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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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Die Bemühungen waren erfolgreich. Während Gaußen sich an die Kinder wandte, kamen ältere Leute,<br />

um zuzuhören. Die Galerien seiner Kirche füllten sich mit aufmerksamen Zuhörern. Unter ihnen waren<br />

Männer von Rang und Gelehrsamkeit sowie Ausländer und Fremde, die Genf besuchten, und durch sie<br />

wurde die Botschaft in andere Gegenden getragen.<br />

Ermutigt durch diesen Erfolg, veröffentlichte Gaußen seine Unterweisungen in der Hoffnung, das<br />

Studium der prophetischen Bücher in den Gemeinden des französisch redenden Volkes zu fördern. Er<br />

sagt: „Durch die Veröffentlichung des den Kindern erteilten Unterrichts sagen wir zu den Erwachsenen,<br />

die oft solche Bücher vernachlässigen unter dem falschen Vorwand, daß sie unverständlich seien: Wie<br />

können sie unverständlich sein, da eure Kinder sie verstehen? ... Ich hatte ein großes Verlangen,“ fügte<br />

er hinzu, „eine Kenntnis der Weissagungen bei unseren Gemeinden womöglich allgemein zu<br />

machen.“ „Es gibt in der Tat kein Studium, welches, wie mir scheint, den Bedürfnissen der Zeit besser<br />

entspräche. “ „Hierdurch müssen.wir uns vorbereiten auf die nahestehende Trübsal und warten auf<br />

Jesum Christum. “<br />

Wenngleich Gaußen einer der hervorragendsten und beliebtesten Prediger in der französischen Sprache<br />

war, wurde er doch nach einiger Zeit seines Amtes enthoben, hauptsächlich weil er statt des<br />

Kirchenkatechismus, eines faden und rationalistischen Lehrbuches, das fast allen positiven Glaubens bar<br />

war, beim Jugendunterricht die Bibel gebraucht hatte. Später wurde er Lehrer an einer theologischen<br />

Schule und setzte am Sonntage sein Werk mit den Kindern fort und unterwies sie in der Heiligen Schrift.<br />

Seine Werke über die Weissagungen erregten großes Aufsehen. Vom Lehrstuhl, durch die Presse und in<br />

seiner Lieblingsbeschäftigung als Lehrer der Kinder konnte er viele Jahre lang einen ausgedehnten<br />

Einfluß ausüben und war das Werkzeug, die Aufmerksamkeit vieler auf das Studium der Weissagungen<br />

zu richten, welche zeigten, daß das Kommen des Herrn nahe sei.<br />

Auch in Skandinavien wurde die Adventbotschaft verkündigt und eine weitverbreitete<br />

Aufmerksamkeit angefacht. Viele wurden aus ihrer sorglosen Sicherheit aufgerüttelt, um ihre<br />

Sünden zu bekennen und zu verlassen und im Namen Christi Vergebung zu suchen. Aber die<br />

Geistlichkeit der Staatskirche widersetzte sich der Bewegung, und durch ihren Einfluß wurden<br />

etliche, welche die Botschaft predigten, in das Gefängnis geworfen. An vielen Orten, wo die<br />

Verkündiger des baldigen Kommens Christi auf solche Weise zum Schweigen gebracht worden<br />

waren, gefiel es Gott, die Botschaft in wunderbarer Weise durch kleine Kinder bekannt<br />

zumachen. Da sie noch minderjährig waren, konnte das Staatsgesetz sie nicht hindern, und sie durften<br />

unbelästigt reden.<br />

Die Bewegung machte sich besonders unter den niederen Ständen geltend; in den bescheidenen<br />

Wohnungen der Arbeiter versammelte sich das Volk, um die Warnung zu vernehmen. Die<br />

Kinderprediger selbst waren meist arme Hüttenbewohner. Etliche waren nicht mehr als sechs bis acht<br />

Jahre alt, und während ihr Leben bezeugte, daß sie den Heiland liebten und sie sich bemühten, den<br />

heiligen Vorschriften Gottes gehorsam zu sein, legten sie im allgemeinen nur den gewöhnlich bei<br />

Kindern ihres Alters bekundeten Verstand und nicht mehr als gewöhnliche Fähigkeiten an den Tag.<br />

Standen sie aber vor den Leuten, dann ward es offenbar, daß sie von einem über ihre natürlichen<br />

Gaben hinausgehenden Einfluß bewegt wurden. Ihre Stimme, ihr ganzes Wesen veränderten sich,

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