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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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viele Seelen sind verloren gegangen, weil sie diese Täuschung angenommen hatten.<br />

Wiederum lehrt die weltliche Weisheit, daß das Gebet nicht wesentlich sei. Männer der<br />

Wissenschaft behaupten, daß es keine wirkliche Antwort auf ein Gebet geben könne; daß dies eine<br />

Verkehrung der Gesetze, ein Wunder sein würde, und daß es keine Wunder gebe. Das Weltall,<br />

sagen sie, wird von feststehenden Gesetzen regiert, und Gott selbst tut nichts, was diesen Gesetzen<br />

entgegen ist. Auf diese Weise stellen sie Gott dar, als ob er durch seine eigenen Gesetze gebunden<br />

sei; als ob die Wirkung göttlicher Gesetze die göttliche Freiheit ausschließen könne. Solche Lehre<br />

ist dem Zeugnis der Heiligen Schrift zuwider. Wurden nicht Wunder gewirkt durch Christum und seine<br />

Apostel? <strong>Der</strong>selbe erbarmungsvolle Heiland lebt heute noch, und er ist jetzt ebenso bereit, auf die<br />

Gebete des Glaubens zu hören wie damals, als er sichtbar unter den Menschen wandelte. Das Natürliche<br />

wirkt zusammen mit dem Übernatürlichen. Es ist ein Teil von Gottes Plan, uns in Erhörung des<br />

gläubigen Gebetes das zu gewähren, was er uns nicht verleihen würde, wenn wir nicht also zu ihm<br />

beteten.<br />

Unzählig sind die irrtümlichen Lehren und die überspannten Vorstellungen, welche in den Kirchen der<br />

Christenheit bestehen. Es ist unmöglich, die bösen Folgen der Verrückung von auch nur einem<br />

durch das Wort Gottes festgesetzten Grenzstein zu schätzen. Nur wenige von denen, welche dies zu<br />

tun wagen, bleiben bei der Verwerfung einer Wahrheit stehen; die Mehrheit fährt fort, einen<br />

Grundsatz der Wahrheit nach dem andern zu verwerfen, bis sie tatsächlich Ungläubige werden.<br />

Die Irrtümer der volkstümlichen <strong>The</strong>ologie haben manchen Menschen der Zweifelsucht in die<br />

Arme getrieben, der sonst bibelgläubig hätte werden können. Es ist ihm unmöglich, Lehren<br />

anzunehmen, welche seinen Begriffen von Gerechtigkeit, Gnade und Güte Gewalt antun; und wenn<br />

solche als Lehren der Bibel hingestellt werden, weigert er sich, sie als Gottes Wort anzuerkennen.<br />

Dies ist der Zweck, welchen Satan zu erreichen sucht. Nichts wünscht er mehr, als das Vertrauen<br />

zu Gott und seinem Worte zu zerstören. Satan steht an der Spitze des großen Heeres von<br />

Zweiflern, und er arbeitet mit größter Anstrengung, um Seelen in seine Reihen zu ziehen. Das<br />

Zweifeln fängt an, Mode zu werden. Eine zahlreiche Klasse von Leuten sieht das Wort Gottes aus<br />

demselben Grunde wie seinen Urheber mit Mißtrauen an, weil es die Sünde straft und verurteilt.<br />

Die nicht willens sind, seinen Anforderungen zu gehorchen, bestreben sich, seine Autorität über<br />

den Haufen zu werfen. Sie lesen die Bibel oder lauschen auf deren Lehren, wie sie von der Kanzel<br />

herab verkündigt werden, nur um an der Heiligen Schrift oder an der Predigt etwas Tadelnswertes zu<br />

finden. Nicht wenige werden Ungläubige, um sich für die Vernachlässigung ihrer Pflicht zu<br />

rechtfertigen oder zu entschuldigen. Andere nehmen aus Stolz und Trägheit zweifelsüchtige<br />

Grundsätze an. Zu sehr für ein bequemes Leben eingenommen, um irgend etwas zu vollbringen, was<br />

der Ehre wert wäre oder was Anstrengung und Selbstverleugnung erforderte, zielen sie danach, sich<br />

einen Ruf höherer Weisheit zu verschaffen, indem sie die Bibel bekritteln. Es gibt dort vieles, was<br />

der von der göttlichen Weisheit unerleuchtete Verstand unmöglich verstehen kann; und auf diese Weise<br />

finden sie Anlaß zum Kritisieren. Viele scheinen anzunehmen, daß es eine Tugend sei, auf der Seite des<br />

Unglaubens und der Zweifelsucht zu stehen. Aber man wird finden, daß solche Leute unter einem<br />

Schein von Aufrichtigkeit und Wirklichkeit von Selbstvertrauen und Stolz angetrieben werden. Viele

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