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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

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In den Statistiken von 1991 taucht der Rapsanbau erstmals mit 123 ha auf. Mittlerweile bestimmt<br />

er mit seinen gelben Blütenteppichen die landwirtschaftlich genutzten Flächen.<br />

Grünland<br />

In Vellmar kommt der Milchwirtschaft eine, wie beschrieben, geringe Bedeutung zu. Zusammenhängende<br />

Grünlandflächen sind lediglich im Ahnetal, teilweise entlang kleinerer Fließgewässer<br />

sowie im größeren Umfang östlich von Frommershausen vorzufinden. Die verbliebenen<br />

Vellmarer Grünlandbereiche werden einmal von den wenigen Rindviehhaltern, zum<br />

anderen von Pseudolandwirten (z.B. Damwildzucht) bewirtschaftet. Der Großteil des Wirtschaftsgrünlandes,<br />

das sich überwiegend auf frischen Standorten befindet und gut mit Nährstoffen<br />

versorgt ist, wird allerdings, wie die Biotoptypenerhebung zeigte, intensiv bewirtschaftet.<br />

In den Vegetationsaufnahmen waren durchweg Zeiger für Intensivbewirtschaftung und<br />

Bodenverdichtung, zumeist als Folge von Pferdehaltung, vorhanden.<br />

Brachflächen und Pseudolandwirtschaft<br />

Trotz des Bedeutungsverlustes in der Landwirtschaft sind Brachflächen eher die Ausnahme.<br />

Aufgegebene landwirtschaftliche Betriebe wurden oftmals von "Hobbylandwirten" übernommen.<br />

Als beeinträchtigend ist besonders die expandierende Pferdehaltung mit ganzjährigen<br />

Pferdekoppeln und Rotwildhaltung anzusehen. Zu beobachtende Folgen sind Zerstörung der<br />

Bodendecke durch Tritt, Zertritt von Uferbereichen wie Zerfressen von Gehölzen und bachbegleitender<br />

Vegetation sowie Verdichtung.<br />

Lediglich dort, wo an wenigen Stellen Grünlandbewirtschaftung extensiv betrieben wird, findet<br />

man recht artenreiche Wiesenbestände, Formen der Glatthaferwiese, vor<br />

4.1.6.2 Wald<br />

Die Beschreibung der forstwirtschaftlichen Situation beruht, gemäß <strong>Landschaftsplan</strong>verordnung<br />

und Empfehlung des Ministeriums, auf dem Forstlichen Rahmenplan Nordhessen (Regierungspräsidium<br />

<strong>Kassel</strong> 1997) und dem Forsteinrichtungswerk (Stichtag 1.10.2005).<br />

Das Planungsgebiet liegt im Wuchsraum „Nordwesthessisches Bergland“ und gehört mit<br />

seinem mittleren und östlichen Gebietsteil zum Wuchsbezirk der Niederhessischen Senke.<br />

Der westliche Teil wird dagegen dem Nordosthessischen Bergland und dem Wuchsbezirk<br />

„Habichtswald“ zugerechnet. Dieser Wuchsbezirk weist schwach subkontinentales bis mäßig<br />

subatlantisches Klima auf und liegt in der „Unteren Buchenmischwaldzone bis Unteren Buchen-Zone“.<br />

Der Wuchsbezirk der Niederhessischen Senke ist dagegen durch mäßig bis<br />

schwach subkontinentales Klima und die Wuchszone der „randlichen Eichen-Mischwaldzone<br />

bis obere Buchen-Mischwaldzone“ gekennzeichnet (Regierungspräsidium <strong>Kassel</strong> 1997).<br />

Waldbewirtschaftung und waldbauliche Ziele<br />

Wesentliche Grundlage für die Bewirtschaftung und Pflege des Waldes ist das Forsteinrichtungswerk,<br />

in dem, aufbauend auf einer Bestandsbeschreibung und -bewertung die waldbaulichen<br />

Ziele für die nähere Zukunft festgelegt werden.<br />

Im vorliegenden, 1995 / 96 neu erstellten Forsteinrichtungswerk wird das allgemeine Ziel<br />

formuliert, die Waldgebiete nach den 'Grundsätzen des naturnahen Waldbaus" zu bewirtschaften.<br />

Als Unterziele werden daraus abgeleitet, die ökologische Stabilität des Waldes und<br />

seine natürliche Vielfalt zu sichern und zu fördern sowie die Schutzwirkungen zu erhalten<br />

und zu verbessern.<br />

Entsprechend dieser Zielsetzung soll mittelfristig der Laubbaumanteil innerhalb der Waldflächen<br />

des Forstamtes von derzeit ca. 73 % auf ca. 94 % erhöht werden. Parallel soll der Anteil<br />

der Nadelbäume von derzeit 27 % auf ca. 6 % zurückgenommen werden.<br />

Bereits seit mehreren Jahren wird beim Holzeinschlag auf Kahlschläge verzichtet.<br />

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