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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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mit Gott - ein Pfand des Friedens, der in der zukünftigen Herrlichkeit ihnen zuteil werden sollte.<br />

Keiner, der diese Hoffnung und dies Vertrauen erfuhr, kann jene köstlichen Stunden des Wartens<br />

vergessen. Schon einige Wochen vor der Zeit wurden die weltlichen Geschäfte von den meisten beiseite<br />

gelegt. Die aufrichtigen Gläubigen prüften sorgfältig jeden Gedanken und jede Empfindung ihres<br />

Herzens, als ob sie auf dem Totenbett lägen und in wenigen Stunden gegen alles Irdische ihre Augen<br />

schließen müßten. Da wurden keine Himmelfahrtskleider (siehe Anhang, Anm. 32) angefertigt, sondern<br />

alle fühlten die Notwendigkeit eines inneren Zeugnisses, daß sie zubereitet waren, dem Heiland zu<br />

begegnen; ihre weißen Kleider waren Reinheit der Seele - durch das versöhnende Blut Christi gereinigte<br />

Charaktere. Hätte doch das Volk Gottes noch denselben herzerforschenden Geist, denselben ernsten,<br />

entschiedenen Glauben! Hätte es fortgefahren, sich auf diese Weise vor dem Herrn zu demütigen und<br />

seine Bitten zu dem Gnadenthron empor zusenden, so würde es jetzt im Besitz weit köstlicherer<br />

Erfahrungen sein. Es betet zu wenig, wird zu wenig wirklich überzeugt von der Sünde, und der Mangel<br />

an lebendigem Glauben läßt viele unberührt von der Gnadengabe, die von unserem Erlöser so reichlich<br />

vorgesehen wurde.<br />

Gott beabsichtigte sein Volk zu prüfen. Seine Hand bedeckte den in der Rechnung der<br />

prophetischen Zeitperioden gemachten Fehler. Die Adventisten entdeckten den Irrtum nicht, noch<br />

wurde er von den Gelehrtesten ihrer Gegner entdeckt. Diese sagten: „Eure Berechnung der<br />

prophetischen Perioden ist richtig. Irgendein großes Ereignis wird stattfinden; aber es ist nicht das<br />

zweite Kommen.“ (Siehe Anhang, Anm. 33.)<br />

Die Zeit der Erwartung ging vorüber, und Christus erschien nicht, um sein Volk zu befreien. Alle,<br />

die mit aufrichtigem Glauben und herzlicher Liebe auf ihren Heiland gewartet hatten, erfuhren<br />

eine bittere Enttäuschung. Doch wurde Gottes Absicht erreicht; er prüfte die Herzen derer, die<br />

vorgaben, auf seine Erscheinung zu warten. Es waren unter ihnen viele, die aus keinem höheren<br />

Beweggrund getrieben worden waren als aus Furcht. Ihr Glaube hatte weder ihre Herzen noch<br />

ihren Lebenswandel beeinflußt. Als das erwartete Ereignis ausblieb, erklärten diese Leute, daß sie<br />

nicht enttäuscht seien; sie hätten nie geglaubt, daß Christus kommen werde; und sie gehörten zu<br />

den ersten, den Schmerz der wahren Gläubigen zu verspotten.<br />

Aber Jesus und die himmlischen Scharen sahen mit Liebe und Teilnahme auf die geprüften und<br />

doch enttäuschten Gläubigen herab. Hätte der Schleier, der die sichtbare Welt von der<br />

unsichtbaren trennt, zurückgeschlagen werden können, so würde man gesehen haben, wie Engel<br />

sich jenen standhaften Seelen näherten und sie vor den Pfeilen Satans beschützten.

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