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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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vernehmen: „Gehet hin von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer“? (Matth. 25, 41.) Welch ein Spott!<br />

Eine schändliche Anklage der Weisheit und Gerechtigkeit Gottes!<br />

Die <strong>The</strong>orie von der Unsterblichkeit der Seele war eine der falschen Lehren, welche Rom dem<br />

Heidentum entlehnte und der Religion des Christentums einverleibte. Martin Luther reihte sie „den<br />

zahllosen Ausgeburten des römischen Misthaufens der Dekretalen an.“ (Petavel, Die<br />

Unsterblichkeitsfrage, S. 255.) In seinen Anmerkungen zu den Worten Salomos im Prediger, daß die<br />

Toten nichts wissen, sagt der Reformator: „Ein weiterer Beweis, daß die Toten bewußtlos sind. Salomo<br />

denkt deshalb, die Toten schliefen gänzlich, und dächten an nichts. Sie liegen, ohne Tage oder Jahre zu<br />

rechnen, doch wenn sie aufwachen, wird es ihnen vorkommen, als ob sie nur einen Augenblick<br />

geschlafen hätten.“ (Luthers Werke, St. L., Bd. 5, S. 1535 f.)<br />

Nirgends in der Heiligen Schrift ist die Erklärung zu finden, daß die Gerechten ihre Belohnung oder die<br />

Gottlosen ihre Strafe beim Tode erhalten. Die Erzväter und Propheten haben keine solche Versicherung<br />

hinterlassen. Christus und seine Apostel haben keine Andeutung davon gegeben. Die Bibel lehrt<br />

deutlich, daß die Toten nicht unmittelbar in den Himmel gehen, sondern bis zur Auferstehung schlafen.<br />

(l. <strong>The</strong>ss. 4, 14; Hiob 14, 10-12.) An demselben Tage, wo der silberne Strick wegkommt, und die<br />

goldene Schale zerbricht (Pred. 12, 6), werden des Menschen Gedanken zunichte. Die in das Grab<br />

hinunter fahren, verharren in Stillschweigen. Sie wissen nichts mehr von allem, was unter der Sonne<br />

geschieht. (Hiob 14, 21.) Selige Ruhe für die müden Gerechten! Die Zeit, sei sie kurz oder lang, ist nur<br />

ein Augenblick für sie! Sie entschlafen und werden durch die Posaune Gottes zu einer herrlichen<br />

Unsterblichkeit auferweckt. „Denn es wird die Posaune schallen, und die Toten werden auferstehen<br />

unverweslich. ... Wenn aber dies Verwesliche wird anziehen die Unverweslichkeit, und die Sterbliche<br />

wird anziehen die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht: <strong>Der</strong> Tod ist<br />

verschlungen in den Sieg.“ (l. Kor. 15, 52-55.) Wenn sie aus ihrem tiefen Schlummer herausgerufen<br />

werden, fangen sie gerade da an zu denken, wo sie seiner Zeit aufhörten. Das letzte Gefühl war die<br />

Todesangst, der letzte Gedanke, daß sie der Macht des Grabes anheimfielen. Wenn sie aus der Gruft<br />

auferstehen, wird ihr erster froher Gedanke in dem frohlockenden Ruf widerhallen: „Tod, wo ist dein<br />

Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?“ (l. Kor. 15, 55.)

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