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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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verblendet, sowohl mit Rücksicht auf die Angaben der Weissagung als auch auf die Worte Christi.<br />

Sie verrichteten ihre Pflicht, indem sie der jüdischen Nation die Einladung der Barmherzigkeit anboten<br />

und dann, gerade zu der Zeit, da sie erwarteten, daß ihr Herr den Thron Davids einnehmen werde, sahen<br />

sie ihn wie einen Übeltäter ergriffen, gegeißelt, verspottet, verurteilt und am Kreuz auf Golgatha<br />

erhoben. Welche Verzweiflung und Seelenqual marterte die Herzen der Jünger während der Tage, da ihr<br />

Herr im Grabe schlief!<br />

Christus war zur genauen Zeit und auf die in der Weissagung angedeutete Art und Weise gekommen.<br />

Das Zeugnis der Schrift war in jeglicher Einzelheit seines Lehramtes erfüllt worden. Er hatte die<br />

Botschaft des Heils verkündigt, und „seine Rede war gewaltig.“ Die Herzen seiner Zuhörer hatten an<br />

sich erfahren, daß sie vom Himmel war. Das Wort und der Geist Gottes bestätigten die göttliche<br />

Sendung seines Sohnes.<br />

Die Jünger hingen noch immer mit unveränderter Hingabe an ihrem geliebten Meister; und doch<br />

waren ihre Gemüter in Ungewißheit und Zweifel gehüllt. In ihrer Seelenangst gedachten sie nicht der<br />

Worte Christi, die auf seine Leiden und seinen Tod hinwiesen. Wäre Jesus von Nazareth der wahre<br />

Messias gewesen, würden sie dann auf diese Weise in Täuschung und Schmerz gestürzt worden sein?<br />

Diese Frage quälte ihre Seelen, als der Heiland während der hoffnungslosen Stunden jenes Sabbats, der<br />

zwischen seinem Tod und seiner Auferstehung lag, in seinem Grabe ruhte.<br />

Obgleich die Nacht der Sorgen sich finster um diese Nachfolger Christi zusammenzog, so waren sie<br />

doch nicht verlassen. <strong>Der</strong> Prophet sagte: „So ich im Finstern sitze, so ist doch der Herr mein Licht... Er<br />

wird mich ans Licht bringen, daß ich meine Lust an seiner Gnade sehe.“ „Denn auch Finsternis nicht<br />

finster ist bei dir, und die Nacht leuchtet wie der Tag, Finsternis ist wie das Licht.“ Gott hatte gesagt:<br />

„Den Frommen geht das Licht auf in der Finsternis.“ „Aber die Blinden will ich auf dem Wege leiten,<br />

den sie nicht wissen; ich will sie führen auf den Steigen, die sie nicht kennen; ich will die Finsternis vor<br />

ihnen her zum Licht machen und das Höckerige zur Ebene. Solches will ich ihnen tun und sie nicht<br />

verlassen.“ (Micha 7, 8. 9.; Ps. 139, 12; 112, 4; Jes. 42, 16.)<br />

Die Verkündigung, welche die Jünger im Namen des Herrn gemacht hatten, war in jeder Hinsicht<br />

richtig, und die Ereignisse, auf welche sie verwiesen, spielten sich gerade dann ab. „Die Zeit ist erfüllt,<br />

das Reich Gottes ist herbei gekommen!“ war ihre Botschaft gewesen. Bei dem Ablauf der Zeit - der 69<br />

Wochen von Daniel 9, welche bis auf den Messias, „den Gesalbten“, reichen sollten - hatte Christus<br />

nach seiner Taufe durch Johannes im Jordan die Salbung des Heiligen Geistes empfangen. Und das<br />

Himmelreich, welches sie als herbei gekommen erklärt hatten, wurde beim Tode Christi aufgerichtet.<br />

Dies Reich war nicht, wie man sie gelehrt hatte, ein irdisches Reich; auch war es nicht das zukünftige<br />

unvergängliche Reich, welches aufgerichtet werden wird, wann das Reich, Gewalt und Macht unter dem<br />

ganzen Himmel dem heiligen Volk des Höchsten gegeben werden wird, des Reich ewig ist, und alle<br />

Gewalt ihm dienen und gehorchen wird. (Dan. 7, 27.) In der Bibelsprache wird der Ausdruck<br />

„Himmelreich“ gebraucht, um beide, das Reich der Gnade und das Reich der Herrlichkeit, zu<br />

bezeichnen. Das Reich der Gnade wird uns von Paulus im Hebräerbrief vor Augen geführt.

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