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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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Adventbewegung gegeben. Männer von Gelehrsamkeit und Rang vereinigten sich mit MilIer, um zu<br />

predigen und die Botschaft zu veröffentlichen, und von 1840 bis 1844 dehnte sich das Werk rasch<br />

aus.<br />

William Miller besaß große geistige Gaben, geschult durch Nachdenken und Studium; und diesen fügte er<br />

die Weisheit des Himmels hinzu, indem er sich mit der Quelle der Weisheit in Verbindung setzte. Er war<br />

ein Mann von echtem Wert, der Achtung und Wertschätzung einflößen mußte, wo Rechtschaffenheit des<br />

Charakters und sittliche Vorzüge geschätzt wurden. Er besaß wahre Herzensfreundlichkeit, verbunden mit<br />

christlicher Demut und der Macht der Selbstbeherrschung, war aufmerksam und liebenswürdig gegen alle,<br />

bereit, auf die Meinungen anderer zu hören und ihre Beweisgründe zu erwägen. Ohne Leidenschaft oder<br />

Aufregung prüfte er alle <strong>The</strong>orien und Lehren mit dem Wort Gottes; und sein gesundes Denken sowie<br />

seine gründliche Kenntnis der Heiligen Schrift setzten ihn in den Stand, den Irrtum zu widerlegen und die<br />

Lügen bloßzustellen.<br />

Dennoch verfolgte er sein Werk nicht ohne schweren Widerstand. Es ging ihm wie den früheren<br />

Reformatoren: die Wahrheiten, welche er verkündigte, wurden von den bei dem Volk beliebten Lehrern<br />

nicht günstig aufgenommen. Da sie ihre Stellung nicht durch die Heilige Schrift aufrechterhalten konnten,<br />

waren sie gezwungen, ihre Zuflucht zu den Aussprüchen und Lehren der Menschen, den Überlieferungen<br />

der Väter zu nehmen. Aber Gottes Wort war das einzige von den Predigern der Adventwahrheit<br />

angenommene Zeugnis. „Die Bibel und die Bibel allein!“ war ihr Losungswort. <strong>Der</strong> Mangel an biblischen<br />

Beweisen seitens ihrer Gegner wurde durch Hohn und Spott ersetzt. Zeit, Mittel und Talent wurden<br />

angewandt, um diejenigen zu verunglimpfen, die nur dadurch Anstoß gaben, daß sie mit Freuden<br />

die Wiederkehr ihres Herrn erwarteten und danach strebten, ein heiliges Leben zu führen und<br />

andere zu ermahnen, sich auf sein Erscheinen vorzubereiten.<br />

Ernstlich waren die an den Tag gelegten Bestrebungen, die Gemüter des Volkes von dem Gegenstand des<br />

zweiten Kommens Christi abzuziehen. Es wurde als Sünde, als etwas, dessen sich die Menschen schämen<br />

müßten, hingestellt, die Weissagungen zu erforschen, welche sich auf das Kommen Christi und das Ende<br />

der Welt beziehen. Auf diese Weise untergruben die beim Volk beliebten Prediger den Glauben an das<br />

Wort Gottes. Ihre Lehren machten die Menschen zu Ungläubigen, und viele fühlten sich frei, nach ihren<br />

eigenen gottlosen Gelüsten zu wandeln. Die Urheber des Übels aber legten alles den Adventisten zur Last.<br />

Während Millers Name Scharen verständiger und aufmerksamer Zuhörer anzog, wurde er in der religiösen<br />

Presse selten genannt, ausgenommen um ihn ins Lächerliche zu ziehen oder zu beschuldigen. Die<br />

Gleichgültigen und Gottlosen, kühner gemacht durch die Stellung religiöser Lehrer, griffen in ihren<br />

Bemühungen, Schmach auf ihn und sein Werk zu häufen, zu schändlichen Ausdrücken, zu gemeinen und<br />

gotteslästerlichen Witzeleien. <strong>Der</strong> altersgraue Mann, der die Bequemlichkeiten seines häuslichen Herdes<br />

verlassen hatte, um auf seine eigenen Kosten von Stadt zu Stadt, von Flecken zu Flecken zu reisen, der<br />

sich unaufhörlich abmühte, der Welt die feierliche Warnung von dem nahestehenden Gericht zu<br />

verkündigen, wurde höhnisch als Schwärmer, Lügner und vorwitziger Schalk verschrieen.<br />

<strong>Der</strong> auf ihn gehäufte Spott, die Verleumdungen und Schmähungen riefen sogar bei der weltlichen Presse<br />

einen entrüsteten Widerstand hervor. „Einen Gegenstand von so überwältigender Hoheit und furchtbaren<br />

Folgen“ mit Leichtfertigkeit und Scherz behandeln, erklärten weltlich gesinnte Männer, hieße nicht nur<br />

„mit den Gefühlen seiner Vertreter und Verteidiger sein Spiel treiben, sondern auch den Tag des Gerichtes<br />

ins Lächerliche ziehen, die Gottheit selbst verhöhnen und sich über die Schrecken jenes Gerichtshofes<br />

lustig machen.“ (Bliß, S. 183.)<br />

<strong>Der</strong> Anstifter alles Übels versuchte nicht nur der Wirkung der Adventbotschaft entgegenzuarbeiten,

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