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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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welche diese Botschaft annahmen; deshalb wurde sie meistenteils bescheidenen Laien anvertraut.<br />

Landleute verließen ihre Felder, Handwerker ihre Werkstätten, Händler ihre Waren, Männer von Beruf<br />

ihre Stellung; und doch war die Zahl der Arbeiter im Verhältnis zu dem zu vollbringenden Werk gering.<br />

<strong>Der</strong> Zustand einer gottlosen Kirche und einer in Bosheit liegenden Welt drückte die Seelen der treuen<br />

Wächter, und willig ertrugen sie Mühsale, Entbehrung und Leiden, damit sie Menschen zur Buße und<br />

zum Heil rufen möchten. Obwohl Satan ihnen widerstand, ging doch das Werk beständig vorwärts und<br />

die Adventwahrheit wurde von vielen Tausenden angenommen.<br />

Überall wurde das herzergründende Zeugnis gehört, das Sünder, sowohl Weltmenschen als<br />

Gemeindeglieder, warnte, dem zukünftigen Zorn zu entfliehen. Wie Johannes der Täufer, der Vorläufer<br />

Christi, legten die Prediger die Axt dem Baum an die Wurzel und nötigten alle, rechtschaffene Früchte<br />

der Buße zu bringen. Ihre ergreifenden Aufrufe standen in auffallendem Gegensatz zu den<br />

Versicherungen des Friedens und der Sicherheit, welche von volkstümlichen Kanzeln herab gehört<br />

wurden, und wo die Botschaft ertönte, bewegte sie das Volk. Das einfache direkte Zeugnis der Heiligen<br />

Schrift, den Menschen durch die Macht des Heiligen Geistes ans Herz gelegt, brachte eine gewichtige<br />

Überzeugung, der nur wenige völlig widerstehen konnten. Bekenntliche Christen wurden aus ihrer<br />

falschen Sicherheit aufgeschreckt und erkannten ihre Abtrünnigkeit, ihre Weltlichkeit und ihren<br />

Unglauben, ihren Stolz und ihre Selbstsucht. Viele suchten den Herrn mit Reue und Demütigung.<br />

Neigungen, welche so lange auf irdische Dinge gerichtet waren, wandten sich jetzt dem Himmel zu.<br />

Gottes Geist ruhte auf ihnen, und mit weichen und gedemütigten Herzen stimmten sie ein in den<br />

Ruf: „Fürchtet Gott und gebet ihm die Ehre, denn die Zeit seines Gerichts ist gekommen.“ (Offb.<br />

14, 7.)<br />

Sünder fragten weinend: „Was soll ich tun, daß ich selig werde?“ Wer einen unehrlichen Wandel<br />

geführt hatte, war besorgt, sein Unrecht gutzumachen. Alle, die in Christo Frieden fanden,<br />

sehnten sich danach, auch andere der Segnungen teilhaftig werden zu sehen. Die Herzen der Eltern<br />

wandten sich zu ihren Kindern, und die Herzen der Kinder zu ihren Eltern. Die Schranken des Stolzes<br />

und der Zurückhaltung wurden beseitigt. Tief empfundene Bekenntnisse wurden abgelegt, und die<br />

Glieder eines Haushaltes arbeiteten für das Heil jener, welche ihnen am nächsten und teuersten waren.<br />

Oft hörte man ernste Fürbitten. Überall beteten Seelen in tiefer Angst zu Gott. Viele rangen die ganze<br />

Nacht im Gebet um die Gewißheit, daß ihre Sünden vergeben seien, oder um die Bekehrung ihrer<br />

Verwandten oder Nachbarn.<br />

Alle Klassen strömten zu den Versammlungen der Adventisten. Reich und arm, hoch und niedrig<br />

wollten selbst aus verschiedenen Gründen die Lehre von der Wiederkunft Christi vernehmen. <strong>Der</strong> Herr<br />

hielt den Geist des Widerstandes im Zaum, während seine Diener die Gründe ihres Glaubens darlegten.<br />

Oft war das Werkzeug schwach, aber der Geist Gottes gab seiner Wahrheit Macht. Die Gegenwart<br />

heiliger Engel bekundete sich in diesen Versammlungen, und viele wurden täglich zu den Gläubigen<br />

hinzugetan. Wenn die Beweise für die baldige Ankunft Christi wiederholt wurden, lauschten große<br />

Mengen in atemlosem Schweigen den feierlichen Worten. Himmel und Erde schienen sich einander zu<br />

nähern. Die Macht Gottes wurde von jung und alt und denen mittleren Alters verspürt. Männer suchten<br />

ihre Wohnungen auf mit Lobpreisungen Gottes auf ihren Lippen, und der fröhliche Klang ertönte durch<br />

die stille Nachtluft. Niemand, der jenen Versammlungen beiwohnte, kann jene bedeutungsvollen

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