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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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In der langen und blutigen Verfolgung der Waldenser, von denen etliche den Sabbat feierten, zeigte sich<br />

Roms Staatsklugheit in auffallender Weise gegen die, welche nicht mit ihm übereinstimmten. Andere<br />

litten auf ähnliche Weise für ihre Treue gegen das vierte Gebot. Die Geschichte der Christen in<br />

Äthiopien und Abessinien ist besonders bezeichnend. Inmitten der Finsternis des Mittelalters verlor man<br />

die Christen in Mittelafrika aus den Augen; sie wurden von der Welt vergessen und erfreuten sich viele<br />

Jahrhunderte der Freiheit, ihres Glaubens zu leben; schließlich aber erfuhr Rom von ihrem Dasein, und<br />

der Kaiser von Abessinien wurde bald darauf verleitet, den Papst als den Stellvertreter Christi<br />

anzuerkennen. Andere Zugeständnisse folgten. Ein Edikt wurde erlassen, welches die Sabbatfeier unter<br />

den härtesten Strafen verbot. (Siehe Kirchengesch. Athiopiens, S. 311. 312.) Aber die päpstliche<br />

Tyrannei wurde bald zu einem so drückenden Joch, daß die Abessinier sich entschlossen, es von ihrem<br />

Nacken abzuschütteln. Nach einem schrecklichen Kampf wurden die Römlinge aus ihren Besitzungen<br />

verbannt und der alte Glaube wiederhergestellt. Die Gemeinden erfreuten sich abermals ihrer Freiheit<br />

und vergaßen nie die Lehre, welche sie hinsichtlich des Betruges, der Schwärmerei und der<br />

bedrückenden Macht Roms gelernt hatten. In ihrer Abgeschlossenheit waren sie zufrieden, der übrigen<br />

Christenheit unbekannt zu bleiben.<br />

Die Gemeinden Afrikas hielten den Sabbat, wie er von der in schnellem Abfall begriffenen Kirche des<br />

vierten und fünften Jahrhunderts gehalten wurde. Während sie den siebenten Tag im Gehorsam gegen<br />

Gottes Gebot feierten, enthielten sie sich in Übereinstimmung mit dem Gebrauch der Kirche am Sonntag<br />

der Arbeit. Nachdem Rom zu höchster Macht gelangt war, trat es den Sabbat Gottes mit Füßen, um<br />

seinen eigenen zu erhöhen; aber die während beinahe einem Jahrtausend verborgen gebliebenen<br />

Gemeinden Afrikas nahmen an dieser Veränderung keinen Anteil. Als sie unter die Herrschaft Roms<br />

kamen, wurden sie gezwungen, den wahren Sabbat beiseite zusetzen und den falschen zu erhöhen; aber<br />

kaum hatten sie ihre Unabhängigkeit wieder erlangt, so kehrten sie auch wieder zum Gehorsam gegen<br />

das vierte Gebot zurück. (Siehe Anhang, Anm. 38.)<br />

Diese Berichte aus der Vergangenheit enthüllen deutlich die Feindseligkeit Roms gegen den wahren<br />

Sabbat und dessen Verteidiger sowie die Mittel, welche es anwandte, um seine selbst geschaffene<br />

Einrichtung zu ehren. Das Wort Gottes lehrt, daß diese Dinge sich wiederholen, wenn die Katholiken<br />

und die Protestanten sich zur Erhöhung des Sonntags miteinander vereinen.<br />

Die in Offenbarung 13 durch das Tier mit „Hörnern gleichwie ein Lamm“ dargestellte Macht<br />

wird machen, „daß die Erde, und die darauf wohnen,“ das Papsttum anbeten. Das Tier mit den<br />

zwei Hörnern wird auch sagen, „denen, die auf Erden wohnen, daß sie dem Tier ein Bild machen<br />

sollen“; und ferner wird es machen, daß „die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die<br />

Freien und Knechte,“ das Malzeichen des Tieres annehmen. (Offb. 13, 11-16.) Es wurde bereits<br />

dargetan, daß die Vereinigten Staaten die Macht sind, die durch das Tier mit „Hörnern gleichwie ein<br />

Lamm“ versinnbildet wird, und daß diese Weissagung in Erfüllung gehen wird, wenn die Vereinigten<br />

Staaten die Sonntagsheiligung, welche Rom als die besondere Anerkennung seiner Oberherrschaft<br />

beansprucht, erzwingen wird. Aber in dieser Huldigung des Papsttums werden die Vereinigten Staaten<br />

nicht allein stehen; Roms Einfluß in den Ländern, welche seine Herrschaft einst anerkannten, ist<br />

noch lange nicht vernichtet. Und die Weissagung sagt eine Wiederherstellung seiner Macht<br />

voraus: „Ich sah seiner Häupter eines, als wäre es tödlich wund; und seine tödliche Wunde ward heil.

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