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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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LUTHER VOR DEM REICHSTAG<br />

8 Karl V. schien der gemachte Herrscher zu sein für Europa, bis er Martin Luther<br />

begegnete. Damit begannen seine Schwierigkeiten, die in einem aussichtslosen,<br />

lebenslangen Krieg endeten.<br />

Es ist eine faszinierende Geschichte, Martin Luther zu erleben, wie er Gottes Wort vor den<br />

Mächtigen dieser Welt verteidigte - obwohl er wußte, daß dies seinen Tod zur Folge haben<br />

könnte.<br />

Hier stehe Ich…<br />

Ein neuer Kaiser, Karl V., hatte den Thron Deutschlands bestiegen, und die römischen<br />

Legaten beeilten sich, ihre Glückwünsche darzubringen und den Monarchen zu bewegen,<br />

seine Macht gegen die Reformation anzuwenden. Auf der anderen Seite ersuchte ihn der<br />

Kurfürst von Sachsen, dem der Kaiser zum großen Teil seine Krone verdankte, keine<br />

Schritte gegen Luther zu unternehmen, bevor er ihm Gehör verliehen hätte. <strong>Der</strong> Kaiser sah<br />

sich auf diese Weise in eine sehr schwierige Lage versetzt. Die Römlinge würden mit nichts<br />

Geringerem als einem kaiserlichen Erlaß, der Luther zum Tode verurteilte, zufrieden sein. <strong>Der</strong><br />

Kurfürst hatte bestimmt erklärt, ihm sei weder von kaiserlicher Majestät noch von sonst jemand<br />

nachgewiesen worden, daß Luthers Schriften widerlegt seien; er verlange deshalb, daß Luther<br />

unter sicherem Geleite vor gelehrten, frommen und unparteiischen Richtern erscheine. (Köstlin,<br />

Luther, S. 365f., 398; Elberf., 1883.)<br />

Die Aufmerksamkeit aller Parteien wurde nun auf die Versammlung der deutschen Staaten<br />

gerichtet, welche kurz nach dem Karl den kaiserlichen Thron bestiegen hatte, in Worms tagte.<br />

Wichtige politische Fragen und Gegenstände sollten auf dieser Nationalberatung erörtert werden;<br />

zum ersten Mal sollten die deutschen Fürsten ihrem jugendlichen Monarchen auf einer<br />

Ratsversammlung begegnen. Aus allen Teilen des Vaterlandes hatten sich die Würdenträger der<br />

Kirche und des Staates eingefunden. Weltliche Herren vom Adel, gewaltig und eifersüchtig auf<br />

ihre Erbrechte; Kirchenfürsten, stolz in dem Bewußtsein ihrer Überlegenheit in Rang und Macht;<br />

galante Ritter und ihr bewaffnetes Gefolge; Gesandte von fremden und fernen Ländern - alle<br />

versammelten sich in Worms. Und auf dieser ungeheuren Versammlung war der Gegenstand, der<br />

die größte Aufmerksamkeit erregte, die Sache des sächsischen Reformators

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