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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

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Darüber hinaus sind für den Abbau Lagerstätten-Vorkommen unter 10 ha Fläche im Gewerbegebiet<br />

Bergshausen, in der Fuldaschleife bei Freienhagen sowie zwischen der Guxhagener<br />

Straße und der B 83 eingezeichnet.<br />

In der Fuldaschleife südlich Freienhagen wurde großflächig Kies abgebaut. Teile der Gruben<br />

sind bereits aufgegeben und Verlandungsvegetation entwickelt sich.<br />

Auf Flächen südlich Dörnhagen an der Gemeindegrenze werden tertiäre Sande abgebaut.<br />

Bewertung:<br />

Da der Abbau oberflächennaher Lagerstätten stets mit Störungen der Bodenschichtlagerung,<br />

der Vegetationsdecke sowie meist auch des Grundwasserspiegels verbunden ist, stellt er<br />

immer einen Eingriff in das momentane ökologische Wirkungsgefüge dar. Dazu kommen<br />

durch den Abbau- und Transportbetrieb Lärm- und Staubemissionen und es besteht oft die<br />

Gefahr der Grundwasserverschmutzung (direkt bei oberflächennahen Vorkommen bzw. indirekt<br />

durch Verminderung der reinigenden Deckschicht). Zudem können bedeutsame Biotopstrukturen<br />

zerstört werden und es besteht die Gefahr, dass die Folgenutzung ökologische<br />

Risiken birgt (z.B. bei Auffüllung mit Müll) bzw. eine geringerwertige ökologische Funktion<br />

aufweist.<br />

Ein aus volkswirtschaftlicher Sicht wertvolles Lagerstättenpotential muss daher aus Sicht der<br />

<strong>Landschaftsplan</strong>ung prinzipiell, als „potentiell durch Abbau gefährdeter Standort“ und somit<br />

als Standort potentieller „starker bis sehr starker Störung“ (entspr. Kriterium „Ungestörtheit“)<br />

beurteilt werden.<br />

Die östlich von Dennhausen am Fuldasteilhang gelegene oberflächennahe Lagerstätte<br />

(Quarzit-Vorkommen) liegt überdies in einem Bereich, an dem Forst und Naturschutz ein<br />

starkes Interesse haben. Bei Freigabe des Abbaus dieser Fläche ist daher mit erheblichen<br />

Konflikten zu rechnen (Planungsbüro Umwelt 1993).<br />

Rohstoffgewinnung<br />

An Rohstoffen werden zurzeit in Fuldabrück Kiese und Sande abgebaut. In Betrieb befinden<br />

sich Sandgruben nordöstlich von Bergshausen, in der Fuldaschleife und südlich Dörnhagen.<br />

Die Abbaufläche nordöstlich Bergshausen ist zu Teilen bereits stillgelegt. Der nördliche Teilbereich<br />

mit dem Kiessee ist inzwischen als Naturschutzgebiet ausgewiesen, nur im südlichen<br />

Bereich arbeitet noch ein Kiesabbaubetrieb. Die Kiesgruben in der Fuldaschleife werden<br />

zurzeit stellenweise noch abgebaut, stellenweise sind auch sie bereits stillgelegt.<br />

Fuldatal<br />

Lagerstätten<br />

Aus den geologischen Verhältnissen ergeben sich für Fuldatal keine Abbaugebiete für oberflächennahe<br />

Lagerstätten (Hessisches Ministerium des Inneren 1995). Nach dem Regionalen<br />

<strong>Raum</strong>ordnungsplan Nordhessen befinden sich ausgewiesene Gebiete oberflächennaher<br />

Lagerstätten (Sandsteine) nördlich der Fuldaschleife bei Simmershausen sowie westlich der<br />

Termenei.<br />

Kleinflächiger Abbau von Buntsandstein fand am Dicken Kopf südlich des Gutes Eichenberg<br />

statt. Weitere Gebiete bestanden auf der Heide Termenei sowie an den Hängen des Fuldatales<br />

zwischen Wolfsanger und Wilhelmshausen. Um die Jahrhundertwende wurde zwischen<br />

<strong>Kassel</strong> und den Ortsteilen Ihringshausen und Simmershausen Braunkohle abgebaut.<br />

Abbau von Bodenschätzen<br />

Am Dicken Kopf südlich des Gutes Eichenberg wurde Sandstein aus dem Deck- und Speicherschichten<br />

des Mittleren Buntsandstein abgebaut. Ehemalige Abbauflächen bestanden<br />

auf der Heide am Steinkopf ”Termenei” und an den Fuldahängen zwischen Wolfsanger und<br />

Wilhelmshausen. Zwischen <strong>Kassel</strong> und den Ortsteilen Ihringshausen und Simmershausen<br />

fand um die Jahrhundertwende Braunkohleabbau statt. Einstürze in den inzwischen landwirtschaftlich<br />

genutzten Flächen weisen auf die ehemaligen Abbauflächen hin. Der Regionalplan<br />

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