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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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Als er erst sieben Jahre alt war, prahlte er einem betagten christlichen Nachbar gegenüber von<br />

dem zukünftigen Triumph Israels beim Kommen des Messias, worauf der alte Mann freundlich<br />

sagte: „Lieber Junge, ich will dir sagen, wer der wirkliche Messias ist: Es ist Jesus von Nazareth,...<br />

den deine Vorfahren kreuzigten, wie sie vor alters die Propheten umbrachten. Geh heim und lies<br />

das 53. Kapitel des Jesaja, und du wirst überzeugt werden, daß Jesus Christus der Sohn Gottes<br />

ist.“ (s. vorige Anm.) Sofort bemächtigte sich seiner die Überzeugung, daß dem so sei. Er ging heim<br />

und las den betreffenden Abschnitt, wobei er sich verwunderte, zu sehen, wie vollkommen er in Jesu<br />

von Nazareth erfüllt worden war. Konnten die Worte des Christen wahr sein? <strong>Der</strong> Knabe bat seinen<br />

Vater um eine Erklärung der Weissagung; dieser aber trat ihm mit einem so finsteren Schweigen<br />

entgegen, daß er es nie wieder wagte, jenen Gegenstand zu erwähnen. Immerhin verstärkte sich<br />

hierdurch sein Verlangen, mehr von der christlichen Religion zu erfahren.<br />

Die Erkenntnis, welche er suchte, wurde in seinem jüdischen Familienkreis sorgfältig von ihm<br />

ferngehalten; aber als er elf Jahre alt war, verließ er sein Vaterhaus, um in die Welt hinauszugehen, sich<br />

eine Ausbildung zu verschaffen und sich seine Religion und seinen Beruf zu wählen. Er fand eine<br />

Zeitlang Unterkunft bei Verwandten, wurde aber bald als Abtrünniger von ihnen vertrieben und mußte<br />

allein und mittellos sich seinen Weg unter Fremden bahnen. Er zog von Ort zu Ort, studierte zu gleicher<br />

Zeit fleißig und unterhielt sich, indem er Unterricht im Hebräischen erteilte. Durch den Einfluß eines<br />

katholischen Lehrers wurde er bewogen, den päpstlichen Glauben anzunehmen und faßte den Entschluß,<br />

Missionar unter seinem eigenen Volk zu werden. In dieser Absicht besuchte er wenige Jahre später die<br />

Lehranstalt der Propaganda zu Rom, um daselbst seine Studien fortzusetzen. Hier trug ihm seine<br />

Gewohnheit, unabhängig zu denken und offen zu reden, den Vorwurf der Ketzerei ein. Er griff offen die<br />

Mißbräuche der Kirche an und drang auf die Notwendigkeit einer Umgestaltung. Obgleich er zuerst von<br />

den päpstlichen Würdenträgern mit besonderen Gunstbezeigungen behandelt worden war, mußte er doch<br />

nach einiger Zeit Rom verlassen. Unter der Aufsicht der Kirche ging er von Ort zu Ort, bis man sich<br />

überzeugt hatte, daß er nie dahin gebracht werden könnte, sich dem Joch des Romanismus zu<br />

unterwerfen. Er wurde als unverbesserlich erklärt und man ließ ihn gehen, wohin er wollte. Er schlug<br />

nun den Weg nach England ein und trat, indem er den protestantischen Glauben annahm, der<br />

Landeskirche bei. Nach einem Studium von zwei Jahren trat er im Jahre 1821 seine Mission an.<br />

Während Wolff die große Wahrheit von der ersten Ankunft Christi als „des Allerverachtetsten<br />

und Unwertesten, voller Schmerzen und Krankheit“ annahm, sah er, daß sie Weissagungen mit<br />

gleicher Deutlichkeit über sein zweites Kommen in Macht und Herrlichkeit vor Augen führten.<br />

Und während er sein Volk zu Jesu von Nazareth als den Verheißenen führen und sein Erscheinen<br />

in Niedrigkeit als ein Opfer für die Sünden der Menschen zeigen wollte, wies er sie gleichzeitig auf<br />

sein zweites Kommen als König und Befreier hin.<br />

Er sagte: „Jesus von Nazareth, der wahre Messias, dessen Hände und Füße durchbohrt wurden, der wie<br />

ein Lamm zur Schlachtbank geführt wurde, der ein Mann der Schmerzen und mit Leiden bekannt war,<br />

der zum erstenmal kam, nachdem das Zepter von Juda und der Herrscherstab von seinen Füßen<br />

gewichen war, wird zum zweiten male kommen in den Wolken des Himmels mit der Posaune des<br />

Erzengels“ (Wolff, Forschungen und Missionswirken, S. 62) „und auf dem Ölberge stehen; und jene<br />

Herrschaft über die Schöpfung, die einst Adam zugewiesen und von ihm verwirkt wurde (l. Mose 1, 26;

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