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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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EIN ZUFLUCHTSORT<br />

16 So viele Menschen wurden verfolgt, weil sie Gott anders dienen wollten, als es üblich war<br />

in ihrem Land. So flohen sie, verließen Freunde und Heimat, und wanderten aus, um einen<br />

Zufluchtsort zu finden, wo sie Gott in Freiheit anbeten durften.<br />

Welches war die erste Regierung in der Geschichte, die das Recht der religiösen Freiheit hochhielt? Auf<br />

Rhode Island in Amerika gründete Roger Williams den ersten Staat, dessen zivile Verwaltung auf der<br />

Basis von völliger Gewissensfreiheit beruht. Diese Grundsätze wurden zu den Ecksteinen der<br />

amerikanischen Republik.<br />

Ein Zufluchtsort<br />

Die englischen Reformatoren hatten, während sie den Lehren des Romanismus entsagten, viele seiner<br />

Formen beibehalten. Auf diese Weise wurden, wenn auch der Anspruch und das Glaubensbekenntnis<br />

Roms verworfen war, dem Gottesdienst der Kirche Englands viele seiner Gebräuche und Formen<br />

einverleibt. Man behauptete, daß diese Dinge keine Gewissenssachen seien, weil sie in der Heiligen<br />

Schrift nicht geboten, deshalb auch nicht wesentlich, und weil sie nicht verboten, auch eigentlich<br />

nicht unrecht seien. Ihre Beobachtung diene dazu, die Kluft, welche die protestantischen Kirchen<br />

von Rom trenne, geringer zu machen; und man betonte, daß sie die Annahme des protestantischen<br />

Glaubens seitens der Anhänger Roms erleichtern würde.<br />

Den am Bestehenden Haftenden und den zur Verträglichkeit geneigten schienen die Gründe folgerichtig<br />

zu sein. Es gab jedoch noch eine andere Klasse, die nicht so urteilte. Die Tatsache, daß diese<br />

Gebräuche „dahin zielten, die Kluft zwischen Rom und der Reformation zu<br />

überbrücken,“ (Martyn, 5. Bd., S. 22.) war in ihren Augen ein endgültiger Beweisgrund gegen ihre<br />

Beibehaltung. Sie sahen sie als Abzeichen der Sklaverei an, von welcher sie befreit worden waren,<br />

und zu welcher sie nicht zurückkehren wollten. Sie waren der Ansicht, daß Gott die<br />

Verordnungen zu seiner Verehrung in seinem Worte niedergelegt habe, und daß es den Menschen<br />

nicht freistehe, dazu hinzuzufügen oder davon wegzunehmen. <strong>Der</strong> allererste Anfang des großen<br />

Abfalls bestand darin, daß man suchte, die Autorität Gottes durch die der Kirche zu ergänzen.<br />

Rom fing an zu verordnen, was Gott nicht verboten hatte, und kam schließlich dahin, das zu<br />

verbieten, was Gott ausdrücklich befohlen hatte.<br />

Viele wünschten ernstlich zu der Reinheit und Einfachheit zurückzukehren, welche die erste Gemeinde

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