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Landschaftsplan Zweckverband Raum Kassel

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Zweckverband</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Kassel</strong><br />

_________________________________________________________________<br />

• das Tal der Ahna im Übergang zu Vellmar,<br />

• die Fuldaniederung südlich Wolfsanger und<br />

• das Lossetal.<br />

Besonders zu erwähnen sind auch die insgesamt relativ großen Grünlandflächen im Bereich<br />

des Habichtswaldes (s.u.).<br />

Kleine Grünlandflächen sind darüber hinaus in allen Stadtrandlagen anzutreffen.<br />

Entsprechend ihrer Verbreitung in standörtlich eher verschiedenartigen und relativ differenzierten<br />

Gebieten, weisen die vorkommenden Grünlandbestände vegetationskundlich ein relativ<br />

breites Spektrum auf und sind auch auf den einzelnen Flächen oft kleinflächig differenziert<br />

ausgeprägt.<br />

Vereinfachend lassen sich die im Stadtgebiet vorkommenden Grünlandbestände folgendermaßen<br />

gliedern und stichpunktartig beschreiben:<br />

Frische bis wechselfeuchte Fuchsschwanz-Glatthaferwiese<br />

Dieser Grünlandtyp nimmt insgesamt die größten Flächenanteile an den vorkommenden<br />

Grünlandflächen ein. Die Flächen werden 2 - 3-mal jährlich gemäht und sporadisch beweidet.<br />

Hinsichtlich der Boden- und Wasserverhältnisse nehmen die Bestände mittlere, d.h. relativ<br />

günstige Standorte ein. Die Flächen werden mäßig intensiv gedüngt. Die Artenzahlen<br />

sind mit etwa 22 - 28 Arten relativ hoch.<br />

Glatthaferwiesen mit Feuchtezeigern und Feuchtwiesenfragmente<br />

Im Bereich von feuchteren Graben- oder Bachmulden oder stärker vernässten Senken gehen<br />

die oben beschriebenen frischen Glatthaferwiesen meist mit fließendem Übergang in oft<br />

kleinflächig oder bandartig ausgeprägte Glatthaferwiesen mit Feuchtezeigern oder auch<br />

Feuchtwiesenfragmente über. Kennzeichnende Arten dieser Bestände sind Carex disticha,<br />

Juncus effusus, Juncus atriculatus, Lychnis flos-cuculi, Sonchus oleraceus, Myosotis palustrius,<br />

Filipendula ulmaria, u.a..<br />

Die Bestände sind i.d.R. artenreich, sie treten aber nur sehr kleinflächig (oft unter 100 m²)<br />

auf. Verbreitungsschwerpunkt sind das Habichtswaldvorfeld und die kleinen Bachtälchen im<br />

Westen der Stadt.<br />

Da solche kleinen Flächen teilweise aus der regelmäßigen Nutzungen ausgenommen werden,<br />

zeichnen sich hier teilweise auch bereits Übergänge zu nassen Staudenfluren mit höheren<br />

Anteilen an Arten wie Filipendula ulmaria, Lythrum salicaria, Carex acutiformis ab.<br />

Die Feuchtwiesen und ihre Brachestadien unterliegen dem Schutz des § 31 HENatG. Zusammenhängende,<br />

klar abgrenzbare Flächen über ca. 100 m² sind als besonders geschützte<br />

Biotope in der Karte Kulturlandschaft und Naturschutz (Bestandskarte 2) dargestellt.<br />

Verarmte Glatthaferwiesen - kennartenloses "Intensiv-Grünland"<br />

Dieser Grünlandtyp kennzeichnet insgesamt intensiver bewirtschaftete, d.h., meist stärker<br />

gedüngte, vor allem aber häufiger gemähte oder beweidete Flächen.<br />

Kennzeichnend für diese Bestände sind insgesamt niedrige Artenzahlen (ca. 15 - 22 Arten),<br />

vor allem aber ein geringerer Kräuter- und Leguminosenanteil bei gleichzeitig meist deutlicher<br />

Dominanz hochwüchsiger Obergräser wie Wiesenfuchsschwanz, Knaulgras, Deutsches<br />

Weidelgras. Typisch ist außerdem das vermehrte Vorkommen der Quecke.<br />

Fettweiden<br />

Dieser Grünlandtyp kennzeichnet vorwiegend bis ausschließlich - oft in Form von Hobby-<br />

Tierhaltung - beweidete Flächen. Bestandsbildend sind hier Arten der Fettweiden, der Flutrasen<br />

und Frischwiesen wie Deutsches Weidelgras, Weißklee, Gemeine Rispe, Wolliges Honiggras,<br />

Breitwegerich, u.a.. Oft sind die Flächen durch selektive Unter- oder Überbeweidung<br />

sehr inhomogen, teilweise zeigen sich in Randbereichen im vermehrten Auftreten von<br />

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