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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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Heilandes Worten, „wird auch sein die Zukunft des Menschensohnes.“ (Matth. 24, 39.) Wenn das<br />

bekenntliche Volk Gottes sich mit der Welt vereint, wandelt wie sie wandelt, und mit ihr teilnimmt an<br />

ihren verbotenen Vergnügungen; wenn die Üppigkeit der Welt zur Üppigkeit der Kirche wird; wenn die<br />

Hochzeitsglocken klingen und alle vielen Jahren weltlichen Gedeihens entgegensehen - dann, plötzlich wie<br />

der Blitz vom Himmel herabfährt, wird das Ende ihrer glänzenden Vorspiegelungen und trüglichen<br />

Hoffnungen kommen.<br />

Wie Gott seinen Diener sandte, um die Welt vor der kommenden Sintflut zu warnen, so sandte er<br />

auserwählte Boten, um die Nähe des Jüngsten Gerichts bekanntzumachen. Und wie Noahs Zeitgenossen<br />

die Vorhersagungen des Predigers der Gerechtigkeit höhnend verlachten, so spotteten auch zur Zeit Millers<br />

viele sogar aus dem bekenntlichen Volke Gottes über die Warnung.<br />

Und warum war die Lehre und das Predigen vom zweiten Kommen Christi den Kirchen so<br />

unwillkommen? Während die Ankunft des Herrn den Gottlosen Wehe und Verderben bringt, ist sie<br />

für die Gerechten voller Freude und Hoffnung. Diese große Wahrheit gereichte den Gottgetreuen durch<br />

alle Zeitalter hindurch zum Trost; warum war sie jetzt wie ihr Urheber seinem bekenntlichen Volk zu<br />

einem Stein des Anstoßes und einem Fels des Ärgernisses geworden? Hatte doch unser Heiland selbst<br />

seinen Jüngern die Verheißung gegeben: „Wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, so will ich<br />

wiederkommen und euch zu mir nehmen.“ (Joh. 14, 3.) Als der mitleidsvolle Erlöser die Verlassenheit und<br />

den Kummer seiner Nachfolger voraussah, beauftragte er Engel, sie mit der Versicherung zu trösten, daß er<br />

persönlich wiederkommen werde, geradeso wie er in den Himmel aufgefahren war. Als die Jünger dort<br />

standen und zum Himmel aufschauten, um den letzten Schimmer von ihm, den sie liebten, zu sehen, wurde<br />

ihre Aufmerksamkeit auf die Worte gerichtet: „Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr und sehet gen<br />

Himmel? Dieser Jesus, welcher von euch ist aufgenommen gen Himmel, wird kommen, wie ihr ihn<br />

gesehen habt gen Himmel fahren. “ (Apg. 1, 11.) Durch die Botschaft des Engels wurde die Hoffnung neu<br />

angefacht. Die Jünger „kehrten wieder gen Jerusalem mit großer Freude und waren allewege im Tempel,<br />

priesen und lobten Gott.“ (Luk. 24, 52. 53.) Sie freuten sich nicht, weil Jesus von ihnen getrennt war und<br />

sie jetzt im Kampf mit den Prüfungen und Versuchungen der Welt allein standen, sondern sie frohlockten<br />

wegen der Versicherung des Engels, daß Jesus wiederkommen werde.<br />

Die Verkündigung des Kommens Christi sollte nun, wie damals, als sie durch die Engel den Hirten von<br />

Bethlehem gemacht wurde, eine Botschaft großer Freude sein. Alle, die den Heiland wahrhaft liebhaben,<br />

können die auf Gottes Wort gegründete Botschaft, daß der, welcher der Mittelpunkt ihrer Hoffnungen des<br />

ewigen Lebens ist, wiederkommen soll - nicht um wie bei seinem ersten Kommen geschmäht, verachtet<br />

und verworfen zu werden, sondern um in Macht und Herrlichkeit sein Volk zu erlösen -, nur mit Freuden<br />

begrüßen. Alle, die den Heiland nicht lieben, wünschen, daß er wegbleiben möge, und es kann keinen<br />

folgerichtigeren Beweis dafür geben, daß die Kirchen von Gott abgefallen sind, als die Erbitterung und die<br />

Feindseligkeit, welche durch diese von Gott gesandte Botschaft erregt wird.<br />

Wer die Botschaft von der Wiederkunft Christi annahm, erkannte die Notwendigkeit der Reue und<br />

Demütigung vor Gott. Viele hatten lange hin und her geschwankt zwischen Christo und der Welt, fühlten<br />

aber nun, daß es Zeit sei, einen festen Standpunkt einzunehmen. „Die Dinge der Ewigkeit nahmen für sie<br />

eine ungewöhnliche Wirklichkeit an. <strong>Der</strong> Himmel wurde ihnen nahe gebracht, und sie fühlten sich vor<br />

Gott schuldig.“ (Bliß, S. 146.) Christen erwachten zu neuem geistlichen Leben. Sie erfaßten es, daß die<br />

Zeit kurz sei und daß bald getan werden müsse, was sie für ihre Mitmenschen tun wollten. Das Irdische trat<br />

in den Hintergrund, die Ewigkeit schien sich vor ihnen aufzutun, und die Angelegenheiten, das ewige<br />

Wohl und Wehe der Seele betreffend, stellten alle zeitlichen Fragen in den Schatten. <strong>Der</strong> Geist Gottes<br />

ruhte auf ihnen und verlieh ihrem ernsten Aufruf an ihre Brüder und an Sünder zur Vorbereitung<br />

auf den Tag Gottes besondere Kraft. Das stille Zeugnis ihres täglichen Wandels war den<br />

scheinheiligen und unbekehrten Kirchengliedern ein beständiger Vorwurf. Sie wünschten, in ihrem

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