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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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Nebel verschleiert wurde. „Nach Sonnenuntergang stiegen die Wolken wieder höher und es wurde<br />

sehr schnell dunkel.“ „Die Dunkelheit der Nacht war ebenso ungewöhnlich und erschreckend wie<br />

die des Tages, denn obgleich es beinahe Vollmond war, ließ sich doch kein Gegenstand ohne<br />

künstliches Licht unterscheiden, und dieses nahm sich von den Nachbarhäusern und andern<br />

Orten aus, als ob es durch eine ägyptische Finsternis dringe, welche für die Strahlen beinahe<br />

undurchdringlich war.“ (Massachusetts Spy, 25. Mai 1780.) Ein Augenzeuge dieses Ereignisses<br />

sagte: „Ich konnte mich des Gedankens nicht erwehren, daß, wenn alle leuchtenden Himmelskörper in<br />

solch undurchdringliche Finsternis gehüllt oder gänzlich aus dem Dasein entschwunden wären, die<br />

Finsternis nicht vollständiger sein könnte.“ (Samml. d. Geschichtl. Ges. in Mass., 1. Serie, 1. Bd., S. 97.)<br />

Obgleich um neun Uhr abends der Mond voll aufging, „vermochte er nicht im geringsten den<br />

todesähnlichen Schatten zu zerteilen.“ Nach Mitternacht verschwand die Finsternis, und als der Mond<br />

zuerst sichtbar wurde, hatte er das Aussehen von Blut.<br />

<strong>Der</strong> 19. Mai 1780 steht in der Geschichte verzeichnet als „der finstere Tag.“ Seit Moses Zeit ist keine<br />

Finsternis von gleicher Dichtigkeit, Ausdehnung und Dauer je verzeichnet worden. Die Beschreibung<br />

dieses Ereignisses, wie sie der Augenzeuge gibt, ist nur ein Widerhall der Worte des Herrn, wie sie der<br />

Prophet Joel 2500 Jahre vor ihrer Erfüllung berichtet: „Die Sonne soll in Finsternis und der Mond in<br />

Blut verwandelt werden, ehe denn der große und schreckliche Tag des Herrn kommt.“ (Joel 3, 4.)<br />

Christus hatte seinem Volk geboten, auf die Zeichen seiner Wiederkunft zu achten und sich zu<br />

freuen, wenn es die Vorläufer seines kommenden Königs sehen würde. Seine Worte lauteten:<br />

„Wenn aber dies anfängt zu geschehen, so sehet auf und erhebet eure Häupter, darum daß sich<br />

eure Erlösung naht.“ Er machte seine Nachfolger auf die knospenden Bäume des Frühlings<br />

aufmerksam und sagte: „Wenn sie jetzt ausschlagen, so sehet ihr’s an ihnen und merket, daß jetzt<br />

der Sommer nahe ist. Also auch ihr: wenn ihr dies alles sehet angehen, so wisset, daß das Reich<br />

Gottes nahe ist.“ (Luk. 21, 28. 30. 31.)<br />

Doch als der Geist der Demut und Frömmigkeit in der Kirche dem Stolz und dem Formenwesen<br />

Platz gemacht hatte, waren die Liebe zu Christo und der Glaube an seine Zukunft erkaltet. Das<br />

bekenntliche Volk Gottes, von Weltlichkeit und Vergnügungssucht in Anspruch genommen,<br />

wurde blind für die Lehren des Heilandes betreffs der Zeichen seiner Erscheinung. Die Lehre von<br />

der Wiederkunft Christi war vernachlässigt, die darauf bezüglichen Schriftstellen waren durch<br />

falsche Auslegung verdunkelt worden, bis sie vielfach übersehen und vergessen wurden. Ganz<br />

besonders war dies der Fall in den Kirchen Amerikas. Die Freiheit und Bequemlichkeit, deren sich alle<br />

Klassen der Gesellschaft erfreuten, das ehrgeizige Verlangen nach Reichtum und Überfluß, das eine<br />

verzehrende Sucht des Gelderwerbs hervorrief, das begierige Streben nach Volkstümlichkeit und Macht,<br />

welche in dem Bereich aller zu liegen schienen, verleiteten die Menschen, ihre Zuneigungen und<br />

Hoffnungen auf die Dinge dieses Lebens zu richten und jenen feierlichen Tag, an dem der gegenwärtige<br />

Lauf der Dinge vergehen würde, weit in die Zukunft hinauszuschieben.<br />

Als der Heiland seine Nachfolger auf die Zeichen seiner Wiederkunft verwies, weissagte er ihnen<br />

den Zustand des Abfalls, der unmittelbar vor seinem zweiten Kommen herrschen werde. Da würde<br />

sich, gleichwie in den Tagen Noahs, rege Tätigkeit in weltlichen Unternehmungen und Sucht nach

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