größtenteils technisch verbaut<br />

(Anmerkung: In Bio L als naturnah dargestellt), darüber hinaus werden Acker- und Weideflächen<br />

in den Bach entwässert. Stellenweise reicht Wohnbebauung bis an den Gewässerrand.<br />

Dann wird die lückige Bachbegleitvegetation oft durch Koniferen ersetzt. Vereinzelte<br />

Müllablagerungen unterstreichen den stark anthropogenen Einfluss.<br />

- 117 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!