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18. TB - Bayern - Datenschutzbeauftragter

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Der Bayerische Landesbeauftragte für den Datenschutz<br />

<strong>18.</strong> Tätigkeitsbericht, 1998; Stand: 16.12.1998<br />

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bei den gestiegenen Anforderungen bei der Aufgabenerledigung jedoch heute niemand mehr<br />

leisten. Das Angebot von externen Dienstleistern kann zwar gewisse Zwänge mildern. Auf der<br />

anderen Seite treten bei manchen Institutionen, die unter einem besonderen Schutz stehende Daten<br />

verarbeiten, dann wieder datenschutzrechtliche Probleme auf.<br />

19.1.2 Wachsende Bedeutung von Sicherheitszertifikaten<br />

In der heutigen Zeit streben die Menschen nach einer immer größeren Absicherung in allen Lebensbereichen.<br />

Neben vielen gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtversicherungen wird für alle<br />

möglichen und unmöglichen Dinge Vorsorge getroffen. Ziel einer jeden Vorsorgemaßnahme ist<br />

es, sich gegen unvorhergesehene Ereignisse abzusichern, um beim Eintritt einer entsprechenden<br />

Katastrophe keinen finanziellen Schaden zu erleiden.<br />

In der automatisierten Datenverarbeitung sieht es meistens etwas anders aus. Liegt das daran,<br />

daß die Beteiligten die Risiken vieler evidenter Sicherheitsdefizite nicht erkennen oder daß bis-<br />

her zu wenig Schäden und IT-Katastrophen auf Sicherheitsdefizite zurückzuführen waren? Oder<br />

liegt es einfach daran, daß man nicht dazu in der Lage ist, zu erkennen, welche der angebotenen<br />

Sicherheitskomponenten die Sicherheit in der Datenverarbeitung entscheidend verbessern können?<br />

Viele Anwender sind bei der Beurteilung der Wirksamkeit dieser Sicherheitseinrichtungen<br />

sicherlich überfordert. Sie sind auf das Urteil eines sachverständigen Dritten angewiesen. Bei der<br />

Vielfältigkeit heutiger Datenverarbeitungsprozesse und der nahezu unbegrenzten Datenvernetzung<br />

ist man auf eine Sicherheitszertifizierung, wie sie vom BSI (Link - Neues Fenster) und den<br />

vom BSI akkredidierten Zertifizierungsstellen angeboten wird, mehr denn je angewiesen.<br />

Der Wunsch nach einer Sicherheitszertifizierung von IT-Komponenten tauchte schon in den Anfängen<br />

des Datenschutzes auf. So beschäftigte man sich bereits auf einer Sitzung des Beirats<br />

beim Bayer. Landesbeauftragten für den Datenschutz Anfang der 80er-Jahre mit diesem Thema.<br />

Wohl durch die damaligen US-amerikanischen Bestrebungen ermutigt, forderte man, auch in<br />

Deutschland von einer unabhängigen Stelle die Sicherheitsfunktionen in IT-Systemen hinsichtlich<br />

ihrer Effektivität und Stärke zertifizieren zu lassen. Zu jener Zeit glaubte man noch, ohne<br />

größere Probleme kompletten Anwendungssystemen sog. typgeprüfte Sicherheitsplaketten verleihen<br />

zu können, die dem Anwender die Systemauswahl wesentlich erleichtern könnten. Heute,<br />

fast 20 Jahre danach, ist man - infolge der rasanten technischen Entwicklung - von einer solchen

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