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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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Glaubens. Die Abhängigkeit der Seele von Christo ist nicht minder wirklich, und eine Vereinigung mit<br />

ihm durch den Glauben muß ebenso innig sein, wie die eines Gliedes mit dem Leibe oder einer Rebe mit<br />

dem Weinstock.<br />

Die Lehren der Päpste und Priester hatten die Menschen verleitet, Gottes und selbst Christi Charakter für<br />

streng, finster und abstoßend zu halten. <strong>Der</strong> Heiland wurde dargestellt, als ob er des Mitleids mit den<br />

Menschen in ihrem gefallenen Zustand so sehr ermangele, daß die Vermittlung von Priestern und<br />

Heiligen angerufen werden müsse. Die Gläubigen, deren Verständnis durch das Wort Gottes<br />

erleuchtet war, verlangten danach, diese Seelen auf Jesum als ihren mitleidsvollen, liebenden<br />

Heiland hinzuweisen, der mit ausgestreckten Armen alle einlädt, mit ihren Sündenlasten, ihren<br />

Sorgen und Schwierigkeiten zu ihm zu kommen. Sie sehnten sich danach, die Hindernisse<br />

wegzuräumen, welche Satan aufgetürmt hatte, damit die Menschen die Verheißungen nicht sehen und<br />

nicht direkt zu Gott kommen möchten, um ihre Sünden zu bekennen und Vergebung und Frieden zu<br />

erlangen.<br />

Eifrig entfaltete der waldensische Glaubensbote den forschenden Seelen die köstlichen Wahrheiten des<br />

Evangeliums und brachte vorsichtig die sorgfältig geschriebenen Teile der Heiligen Schrift hervor. Es<br />

war ihm die größte Freude, der gewissenhaften, von der Sünde überzeugten Seele, die nur einen Gott der<br />

Rache, der darauf wartet, seine Gerechtigkeit auszuüben, sehen konnte, Hoffnung einzuflößen. Mit<br />

bebenden Lippen und tränenden Augen, manchmal kniend, eröffnete er seinen Brüdern die<br />

köstlichen Verheißungen, welche des Sünders einzige Hoffnung offenbaren. Auf diese Weise<br />

durchdrang das Licht der Wahrheit manches verfinsterte Gemüt und vertrieb die dunkle Wolke,<br />

bis die Sonne der Gerechtigkeit mit ihren heilenden Strahlen in das Herz schien. Oft wurde ein<br />

Teil der Heiligen Schrift immer wieder gelesen, weil der Hörer es wünschte, als ob er sich<br />

vergewissern wolle, daß er recht gehört habe. Besonders wurde die Wiederholung von den Worten<br />

ernstlich gewünscht: „Das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.“ (l. Joh. 1,<br />

7.) „Wie Mose in der Wüste eine Schlange erhöht hat, also muß des Menschen Sohn erhöht werden, auf<br />

daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.“ (Joh. 3, 14. 15.)<br />

Viele wurden bezüglich der Ansprüche Roms aufgeklärt. Sie erkannten, wie eitel die Vermittlung von<br />

Menschen oder Engeln zugunsten des Sünders ist. Als das Licht ihnen aufging, riefen sie mit Freuden<br />

aus: Christus ist mein Priester; sein Blut ist mein Opfer; sein Altar ist mein Beichtstuhl. Sie<br />

warfen sich völlig auf die Verdienste Jesu und wiederholten die Worte: „Ohne Glauben ist's<br />

unmöglich, Gott zu gefallen.“ Es ist „kein anderer Name den Menschen gegeben, darin wir sollen<br />

selig werden.“ (Hebr. 11, 6; Apg. 4, 12.)<br />

Die Gewißheit einer Heilandsliebe schien einigen dieser armen, sturmbewegten Seelen zu viel, um es<br />

erfassen zu können. So groß war die verursachte Erleichterung, solch eine Flut von Licht wurde über sie<br />

ausgeschüttet, daß sie in den Himmel versetzt zu sein schienen. Ihre Hand ruhte vertrauensvoll in der<br />

Hand Christi, ihre Füße standen auf dem Felsen des Heils. Alle Todesfurcht war verbannt, ja sie<br />

begehrten Gefängnis und Scheiterhaufen, wenn sie dadurch den Namen ihres Erlösers verherrlichen<br />

konnten.

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