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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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zum Gefangenen gemacht wurde, bot man ihm die Freiheit unter der Bedingung an, die Namen derer<br />

anzugeben, die ihm geholfen hatten, die Ausgaben für den Druck seiner Bibeln zu bestreiten. Er<br />

antwortete, daß der Bischof von Durham mehr getan habe, als irgend sonst jemand, denn da dieser für<br />

die vorrätigen Bücher einen hohen Preis bezahlt habe, sei er befähigt worden, gutes Mutes voranzugehen.<br />

Tyndale wurde in die Hände seiner Feinde verraten und mußte viele Monate im Kerker zubringen.<br />

Schließlich bezeugte er seinen Glauben mit dem Märtyrertod; aber die von ihm verfertigten Waffen<br />

haben andere Streiter befähigt, durch alle Jahrhunderte, sogar bis auf unsere Zeit, den Krieg<br />

weiterzuführen.<br />

Latimer behauptete von der Kanzel herab, daß die Bibel in der Sprache des Volkes gelesen werden<br />

müsse. „<strong>Der</strong> Urheber der Heiligen Schrift,“ sagte er, „ist Gott selbst, und diese Schrift hat einen Anteil<br />

an der Macht und Ewigkeit ihres Urhebers. Es gibt weder Könige, Kaiser, Obrigkeiten noch Herrscher,...<br />

die nicht gebunden wären,... seinem heiligen Wort zu gehorchen.“ „Laßt uns keine Nebenwege<br />

einschlagen, sondern uns vom Worte Gottes leiten lassen; laßt uns nicht unsern Vätern nachfolgen und<br />

auf das sehen, was sie getan haben, sondern auf das, was sie hätten tun sollen.“ (Latimer, Erste Predigt<br />

vor König Eduard VI.)<br />

Barnes und Frith, die treuen Freunde Tyndales, erhoben sich, um die Wahrheit zu verteidigen. Ihnen<br />

folgten Gebrüder Ridley und Cranmer. Diese Anführer in der englischen Reformation waren gebildete<br />

Männer, und die meisten von ihnen waren ihres Eifers oder ihrer Frömmigkeit wegen in der römischen<br />

Kirche hoch geachtet worden. Ihr Widerstand dem Papsttum gegenüber kam daher, weil sie mit den<br />

Irrtümern des „heiligen Stuhles“ bekannt waren. Ihre Bekanntschaft mit den Geheimnissen Babylons<br />

gab ihren Zeugnissen gegen dasselbe um so größere Macht.<br />

„Ich muß euch eine seltsame Frage stellen,“ sagte Latimer, „wißt ihr, wer der eifrigste Bischof und<br />

Prälat in England ist? ... Ich sehe, ihr horcht und wartet auf seinen Namen; ... ich will ihn nennen: Es ist<br />

der Teufel. ... Er entfernt sich nie aus seinem Kirchsprengel; ... sucht ihn, wann ihr wollt, er ist immer zu<br />

Hause, ... er ist stets bei der Arbeit. ... Ihr werdet ihn nie träge finden, dafür bürge ich euch. ... Wo der<br />

Teufel wohnhaft ist, ... dort weg mit den Büchern, und Kerzen herbei; weg mit den Bibeln, und<br />

Rosenkränze herbei; weg mit dem Licht des Evangeliums, und Wachsstöcke hoch, ja sogar am<br />

hellen Mittage; ... nieder mit dem Kreuz Christi, es lebe das Fegefeuer, das die Taschen leert; ...<br />

hinweg mit dem Bekleiden der Nackten, Armen und Lahmen; herbei mit der Verzierung von<br />

Bildern und der bunten Schmückung von Stock und Stein; herbei mit menschlichen<br />

Überlieferungen und Gesetzen; nieder mit Gottes Einrichtungen und seinem Allerheiligsten<br />

Worte. ... 0, daß unsere Prälaten so eifrig wären, die Körner guter Lehre auszustreuen, wie Satan<br />

fleißig ist, allerlei Unkraut zu säen!“ (Latimer, Predigt vom Pflug.)<br />

Die unfehlbare Autorität und Macht der Heiligen Schrift als eine Richtschnur des Glaubens und des<br />

Wandels war der große, von diesen Reformatoren aufrecht gehaltene Grundsatz, den auch die<br />

Waldenser, Wiklif, Johann Hus, Luther, Zwingli und ihre Mitarbeiter hochhielten. Sie verwarfen die<br />

Anmaßung des Papstes, der Konzilien, der Väter und der Könige, das Gewissen in Religionssachen zu

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