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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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annehme. Es war die Aufgabe der Reformation, der Menschheit das Wort Gottes wiederzugeben; und<br />

doch, ist es nicht nur zu wahr, daß in den Kirchen unserer Zeit die Menschen gelehrt werden, ihren<br />

Glauben viel mehr auf die Glaubensbekenntnisse und die Satzungen ihrer Kirche zu gründen als auf die<br />

Heilige Schrift? Charles Beecher sagte von den protestantischen Kirchen: „Sie schrecken zurück vor<br />

irgendeinem rauhen Wort gegen die Glaubensbekenntnisse mit derselben Empfindlichkeit, mit welcher<br />

jene heiligen Väter sich entsetzt haben würden über irgendein hartes Wort gegen die aufkommende<br />

Verehrung der Heiligen und Märtyrer, welcher sie zugetan waren. ... Die protestantisch-evangelischen<br />

Gemeinschaften haben sich gegenseitig und sich selbst derartig die Hände gebunden, daß unter ihnen<br />

allen niemand Prediger werden kann, ohne ein oder das andere Buch außer der Bibel anzunehmen. ... Es<br />

ist keine Einbildung, wenn man sagt, daß die Macht der Glaubensbekenntnisse anfängt, die Bibel<br />

ebenso wirklich zu verbieten, wie Rom dies tat, wiewohl auf eine listigere Weise.“ (Predigt über die<br />

Bibel als genügendes Glaubensbekenntnis, 1846.)<br />

Wenn treue Lehrer das Wort Gottes auslegen, dann erheben sich Männer von Gelehrsamkeit, Prediger,<br />

die behaupten, die Schrift zu verstehen, rügen gesunde Lehren als Ketzerei und wenden auf diese Weise<br />

die nach Wahrheit Suchenden ab. Wäre die Welt nicht hoffnungslos trunken von dem Wein Babylons,<br />

so würden sehr viele überzeugt und bekehrt werden durch die deutlichen, durchdringenden Wahrheiten<br />

des Wortes Gottes. Aber der christliche Glaube erscheint so verwirrt und widersprechend, daß das Volk<br />

nicht weiß, was als Wahrheit zu glauben ist. Die Schuld der Unbußfertigkeit der Welt liegt auf der<br />

Kirche.<br />

Die zweite Engelsbotschaft von Offenbarung 14 wurde zum erstenmal im Sommer 1844 gepredigt<br />

und hatte damals eine besonders direkte Anwendung auf die Kirchen in den Ver. Staaten, wo die<br />

Warnung des Gerichtes am weitesten verkündigt und am allgemeinsten verworfen worden war, und wo<br />

der Verfall in den Kirchen am schnellsten um sich gegriffen hatte. Aber die Botschaft des zweiten<br />

Engels erreichte ihre vollständige Erfüllung nicht im Jahre 1844. Damals erlitten die Kirchen, weil<br />

sie sich weigerten, das Licht der Adventbotschaft anzunehmen, einen sittlichen Fall, der jedoch<br />

nicht vollständig war. Da sie fortgefahren haben, die besonderen Wahrheiten für diese Zeit zu<br />

verwerfen, sind sie immer tiefer gefallen; jedoch läßt sich noch nicht sagen: „Babylon ist gefallen; ...<br />

denn sie hat mit dem Wein ihrer Hurerei getränkt alle Heiden.“ Sie hat noch nicht alle Heiden oder<br />

Völker dahin gebracht, dies zu tun. <strong>Der</strong> Geist der Verweltlichung und der Gleichgültigkeit gegen die<br />

prüfenden Wahrheiten für unsere Zeit besteht und hat in den Kirchen des protestantischen Glaubens in<br />

allen Ländern der Christenheit Boden gewonnen; und diese Kirchen schließt die feierliche und<br />

schreckliche Beschuldigung des zweiten Engels mit ein. Aber das Werk des Abfalls hat seinen<br />

Höhepunkt noch nicht erreicht.<br />

Die Bibel sagt uns, daß vor der Wiederkunft des Herrn der Satan wirken wird „mit allerlei lügenhaften<br />

Kräften und Zeichen und Wundern und mit allerlei Verführung zur Ungerechtigkeit,“ und die, welche<br />

„die Liebe zur Wahrheit nicht haben angenommen, auf daß sie selig würden“, werden kräftige Irrtümer<br />

empfangen, „daß sie glauben der Lüge.“ (2. <strong>The</strong>ss. 2, 9-11.) Nicht ehe dieser Zustand erreicht und die<br />

Vereinigung der Kirche mit der Welt über die ganze Christenheit hin völlig hergestellt sein wird,<br />

wird der Fall Babylons vollständig sein. Die Veränderung schreitet voran, und die vollkommene<br />

Erfüllung von Offb. 14, 8 ist noch zukünftig.

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