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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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Gesetze ließ man ungetadelt vor sich gehen. Man verfolgte planmäßig die Leute, deren einziger<br />

Fehler es war, zu versuchen, den Fuß der Sünder vom Pfad des Verderbens auf den Weg der<br />

Heiligkeit zu lenken.<br />

John Wesley sagte über die Anschuldigungen gegen ihn und seine Gefährten: „Einige machen geltend,<br />

daß die Lehren dieser Männer falsch, irrtümlich, schwärmerisch und neu sind, daß man erst kürzlich von<br />

ihnen gehört, und daß sie Quäkerismus, Schwärmerei und Papsttum seien. Diese ganze Behauptung ist<br />

bereits an der Wurzel abgehauen worden, da ausführlich gezeigt wurde, daß jeder Zweig dieser Lehre<br />

die deutliche Lehre der Heiligen Schrift ist, wie sie von unserer eigenen Kirche ausgelegt wird, und die<br />

deshalb nicht falsch oder irrtümlich sein kann, vorausgesetzt, daß die Heilige Schrift wahr ist.“ „Andere<br />

geben vor: ’Ihre Lehre ist zu streng, sie machen den Weg zum Himmel zu schmal;’ und dies ist in<br />

Wahrheit der ursprüngliche Einwand, wie es für eine Zeitlang der einzige war, und liegt heimlich<br />

tausend anderen zugrunde, welche in verschiedener Gestalt erscheinen. Aber machen sie den Weg<br />

himmelwärts schmäler, als unser Herr und seine Apostel ihn machten? Ist ihre Lehre strenger als<br />

die der Bibel? Betrachtet nur einige deutliche Bibelstellen: ’Du sollst Gott, deinen Herrn, lieben<br />

von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften, und von ganzem Gemüte.’ ’Die<br />

Menschen müssen Rechenschaft geben am Jüngsten Gericht von einem jeglichen unnützen Wort,<br />

das sie geredet haben.’ ’Ihr esset nun oder trinket oder was ihr tut, so tut es alles zu Gottes<br />

Ehre.’ (Luk. 10, 12; Matth. 12,36; 1. Kor. 10,31.)<br />

Wenn ihre Lehre strenger ist als dies, so sind sie zu tadeln; ihr seid aber in eurem Gewissen überzeugt,<br />

daß dem nicht so ist. Und wer kann um ein Jota weniger genau sein, ohne das Wort Gottes zu<br />

verdrehen? Kann irgendein Haushalter des Geheimnisses Gottes treu erfunden werden, wenn er<br />

irgendeinen Teil jenes heiligen Unterpfandes verändert? - Nein, er kann nichts umstoßen; er kann<br />

nichts gelinder machen; er ist gezwungen, allen Menschen zu erklären: Ich darf die Heilige Schrift<br />

nicht zu eurem Geschmack herabwürdigen. Ihr müßt euch nach ihr richten oder auf ewig zugrunde<br />

gehen. Dies gibt allerdings Veranlassung zu dem volkstümlichen Geschrei: die Lieblosigkeit dieser<br />

Menschen! Lieblos sind sie? In welcher Beziehung? Speisen sie nicht die Hungrigen und kleiden die<br />

Nackten? Ja, aber das ist nicht die Sache; es mangelt ihnen nicht hierin; aber sie sind lieblos im Urteil;<br />

sie denken, es könne niemand gerettet werden außer jenen, welche auf dem von ihnen vorgeschriebenen<br />

Weg gehen.“ (Wesleys Werke, 3. Bd., S. 152 f.)<br />

Das geistliche Siechtum, welches sich in England unmittelbar vor Wesleys Zeit zu erkennen gegeben<br />

hatte, war in hohem Grade die Folge der gesetzesfeindlichen Lehre. Viele behaupteten, Christus habe<br />

das Sittengesetz abgeschafft, die Christen ständen deshalb unter keiner Verpflichtung, es zu<br />

beobachten, denn ein Gläubiger sei von der „Knechtschaft der guten Werke“ befreit. Andere,<br />

obgleich sie die Beständigkeit des Gesetzes zugaben, erklärten es für unnötig, daß die Prediger das<br />

Volk zur Beobachtung seiner Vorschriften anhielten, da die, welche Gott zum Heil bestimmt habe,<br />

„durch den unwiderstehlichen Antrieb der göttlichen Gnade zu Frömmigkeit und Tugend<br />

angeleitet würden,“ wogegen diejenigen, welche zur ewigen Verdammnis bestimmt seien, „nicht<br />

die Kraft hätten, dem göttlichen Gesetze Gehorsam zu leisten.“<br />

Andere, welche gleichfalls behaupteten, daß „die Auserwählten nicht von der Gnade abfallen noch

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