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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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Anhang<br />

1. Titel. In einem Abschnitt, der einen Teil der römischen kanonischen Gesetze bildet, erklärt Papst<br />

Innozenz III, daß der römische Papst „der Vizeregent auf Erden ist, nicht nur eines Menschen, sondern<br />

des wahren Gottes“, und in der Erläuterung zu diesem Abschnitt wird ausgeführt, daß dies der Fall ist,<br />

weil er Christi Stellvertreter ist und dieser (Christus) tatsächlich Gott und Mensch ist.<br />

<strong>Der</strong> Titel „<strong>Der</strong> Herr Gott, der Papst“ ist zu finden in einer Glosse zu den „Extravagantes“ des Papstes<br />

Johann XXII als der vierzehnte Titel im vierten Kapitel, welches die Überschrift „Deklaramus“ hat. In<br />

der Antwerpener Ausgabe der „Extravagantes“ vom Jahre 1584 stehen die Worte: „Dominum Deum<br />

nostrum Papam“, (unser Herr Gott der Papst) in der 153. Spalte. In der Pariser Ausgabe vom Jahre 1612<br />

kommen sie in der 140. Zeile vor. In verschiedenen Ausgaben, die seit dem Jahre 1612 herausgegeben<br />

wurden, fehlt das Wort „Deum“ (Gott).<br />

„Alle Namen, welche in der Schrift Christo beigelegt werden, durch welche er als Oberhaupt der Kirche<br />

bezeichnet wird, - alle diese Namen werden auch dem Papst beigelegt.“ (Bellarmine, über die Autorität<br />

der Konzilien, 2. Buch, 17. Kapitel.)<br />

„Denn du bist der Hirte; du bist der Arzt; du bist der Leiter; du bist der Weingärtner; zuletzt, du bist ein<br />

anderer Gott auf Erden.“ (Rede an den Papst, gehalten vom Kardinal Christoph Marcellus in der vierten<br />

Sitzung des fünften lateranischen Konzils, im Jahre 1512. - Lebbe und Cossart, Konziliengeschichte, 14.<br />

Bd. 109. Sp.)<br />

2. Bilderdienst. Die anfängliche Kirche hegte weder einen Haß gegen Kunst, noch begünstigte sie<br />

das Herstellen von Christusbildern. Irenäus (Adr. haer. 1, 25, 6) tadelt die Karpokrates, weil bei ihnen<br />

Bilder Christi zu finden waren. Eusebius (Kirchengesch. 7, 18) nennt den Gebrauch der Bildnisse der<br />

Apostel Paulus und Petrus sowie der Bildnisse des Heilandes einen heidnischen Gebrauch. Er sucht die<br />

Konstantia, die Witwe des Licinius davon abzubringen, ein Bild Christi zu verlangen, indem er die<br />

Frage an sie stellt, ob sie ein solches in der Kirche gesehen habe, und er empfiehlt ihr, lieber das<br />

Ebenbild Christi in der Schrift zu suchen. - <strong>Der</strong> Gebrauch und die Verehrung von Bildern verbreitete<br />

sich im Morgenland mehr und mehr. Seit Ende des vierten Jahrhunderts wurden heidnische Ideen, Sitten<br />

und Gebräuche des Gottesdienstes eingeführt und die Hypothesen des Neuplatonismus wurden<br />

theologisch bewiesen. (Haucks Realencyclopädie Bd. 3, S. 222.)<br />

Von der frühesten Zeit an wurden Bilder anfänglich zum Schmuck, später zur Belehrung, an<br />

Begräbnisplätzen, Kirchen, Gedächtniskapellen, Häusern, an den Möbeln angebracht. Es hatte wohl

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