18.01.2013 Aufrufe

18. TB - Bayern - Datenschutzbeauftragter

18. TB - Bayern - Datenschutzbeauftragter

18. TB - Bayern - Datenschutzbeauftragter

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Der Bayerische Landesbeauftragte für den Datenschutz<br />

<strong>18.</strong> Tätigkeitsbericht, 1998; Stand: 16.12.1998<br />

_____________________________________________________________________________<br />

länger als die Lebensdauer einer Version sind.<br />

• Schließlich garantiert der Einsatz eines zertifizierten Produktes dem Anwender noch lange<br />

nicht die gewünschte Sicherheit. Sie hängt häufig sehr davon ab, unter welchen Rahmenbedingungen<br />

ein zertifiziertes Produkt eingesetzt wird. Sogenannte gekapselte Systeme<br />

sind äußerst selten anzutreffen.<br />

Um aus diesem Dilemma herauszukommen, müssen unbedingt neue Wege beschritten werden.<br />

Folgende Maßnahmen können dabei helfen:<br />

1. Herabsetzung der Zertifizierungszeiten<br />

2. Senkung der Kosten für eine Zertifizierung<br />

3. Zusammenarbeit aller Zertifizierungsinstanzen mit dem Ziel, Sicherheitszertifikate gegenseitig<br />

anzuerkennen<br />

4. Inhouse-Zertifizierung durch potente, vertrauenswürdige Anbieter<br />

5. Entwicklung von Sicherheitsstandards, die sich in Anwendungssysteme problemlos inte-<br />

grieren lassen, so daß diese Anwendungssysteme nicht mehr zertifiziert zu werden brauchen.<br />

Als Beispiel wären hier Systeme zur Sicherung der Vertraulichkeit übertragener In-<br />

formationen anzuführen.<br />

6. Einbeziehung von Services, wie Wartung, Fernwartung oder "outgesourcte" Systemdien-<br />

ste in die Zertifizierung.<br />

Viele Anwender stehen heute durch die Aufgabenmehrung unter einem erhöhten Leistungsdruck,<br />

der nur mit Hilfe der automatisierten Datenverarbeitung zu bewältigen ist. Sie verfügen jedoch<br />

meist nicht über das wünschenswerte Know-how auf dem Gebiet der Systemsicherheit, weil sie<br />

personell so spartanisch ausgestattet sind, daß sie sich keine Spezialisten leisten können. Diese<br />

Anwender warten geradezu auf Produkte, die von einer vertrauenswürdigen Stelle sicherheitszertifiziert<br />

wurden.<br />

Durch die Anerkennung von Sicherheitszertifikaten privater Zertifizierungsstellen durch die<br />

amtliche Zertifizierungsbehörde (BSI (Link - Neues Fenster) ) wird seit Anfang 1998 ein viel<br />

versprechender Weg beschritten, die oben vorgeschlagenen Maßnahmen zeitnah zu realisieren.<br />

Es bleibt nur zu hoffen, daß diese positiven Ansätze nicht durch zu hohe Kosten, die auf die Anwender<br />

weitergeben werden, im Keime ersticken. Diese Kosten könnten sich kontraproduktiv<br />

auf die Bereitschaft, die entsprechenden Schutz- und Vorsorgemaßnahmen zu treffen, auswirken.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!