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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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Propheten,“ (2. Chron. 36, 15. 16) und doch hatte Gott sich ihnen immer noch als der „Herr, Gott,<br />

barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue erwiesen.“ (2. Mose 34,<br />

6.) Ungeachtet der wiederholten Verstoßungen war ihnen immer noch seine Gnade<br />

nachgegangen. Mit mehr als väterlicher, mitleidsvoller Liebe für das Kind seiner Sorge sandte<br />

Gott „zu ihnen durch seine Boten früh und immerfort; denn er schonte seines Volkes und seiner<br />

Wohnung.“ (2. Chron. 36, 15.) Nachdem Vorstellungen, Bitten und Zurechtweisungen<br />

fehlgeschlagen hatten, sandte er ihnen die beste Gabe des Himmels; ja er schüttete den<br />

ganzen Himmel in jener einen Gabe aus.<br />

<strong>Der</strong> Sohn Gottes selbst wurde gesandt, um mit der unbußfertigen Stadt zu unterhandeln.<br />

War es doch Christus, der Israel als einen guten Weinstock aus Ägypten geholt hatte. (Ps. 80, 9.)<br />

Seine eigene Hand hatte die Heiden vor ihm her ausgetrieben. Er hatte ihn „an einen fetten<br />

Ort“ (Jes. 5, 1-4) gepflanzt. In seiner Fürsorge hatte er einen Zaun um ihn herum gebaut und<br />

seine Knechte ausgesandt, ihn zu pflegen. „Was sollte man doch mehr tun an meinem<br />

Weinberge,“ ruft er aus, „das ich nicht getan habe an ihm?“ Doch als er „wartete, daß er Trauben<br />

brächte,“ hat er „Herlinge gebracht.“ (Jes. 5, 1-4.) Dessen ungeachtet kam er mit einer noch<br />

immer sehnlichen Hoffnung auf Fruchtbarkeit persönlich in seinen Weinberg, damit dieser, wenn<br />

möglich, vor dem Verderben bewahrt bleibe. Er grub um den Weinstock herum; er beschnitt und<br />

pflegte ihn. Unermüdlich waren seine Bemühungen, diesen selbst gepflanzten Weinstock zu<br />

retten.<br />

Drei Jahre lang war der Herr des Lichts und der Herrlichkeit unter seinem Volk ein- und<br />

ausgegangen. Er war umhergezogen und hatte wohlgetan und gesund gemacht alle, die vom<br />

Teufel überwältigt waren; (Apg. 10, 38; Luk. 4, 18; Matth. 11, 5;) Er hatte die zerstoßenen<br />

Herzen geheilt, die Gefangenen losgelassen, den Blinden das Gesicht wiedergegeben, die<br />

Lahmen gehen und die Tauben hören gemacht, die Aussätzigen gereinigt, die Toten<br />

auferweckt und den Armen das Evangelium verkündigt. An alle ohne Unterschied war die<br />

gnadenreiche Einladung ergangen: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid,<br />

ich will euch erquicken.“ (Matth. 11, 28.)<br />

Obgleich ihm Gutes mit Bösem und Liebe mit Haß belohnt wurde (Ps. 109, 5), so war er doch<br />

unverwandt seiner Mission der Barmherzigkeit nachgegangen. Nie waren diejenigen abgewiesen<br />

worden, die seine Gnade suchten. Selbst ein heimatloser Wanderer, dessen täglicher Teil<br />

Schmach und Entbehrung war, hatte er gelebt, um den Bedürftigen zu dienen, das Leid der<br />

Menschen zu lindern und Seelen zur Annahme der Gabe des Lebens zu bewegen. Die Wogen der<br />

Gnade, obgleich sie sich an widerspenstigen Herzen brachen, kehrten in noch stärkerer<br />

Flut mitleidsvoller, unaussprechlicher Liebe zurück. Aber Israel hatte sich von seinem<br />

besten Freunde und einzigen Helfer abgewandt, hatte die Mahnungen seiner Liebe<br />

verachtet, seine Ratschläge verschmäht, seine Warnungen verlacht.

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