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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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Es gibt aber keine Gemeinschaft zwischen dem Fürsten des Lichts und dem Fürsten der Finsternis,<br />

mithin auch keine Vereinbarung unter ihren Nachfolgern. Als die Christen einwilligten, sich mit Seelen<br />

zu verbinden, die nur halb vom Heidentum bekehrt waren, betraten sie einen Pfad, der sie weiter und<br />

weiter von der Wahrheit abführte; Satan aber frohlockte, daß es ihm gelungen war, eine so große Zahl<br />

der Nachfolger Christi zu täuschen. Dann übte er seine Macht in einem noch stärkeren Grade auf die<br />

Betrogenen aus und trieb sie an, diejenigen zu verfolgen, welche Gott treu blieben. Niemand konnte dem<br />

wahren Christenglauben so kräftig widerstehen wie seine ehemaligen Verteidiger; und diese abtrünnigen<br />

Christen im Verein mit ihren halb heidnischen Gefährten zogen gegen die wesentlichsten Lehren Christi<br />

in den Kampf.<br />

Es bedurfte eines verzweifelten Ringens seitens der Getreuen, festzuhalten gegen die Betrügereien und<br />

Greuel, die, von priesterlichen Gewändern verhüllt, in die Gemeinde eingeführt wurden. Die Bibel<br />

wurde nicht mehr als Richtschnur des Glaubens angenommen. Die Lehre von wahrer Religionsfreiheit<br />

wurde als Ketzerei gebrandmarkt, und ihre Verteidiger wurden gehaßt und geächtet.<br />

Nach langem und schwerem Kampfe entschlossen sich die wenigen Getreuen, jede Gemeinschaft mit<br />

der abtrünnigen Kirche aufzuheben, falls diese sich beharrlich weigere, dem Irrtum und dem<br />

Götzendienst zu entsagen. Sie erkannten, daß Trennung eine unbedingte Notwendigkeit war, wenn sie<br />

selbst dem Worte Gottes gehorchen wollten. Sie wagten weder Irrtümer zu dulden, die für ihre eigenen<br />

Seelen gefährlich waren, noch ein Vorbild zu lassen, das den Glauben ihrer Kinder und Kindeskinder<br />

gefährden würde. Um Frieden und Einheit zu wahren, standen sie bereit, irgendwelche mit ihrer<br />

Gottestreue vereinbarte Zugeständnisse zu machen; sie fühlten aber, daß selbst der Friede unter<br />

Aufopferung ihrer Grundsätze zu teuer erkauft sei. Konnte Einigkeit nur dadurch gesichert<br />

werden, daß Wahrheit und Rechtschaffenheit aufs Spiel gesetzt würden, dann mochte lieber<br />

Spaltung, ja selbst Krieg kommen.<br />

Es würde für die Gemeinde und die Welt gut sein, wenn die Grundsätze, welche jene standhaften Seelen<br />

zum Handeln bewogen, im Herzen des bekenntlichen Volkes Gottes wiederbelebt würden. Es herrscht<br />

eine beunruhigende Gleichgültigkeit bezüglich der Lehren, welche die Pfeiler des christlichen Glaubens<br />

sind. Die Meinung gewinnt die Oberhand, daß sie nicht von großer Wichtigkeit sind. Diese Entartung<br />

stärkt die Hände der Vertreter Satans so sehr, daß jene falschen Lehrbegriffe und<br />

verhängnisvollen Täuschungen, in deren Bekämpfung und Bloßstellung die Getreuen in<br />

vergangenen Zeiten ihr Leben wagten, jetzt von Tausenden vorgeblicher Nachfolger Christi<br />

günstig betrachtet werden.<br />

Die ersten Christen waren in der Tat ein besonderes Volk. Ihr tadelloses Betragen und ihr unwandelbarer<br />

Glaube war ein beständiger Vorwurf, der die Ruhe der Sünder störte. Obwohl gering an Zahl, ohne<br />

Reichtümer, Stellung oder Ehrentitel, waren sie überall, wo ihr Charakter und ihre Lehren bekannt<br />

wurden, den Übeltätern ein Schrecken. Deshalb wurden sie von den Gottlosen gehaßt, wie ehemals Abel<br />

von dem bösen Kain verabscheut wurde. <strong>Der</strong>selbe Beweggrund, der Kain zu Abels Mörder machte,<br />

veranlaßte die, welche sich vom hemmenden Einfluß des Geistes Gottes zu befreien suchten, Gottes<br />

Kinder zu töten. Aus dem nämlichen Grunde verwarfen und kreuzigten die Juden den Heiland; denn die<br />

Reinheit und Heiligkeit seines Charakters war ein beständiger Vorwurf gegen ihre Selbstsucht und

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