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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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diese Handschriften. Oft wurde auf diese Weise ein Verlangen, Gottes Wort zu lesen, wachgerufen, und<br />

ein Teil solchen mit Freuden überlassen, die es annehmen wollten.<br />

Das Werk dieser Sendboten begann in den Ebenen und Tälern am Fuße ihrer eigenen Berge, erstreckte<br />

sich jedoch weit über diese Grenzen hinaus. Barfuß, in groben, von der Reise beschmutzten Gewändern,<br />

wie die ihres Herrn, zogen sie durch große Städte und drangen vorwärts bis nach entlegenen Ländern.<br />

Überall streuten sie den köstlichen Samen aus. Gemeinden erhoben sich auf ihrem Wege, und das Blut<br />

von Märtyrern zeugte für die Wahrheit. <strong>Der</strong> Tag Gottes wird eine reiche Ernte von Seelen offenbaren,<br />

die durch die Arbeit dieser getreuen Männer eingeheimst wurden. Heimlich und schweigend bahnte sich<br />

Gottes Wort seinen Weg durch die Christenheit und fand in den Wohnungen und Herzen vieler<br />

Menschen ein freundliches Willkommen.<br />

Den Waldensern war die Heilige Schrift nicht nur ein Bericht von Gottes Verfahren mit den Menschen<br />

in der Vergangenheit und eine Offenbarung der Verantwortlichkeiten und Pflichten in der Gegenwart,<br />

sondern auch eine Enthüllung der Gefahren und Herrlichkeiten der Zukunft. Sie glaubten, daß das Ende<br />

aller Dinge nicht weit entfernt sei; und indem sie die Bibel unter Gebet und Tränen erforschten, machten<br />

ihre köstlichen Aussprüche einen um so tieferen Eindruck, und sie erkannten deutlicher ihre Pflicht,<br />

anderen die darin enthaltenen selig machenden Wahrheiten mitzuteilen. Durch das heilige Buch wurde<br />

ihnen der Erlösungsplan klar offenbart, und sie fanden Trost, Hoffnung und Frieden im Glauben<br />

an Jesum. Je mehr das Licht ihr Verständnis erleuchtete und ihre Herzen fröhlich machte, desto<br />

mehr sehnten sie sich danach, seine Strahlen auch auf diejenigen zu lenken, welche noch in der<br />

Finsternis des päpstlichen Irrtums befangen waren.<br />

Sie sahen, daß viele Menschen sich umsonst bestrebten, durch das Peinigen ihrer Leiber Vergebung<br />

ihrer Sünden zu empfangen. Gelehrt, ihre Seligkeit durch gute Werke zu verdienen, waren sie beständig<br />

mit sich selbst beschäftigt, ihre Gedanken verweilten bei ihrem sündigen Zustand, sie sahen sich dem<br />

Zorn Gottes ausgesetzt, kasteiten Seele und Leib und fanden doch keine Erleichterung. So wurden<br />

gewissenhafte Seelen durch die Lehren Roms gebunden. Tausende verließen Freunde und Verwandte<br />

und brachten ihr Leben in Klosterzellen zu. Durch oft wiederholtes Fasten und grausame Geißelungen,<br />

durch nächtliche Andachten und stundenlanges Knien auf den kalten, feuchten Steinen ihrer armseligen<br />

Behausungen, durch lange Pilgerfahrten, erniedrigende Bußübungen und furchtbare Qualen versuchten<br />

Tausende vergebens den Frieden des Gewissens zu erlangen. Niedergebeugt von dem Bewußtsein der<br />

Sünde und beunruhigt von der Furcht vor dem rächenden Zorn Gottes litten viele so lange, bis die<br />

erschöpfte Natur vollständig unterlag, und ohne einen Strahl des Lichts oder der Hoffnung sanken sie ins<br />

Grab.<br />

Diesen schmachtenden Seelen das Brot des Lebens zu brechen, ihnen die Botschaft des Friedens in<br />

den Verheißungen Gottes zu eröffnen und sie auf Christum als ihre einzige Hoffnung der Rettung<br />

hinzuweisen, war das Verlangen der Waldenser. Die Lehre, daß gute Werke für die Übertretungen<br />

des Gesetzes Gottes Genugtuung zu leisten vermögen, betrachteten sie als auf Irrtum begründet. Das<br />

Vertrauen auf menschlichen Verdienst versperrt dem Blick die unendliche Liebe Christi. Jesus starb als<br />

Opfer für die Menschen, weil die gefallene Menschheit nichts tun kann, um Gott zu gefallen. Die<br />

Verdienste eines gekreuzigten und auferstandenen Heilandes sind die Grundlage des christlichen

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