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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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„Dann kamen jene Tage, da die grausamsten aller Gesetze von dem unmenschlichsten aller Gerichtshöfe<br />

gehandhabt wurden; da niemand seinen Nachbar grüßen oder sein Gebet verrichten konnte ... ohne<br />

Gefahr zu laufen, ein Todesverbrechen zu begehen, da in jedem Winkel Spione lauerten, allmorgendlich<br />

die Guillotine lange und schwer arbeitete, die Gefängnisse so gedrängt voll waren wie die Räume eines<br />

Sklavenschiffes, da in den Straßenrinnen das Blut schäumend der Seine zueilte.... Während täglich<br />

Wagenladungen mit Opfern durch die Straßen von Paris ihrem Schicksal entgegen geführt wurden,<br />

schwelgten die Statthalter, welche der Oberausschuß in die Provinzen gesandt hatte, in übermäßiger<br />

Grausamkeit, wie man sie selbst in der Hauptstadt nicht kannte. Das Messer der Todesmaschine stieg<br />

und fiel zu langsam für das Werk der Metzelei. Lange Reihen von Gefangenen mähte man mit<br />

Kartätschen nieder. Besetzte Boote wurden angebohrt. Lyon wurde zur Wüste. In Arras wurde den<br />

Gefangenen selbst die grausame Barmherzigkeit eines schnellen Todes versagt. Die ganze Loire hinab,<br />

von Saumur bis zum Meer, fraßen Scharen von Krähen und Weihen an den nackten Leichnamen, die in<br />

abscheulichen Umarmungen miteinander verschlungen waren. Weder dem Geschlecht noch dem Alter<br />

erwies man Barmherzigkeit. Die Anzahl junger Knaben und Mädchen von siebzehn Jahren, welche von<br />

dieser fluchwürdigen Regierung ermordet wurden, läßt sich nach Hunderten berechnen. <strong>Der</strong> Brust<br />

entrissene Säuglinge wurden von Spieß zu Spieß die Reihen der Jakobiner entlang geworfen.“ (Siehe<br />

Anhang, Anm. 25.) In dem kurzen Zeitraum von zehn Jahren kamen Scharen menschlicher Wesen<br />

um.<br />

All dies war nach Satans Sinn; dies zu erreichen hatte er seit Jahrhunderten sich bestrebt. Sein<br />

Plan beruhte vom Anfang bis zum Ende auf Täuschung, und sein unverwandter Vorsatz ist, Leid<br />

und Elend über die Menschen zu bringen, Gottes Werke zu entstellen und zu beflecken, den<br />

göttlichen Zweck der Liebe und des Wohlwollens zu vereiteln und dadurch Trauer im Himmel zu<br />

verursachen. Dann verblendet er durch seine täuschenden Künste die Sinne der Menschen und<br />

verleitet sie, den Tadel, der sein Wirken trifft, auf Gott zu werfen, als ob alles Elend die Folge von<br />

dem Plan des Schöpfers sei. Auf gleiche Weise treibt er alle, welche durch seine grausame Macht in<br />

einen versunkenen und verwilderten Zustand geraten sind, wenn sie ihre Freiheit erringen, zu allerlei<br />

Ausschreitungen und Greueltaten an, und dann verweisen grausame und gewissenlose Zwingherren auf<br />

dies Bild zügelloser Ausgelassenheit als ein Beispiel der Folgen der Freiheit.<br />

Wird der Irrtum in einem Gewand entdeckt, so verhüllt Satan ihn einfach in eine andere Maske, und die<br />

Menge nimmt ihn ebenso gierig an wie zuerst. Als das Volk fand, daß der Romanismus eine Täuschung<br />

war, als Satan es nicht durch dies Mittel zur Übertretung des Gesetzes Gottes bringen konnte, bestand er<br />

darauf, alle Religion als einen Betrug und die Bibel als ein Märchen hinzustellen; und als das Volk die<br />

göttlichen Vorschriften beiseite setzte, gab es sich der ungezügelten Gesetzlosigkeit hin.<br />

<strong>Der</strong> verderbliche Irrtum, der solches Wehe über die Einwohner Frankreichs brachte, war die Verachtung<br />

der einen großen Wahrheit, daß die wahre Freiheit innerhalb der Schranken des Gesetzes Gottes liegt.<br />

„O daß du auf meine Gebote merktest, so würde dein Friede sein wie ein Wasserstrom, und deine<br />

Gerechtigkeit wie Meereswellen. “ „Aber die Gottlosen, spricht der Herr, haben keinen Frieden.“ „Wer<br />

aber mir gehorcht, wird sicher bleiben und genug haben und kein Unglück fürchten.“ (Jes. 48, 18. 22;<br />

Spr. 1, 33.)

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