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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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praktischen Zwecke des Trostes nimmt die Lehre von der seligen Unsterblichkeit der Gerechten für uns<br />

die Stelle irgendeiner zweifelhaften Lehre von dem zweiten Kommen Christi ein. Bei unserem Tode<br />

kommt der Herr für uns. Darauf sollen wir harren, dafür wachen. Die Toten sind bereits in die<br />

Herrlichkeit eingegangen. Sie warten nicht auf die Posaune, ihr Urteil und ihre Seligkeit zu erlangen.“<br />

Aber als Jesu im Begriff stand, seine Jünger zu verlassen, sagte er ihnen nicht, daß sie bald zu ihm<br />

kommen würden. „Ich gehe hin,“ sagte er, „euch die Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe, euch die<br />

Stätte zu bereiten, so will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen.“ (Joh. 14, 2. 3.) Und Paulus sagt<br />

uns weiter: „Er selbst, der Herr, wird mit einem Feldgeschrei und der Stimme des Erzengels und mit der<br />

Posaune Gottes hernieder kommen vom Himmel, und die Toten in Christo werden auferstehen zuerst.<br />

Darnach wir, die wir leben und überbleiben, werden zugleich mit ihnen hingerückt werden in den<br />

Wolken dem Herrn entgegen in der Luft, und werden also bei dem Herrn sein allezeit.“ Und er fügt<br />

hinzu: „So tröstet euch nun mit diesen Worten untereinander.“ (l. <strong>The</strong>ss. 4, 16-18.) Wie groß der<br />

Unterschied zwischen diesen Worten des Trostes und jenen des vorhin angeführten<br />

Universalistenpredigers! Dieser tröstete die trauernden Freunde mit der Versicherung, daß, wie sündig<br />

der Tote auch gewesen sein möge, er doch, sobald er sein Leben hier ausgehaucht habe, unter die Engel<br />

aufgenommen würde. Paulus weist seine Brüder auf das zukünftige Kommen des Herrn hin, wenn die<br />

Fesseln des Grabes gebrochen und „die Toten in Christo“ zum ewigen Leben auferweckt werden sollen.<br />

Bevor irgendwelche Seelen die Wohnungen der Seligen betreten können, müssen ihre Fälle untersucht,<br />

ihre Charaktere und Werke von Gott besichtigt werden. Alle werden nach den in den Büchern<br />

geschriebenen Berichten gerichtet, alle werden belohnt, je nachdem ihre Werke gewesen sind. Dies<br />

Gericht findet nicht beim Tode statt. Man beachte Paulus Worte: „Darum, daß er einen Tag gesetzt hat,<br />

auf welchen er richten will den Kreis des Erdbodens mit Gerechtigkeit durch einen Mann, in welchem<br />

er’s beschlossen hat, und jedermann vorhält den Glauben, nachdem er ihn hat von den Toten<br />

auferweckt.“ (Apg. 17, 31.) Hier erklärt der Apostel deutlich, daß das Gericht damals noch zukünftig<br />

war.<br />

Judas verweist auf denselben Zeitpunkt: „Die Engel, die ihr Fürstentum nicht bewahrten, sondern<br />

verließen ihre Behausung, hat er behalten zum Gerichte des großen Tages mit ewigen Banden in<br />

Finsternis.“ Und ferner führt er die Worte Henochs an: „Siehe, der Herr kommt mit vielen tausend<br />

Heiligen, Gericht zu halten über alle.“ (Judas 6. 14. 15.) Johannes erklärt, daß er „sah die Toten, beide,<br />

groß und klein, stehen vor Gott... Und die Toten wurden gerichtet nach der Schrift in den Büchern, nach<br />

ihren Werken.“ (Offb. 20, 12.)<br />

Wenn sich aber die Toten bereits der Wonne des Himmels erfreuen oder sich in den Flammen der<br />

Hölle winden, wozu ist dann noch ein künftiges Gericht notwendig? Die Lehren des Wortes Gottes<br />

über diese wichtigen Punkte sind weder dunkel noch widersprechend; sie können von gewöhnlichen<br />

Leuten verstanden werden. Welches aufrichtige Gemüt kann aber in der gangbaren Lehre Weisheit oder<br />

Gerechtigkeit sehen? Sollen die Gerechten nach der Untersuchung ihrer Fälle im Gericht das Lob<br />

empfangen: „Ei, du frommer und getreuer Knecht, ... gehe ein zu deines Herrn Freude“ (Matth. 25, 21),<br />

wenn sie vielleicht schon jahrhundertelang in seiner Gegenwart verweilt haben? Sollen die Gottlosen<br />

von dem Ort der Qual weggerufen werden, um von dem Richter der ganzen Erde das Urteil zu

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