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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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sich noch heute in vielen Glaubensbekenntnissen der Christenheit. Ein angesehener Doktor der<br />

Gottesgelehrtheit sagte: „<strong>Der</strong> Anblick der Höllenqualen wird die Glückseligkeit der Heiligen für immer<br />

erhöhen. Wenn sie sehen, wie andere, gleicher Natur mit ihnen und unter den nämlichen Umständen<br />

geboren, in solches Elend verstoßen sind, während sie selbst erhaben stehen, werden sie innewerden,<br />

wie glücklich sie sind.“ Ein anderer bediente sich folgender Worte: „Während der Verdammungsbefehl<br />

ewig an den Gefäßen des Zornes ausgeübt wird, wird der Rauch ihrer Qual ewiglich, gesehen von den<br />

Gefäßen der Gnade, aufsteigen, und diese werden, anstatt Teilnahme mit diesen Elenden zu empfinden,<br />

sagen: Amen, Halleluja, lobet den Herrn!“<br />

Wo finden sich im Worte Gottes solche Lehren? Werden die Erlösten im Himmel für alle Gefühle des<br />

Mitleids und des Erbarmens und sogar für die Empfindungen der gewöhnlichen Menschlichkeit<br />

unzugänglich sein? Sollen diese gegen die Gleichgültigkeit des Stoikers oder die Grausamkeit des<br />

Wilden ausgetauscht werden? - Nein nein; das lehrt das Wort Gottes nicht! Männer, welche die in den<br />

oben angeführten Worten ausgedrückten Ansichten verkündigen, mögen Gelehrte und sogar aufrichtige<br />

Menschen sein, aber sie sind durch die Trugschlüsse Satans betrogen. Er verleitet sie, starke Ausdrücke<br />

der Heiligen Schrift zu entstellen und dem Wortlaut eine Färbung der Bitterkeit und Bosheit zu geben,<br />

die ihm selbst, aber nicht unserem Schöpfer, eigen ist. „So wahr als ich lebe, spricht der Herr, Herr: Ich<br />

habe keinen Gefallen am Tode des Gottlosen, sondern daß sich der Gottlose bekehre von seinem Wesen<br />

und lebe. So bekehret euch doch nun von eurem bösen Wesen. Warum wollt ihr sterben?“ (Hes. 33, 11.)<br />

Könnte es zu Gottes Gunsten sein, falls wir zugeben wollten, daß er sich ergötze beim Anblick<br />

unaufhörlicher Qualen; daß er erquickt werde durch das Stöhnen, das Geschrei und die Verwünschungen<br />

der leidenden Geschöpfe, die er in den Flammen der Hölle gefangen hält? Können diese entsetzlichen<br />

Töne Musik sein in den Ohren unendlicher Liebe? Man sucht geltend zu machen, daß die Verhängung<br />

endlosen Elends über die Gottlosen den Haß Gottes gegen die Sünde bekunde als gegen ein Übel,<br />

welches den Frieden und die Ordnung im Weltall störe. 0 schreckliche Gotteslästerung! Als ob Gottes<br />

Haß gegen die Sünde ein Grund sei, sie zu verewigen! Denn nach den Lehren dieser <strong>The</strong>ologen macht<br />

die fortgesetzte Qual ohne Hoffnung auf Erbarmen ihre elenden Opfer rasend, und da sich ihre Wut in<br />

Flüchen und Gotteslästerungen ergießt, vermehren sie ihre Schuldenlast beständig. Gottes Herrlichkeit<br />

wird nicht erhöht durch eine derartige endlose Verewigung der beständig zunehmenden Sünde.<br />

Es liegt außer dem Vermögen des menschlichen Geistes, das Übel abzuschätzen, welches durch die<br />

falsche Lehre von der ewigen Qual geschaffen worden ist. Die Religion der Bibel, voll Liebe und<br />

Güte und überaus reich an Erbarmen, wird verfinstert durch den Aberglauben und in Schrecken gehüllt.<br />

Wenn wir bedenken, in welchen falschen Farben Satan den Charakter Gottes gemalt hat, können wir uns<br />

dann wundern, daß unser gnadenreicher Schöpfer gefürchtet, gescheut und sogar gehaßt wird? Die<br />

erschreckenden Vorstellungen von Gott, wie sie durch die Lehren von der Kanzel über die Welt<br />

verbreitet wurden, haben Tausende, ja Millionen von Zweiflern und Ungläubigen geschaffen.<br />

Die Ansicht von einer ewigen Qual ist eine der falschen Lehren, welche den Greuelwein des<br />

geistlichen Babylons ausmachen, mit welchem es die Völker trunken macht. (Offb. 14, 8; 17, 2.)<br />

Wie Diener Christi diese falsche Lehre annehmen und sie von geweihter Stätte herab verkündigen<br />

konnten, ist in der Tat unverständlich. Sie empfingen sie wie auch den falschen Sabbat von Rom. Wohl

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