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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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Die leeren und überspannten Auslegungen der Heiligen Schrift und die vielen sich<br />

widersprechenden Ansichten über den religiösen Glauben, wie sie unter Christen gefunden<br />

werden, sind das Werk unseres großen Widersachers, der die Gemüter so verwirren will, daß sie<br />

die Wahrheit nicht unterscheiden können. Und die Uneinigkeit und Spaltungen, wie sie in den<br />

christlichen Gemeinschaften bestehen, sind vorwiegend dem herrschenden Gebrauch zuzuschreiben, die<br />

Heilige Schrift zu verdrehen, um eine beliebte Ansicht zu unterstützen. Anstatt Gottes Wort sorgfältig<br />

mit demütigem Herzen zu studieren, um die Kenntnis seines Willens zu erlangen, suchen viele nur<br />

darin, um etwas Wunderliches oder Eigentümliches zu entdecken.<br />

Um irrtümliche Lehren oder unchristliche Gebräuche zu unterstützen, greifen etliche gewisse<br />

Schriftstellen aus dem Zusammenhang heraus und führen vielleicht die Hälfte eines einzelnen<br />

Verses zur Bestätigung ihrer Behauptung an, wenngleich der übrige Teil den Sinn als ganz<br />

entgegengesetzt zeigen würde. Mit der Schlauheit der Schlange verschanzen sie sich hinter<br />

unzusammenhängenden Äußerungen, aufgestellt, um ihren fleischlichen Gelüsten zu entsprechen. So<br />

verdrehen viele absichtlich das Wort Gottes. Andere, welche eine lebendige Einbildung besitzen,<br />

nehmen die Bilder und Sinnbilder der Heiligen Schrift, legen sie aus, wie es ihrer Phantasie paßt, mit<br />

wenig Rücksicht auf das Zeugnis des Wortes Gottes als eigener Ausleger und bringen dann ihre Einfälle<br />

als die Lehren der Bibel vor.<br />

Wird das Studium der Heiligen Schrift ohne einen betenden, demütigen, gelehrigen Geist<br />

unternommen, dann werden stets sowohl die einfachsten und deutlichsten als auch die schweren<br />

Stellen ihrem wahren Sinne nach entstellt. Die päpstlichen Würdenträger wählen solche Teile der<br />

Heiligen Schrift, welche ihrem Zwecke am besten dienen, legen sie aus, wie es ihnen paßt und tragen sie<br />

dann dem Volke vor, während sie ihm das Vorrecht, die Bibel zu studieren und deren heilige<br />

Wahrheiten für sich selbst zu verstehen, versagen. Die ganze Bibel sollte dem Volk eingehändigt<br />

werden, geradeso wie sie lautet. Es wäre besser, ihm überhaupt keinen biblischen Unterricht zu erteilen,<br />

als die Lehren der Heiligen Schrift auf so grobe Weise zu fälschen.<br />

Die Bibel war bestimmt, allen denen ein Führer zu sein, die mit dem Willen ihres Schöpfers bekannt zu<br />

werden wünschen. Gott gab dem Menschen das feste prophetische Wort; Engel und sogar Christus<br />

selbst kamen, um Daniel und Johannes die Dinge kundzutun, die binnen kurzem sich zutragen<br />

müssen. Jene wichtigen Angelegenheiten betreffs unseres Heils blieben keineswegs geheimnisvoll,<br />

wurden auch nicht in einer solchen Weise offenbart, daß sie den aufrichtigen Forscher nach<br />

Wahrheit verwirren oder irreleiten konnten. <strong>Der</strong> Herr sagte durch den Propheten Habakuk: „Schreib<br />

das Gesicht und male es auf eine Tafel, daß es lesen könne, wer vorüberläuft.“ (Hab. 2, 2.) Das Wort<br />

Gottes ist allen verständlich, die darin mit betendem Herzen forschen. Jede wahrhaft aufrichtige Seele<br />

wird zum Licht der Wahrheit gelangen. „Dem Gerechten muß das Licht immer wieder<br />

aufgehen.“ (Ps. 97, 11.) Und keine Gemeinde kann in der Heiligung Fortschritte machen, es sei<br />

denn, daß ihre Mitglieder nach der Wahrheit suchen wie nach einem verborgenen Schatz.<br />

Durch den Ruf: Nur nicht engherzig! werden die Menschen blind gegen die Pläne ihres Widersachers,<br />

während er beständig auf die Erreichung seiner Absicht hinwirkt. Gelingt es , die Bibel durch<br />

menschliche Ansichten zu verdrängen, dann wird das Gesetz Gottes beiseite gesetzt, und die Kirchen

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