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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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<strong>Der</strong> Herr sagt: „Mein Volk soll nicht mehr zu Schanden werden.“ „Den Abend lang währt das Weinen,<br />

aber des Morgens ist Freude.“ (Joel 2, 26; Ps. 30, 6.) Als an seinem Auferstehungstage diese Jünger den<br />

Heiland trafen und ihre Herzen in ihnen brannten, da sie seinen Worten lauschten; als sie auf das Haupt,<br />

die Hände und Füße blickten, die für sie verwundet worden waren; als Jesus vor seiner Himmelfahrt sie<br />

hinaus bis gen Bethanien führte, segnend seine Hände erhob ihnen gebot: „Gehet hin in alle Welt und<br />

predigt das Evangelium aller Kreatur“, und dann hinzu setzte: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage“;<br />

(Mark. 16, 15; Matth. 28, 20.) als am Tage der Pfingsten der verheißene Tröster herabkam und die Kraft<br />

aus der Höhe verliehen wurde und die Seelen der Gläubigen von der bewußten Gegenwart ihres<br />

aufgefahrenen Herrn ergriffen wurden, hätten sie das, obgleich ihr Weg durch Opfer und Martertod<br />

führen würde, das Amt des Evangeliums seiner Gnade und „die Krone der Gerechtigkeit“, die sie bei<br />

seinem Erscheinen empfangen sollten, vertauscht gegen die Herrlichkeit eines irdischen Thrones, welche<br />

die Hoffnung ihrer früheren Jüngerschaft gewesen war? <strong>Der</strong> „aber, der überschwenglich tun kann über<br />

alles, das wir bitten oder verstehen,“ hatte ihnen mit der Gemeinschaft seiner Leiden auch die<br />

Gemeinschaft seiner Freude verliehen - der Freude, „viel Kinder zur Herrlichkeit“ zu führen;<br />

unaussprechliche Freude, „eine ewige und über alle Maßen wichtige Herrlichkeit“, der gegenüber, wie<br />

Paulus sagt, „unsere Trübsal, die zeitlich und leicht ist,“ „der Herrlichkeit nicht wert“ ist.<br />

Die Erfahrung der Jünger, welche beim ersten Kommen Christi „das Evangelium vom Reich“<br />

verkündigten, hat ihr Gegenstück in der Erfahrung derer, welche die Botschaft seiner Wiederkunft<br />

verbreiteten. Gleichwie die Jünger hinausgingen und predigten: „Die Zeit ist erfüllet, das Reich Gottes<br />

ist herbei gekommen“, so verkündigten Miller und seine Mitarbeiter, daß die längste und letzte<br />

prophetische Zeitperiode, welche die Bibel erwähnt, fast zu Ende sei, daß das Gericht unmittelbar<br />

bevorstehe und das ewige Reich bald anbrechen solle. Das Predigen der Jünger bezüglich der Zeit war<br />

auf die 70 Wochen von Daniel 9 gegründet. Die von Miller und seinen Genossen verbreitete Botschaft<br />

kündete den Ablauf der 2300 Tage von Dan. 8, 14 an, von welchen die 70 Wochen einen Teil bilden.<br />

Somit hatten die Predigten beiderseits die Erfüllung eines, wenn auch verschiedenen Teiles derselben<br />

großen prophetischen Zeitspanne zur Grundlage.<br />

Gleich den ersten Jüngern verstanden auch William. Miller und seine Genossen selbst nicht völlig<br />

die Tragweite der Botschaft, die sie verkündigten. Lange in der Kirche genährte Irrtümer<br />

verhinderten sie, zu der richtigen Auslegung eines wichtigen Punktes der Weissagung zu gelangen, und<br />

obgleich sie die Botschaft, welche Gott ihnen zur Verkündigung an die Welt anvertraut hatte, predigten,<br />

wurden sie dennoch durch die verkehrte Auffassung ihrer Bedeutung enttäuscht.<br />

In der Erklärung von Dan. 8, 14: „Bis Zweitausenddreihundert Abende und Morgen um sind,<br />

dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden“, hatte Miller, wie bereits gesagt, die allgemein<br />

herrschende Ansicht angenommen, daß die Erde das Heiligtum sei, und er glaubte, daß die<br />

Weihung des Heiligtums die Läuterung der Erde durch Feuer am Tage der Zukunft des Herrn sei.<br />

Als er deshalb fand, daß der Ablauf der 2300 Tage bestimmt angegeben worden war, schloß er<br />

daraus, daß dies die Zeit der zweiten Ankunft offenbare. Sein Irrtum entstand dadurch, daß er<br />

bezüglich des Heiligtums die volkstümliche Ansicht annahm.

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