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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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In dem Schattendienst, welcher ein Hinweis auf das Opfer und die Priesterschaft Christi war, machte die<br />

Weihe oder Reinigung des Heiligtums den letzten Dienst aus, der von dem Hohenpriester im jährlichen<br />

Amtszyklus verrichtet wurde. Es war dies das Schlußwerk der Versöhnung, ein Wegschaffen oder Abtun<br />

der Sünde von Israel, und versinnbildete das Schlußwerk im Amt unseres Hohenpriesters im Himmel, in<br />

welchem er die Sünden seines Volkes, die in den himmlischen Büchern verzeichnet stehen, wegnimmt<br />

oder austilgt. Dieser Dienst erfordert eine Untersuchung, ein Richten, und geht der Wiederkunft Christi<br />

in den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit unmittelbar voraus; denn, wenn er<br />

erscheint, ist ein jeglicher Fall schon entschieden worden. Jesus sagt: „Mein Lohn [ist] mit mir, zu geben<br />

einem jeglichen wie seine Werke sein werden.“ (Offb. 22, 12.) Dieses der zweiten Ankunft unmittelbar<br />

vorausgehende Gericht wird in der ersten Engelsbotschaft von Offb. 14, 7 verkündigt: Fürchtet Gott und<br />

gebet ihm die Ehre; denn die Zeit seines Gerichts ist gekommen!“<br />

Alle, welche diese Warnung verkündigten, gaben die richtige Botschaft zur rechten Zeit. Doch wie die<br />

ersten Jünger auf Grund der Weissagung in Daniel 9 erklärten: „Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes<br />

ist herbei gekommen“, und dennoch nicht erkannten, daß der Tod des Messias in der nämlichen<br />

Schriftstelle angekündigt wurde; so predigten auch Miller und seine Mitarbeiter die auf Dan. 8, 14 und<br />

Offb. 14, 7 gegründete Botschaft, ohne zu erkennen, daß in Offenbarung 14 noch andere Botschaften<br />

vorgeführt waren, welche ebenfalls vor der Wiederkunft des Herrn verkündigt werden sollten. Wie die<br />

Jünger sich über das Reich täuschten, welches am Ende der 70 Wochen aufgerichtet werden sollte,<br />

so irrten die Adventisten bezüglich des Ereignisses, welches sich am Ende der 2300 Tage zutragen<br />

sollte. In beiden Fällen war es eine Annahme oder vielmehr ein Festhalten - der volkstümlichen<br />

Irrtümer, wodurch der Sinn gegen die Wahrheit verblendet wurde. Jene sowie diese erfüllten den<br />

Willen Gottes, indem sie die Botschaft brachten, die verbreitet werden sollte, und beide Parteien<br />

wurden infolge der eigenen verkehrten Auffassung ihrer Botschaft enttäuscht.<br />

Dennoch erreichte Gott seine eigene gute Absicht und ließ es zu, daß die Warnung des Gerichts auf die<br />

erwähnte Weise verkündigt wurde. <strong>Der</strong> große Tag war herbei gekommen, und in seiner Vorsehung<br />

wurden die Menschen in bezug auf die bestimmte Zeit geprüft, um ihnen zu offenbaren, was in ihren<br />

Herzen war. Die Botschaft war zur Prüfung und Reinigung der Gemeinden bestimmt. Sie sollten zur<br />

Einsicht gebracht werden, ob ihre Herzen auf diese Welt oder auf Christum und den Himmel gerichtet<br />

seien. Sie gaben vor, den Heiland zu lieben; nun sollten sie ihre Liebe beweisen. Waren sie bereit, ihre<br />

weltlichen Hoffnungen und ehrgeizigen Pläne fahren zu lassen und mit Freuden die Ankunft ihres Herrn<br />

zu erwarten? Die Botschaft war dazu bestimmt, sie zu befähigen, ihren wahren geistlichen Zustand zu<br />

erkennen; sie war in Gnaden gesandt worden, um anzuspornen, den Herrn mit Reue und Demut zu<br />

suchen.<br />

Auch die Täuschung, obgleich sie die Folge ihrer eigenen verkehrten Auffassung der Botschaft war,<br />

welche sie verkündigten, sollte zum Besten gewendet werden. Sie stellte die Herzen, welche vorgegeben<br />

hatten, die Warnung anzunehmen, auf die Probe. Würden sie angesichts ihrer Enttäuschung ohne<br />

weiteres ihre Erfahrung aufgeben und ihr Vertrauen auf das Wort Gottes wegwerfen? Oder würden sie<br />

mit Gebet und Demütigung zu entdecken suchen, worin sie verfehlt hatten, die Bedeutung der<br />

Weissagung zu erfassen? Wie viele hatten aus Furcht, aus blindem Antrieb und in Erregung gehandelt?

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